Wome greift Werder-Ärzte an

SID
Womé, Schaaf, Training, Werder Bremen
© DPA

Bremen - Bremens Außenverteidiger Pierre Wome hat die medizinische Abteilung seines Vereins scharf kritisiert.

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"Wir haben hier ein großes Problem mit den Ärzten, da können Sie hier jeden Spieler fragen", sagte der 28 Jahre alte Profi vor Journalisten in Bremen. Er sei bei der Behandlung seiner Leistenverletzung falsch beraten worden.

Er habe sich daher in Paris behandeln lassen, erklärte der Verteidiger, der in dieser Saison noch kein Spiel für Werder absolviert hat. "Es ist nicht meine Schuld, dass ich so lange nicht gespielt habe, sondern die der Ärzte hier. Das ist ein Problem bei Werder", sagte Wome.

Allofs kontert

Manager Klaus Allofs reagierte mit Unverständnis auf die Kritik des Spielers. "Pierre Wome wurde von Anfang an über sein Krankheitsbild vollständig aufgeklärt. Er hatte freie Arztwahl und die Entscheidung getroffen, sich im Ausland behandeln zu lassen. (..) Fakt ist, dass er auch nach mehreren Monaten der Betreuung durch die Ärzte seines  Vertrauens immer noch nicht spielfähig ist", sagte Allofs, der der eigenen medizinischen Abteilung den Rücken stärkte.

"Dass Pierre Wome über seine persönliche Situation enttäuscht ist, können wir nachvollziehen. Die von ihm getroffene Schuldzuweisung ist aber vollständig inakzeptabel. Wir haben keine Veranlassung an unserem  Mannschaftsarzt zu zweifeln."

Fehler bei Klasnic-Behandlung

Durch die Klage des Nationalspielers von Kamerun gerät die medizinische Abteilung von Werder Bremen trotzdem weiter unter Druck. Vor zwei Wochen hatte der Arzt von Ivan Klasnic Fehler bei der Behandlung des Spielers beklagt.

"Es ist von heute an gerechnet sechs Jahre her, dass sichere medizinische Signale da waren, die darauf hingewiesen haben, dass er nierenkrank ist. Die sind nicht beachtet worden", hatte der Medizin-Professor Arno E. Lison in der TV-Sendung "Sportblitz" von Radio Bremen gesagt.

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