Pastor Maldonado? Schnell weg!

Pastor Maldonado erlebte bei Lotus sein zweites Katastrophenjahr in Folge
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Platz 6, Romain Grosjean: Ein bockstarkes Wochenende des Franzosen! Nur zur Erinnerung: Die Renault-Antriebseinheit musste gewechselt werden, Grosjean startete vom Ende des Feldes und durfte zusätzlich eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Trotzdem holte er Platz 14 und ließ dabei die Sauber hinter sich.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Schon ohne die Drive-Through wäre Grosjean nur knapp hinter Vergne gewesen. Ohne die Strafversetzung in der Startaufstellung hätte er Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen die beiden Punkte für Platz 10 wegnehmen können. Ich freue mich schon darauf, wenn Lotus und Grosjean im kommenden Jahr Mercedes-Powerunits bekommen. Dann dürfte wieder mehr von ihnen zu sehen sein.

Platz 7, Nico Rosberg: Auch der Vizeweltmeister bekommt zum Saisonabschluss nochmal wertvolle Punkte - auch wenn es nicht allzu viele sind. Rosberg verpatzte den Start mit großer Wahrscheinlichkeit selbst und nahm den Fehler auf seine Kappe. Mich hat neben seiner elften Pole Position in dieser Saison aber vor allem etwas anderes beeindruckt.

Mal eben binnen weniger Runden den eigenen Fahrstil komplett umzustellen, um auf den Ausfall des Hybridsystems zu reagieren und das beschädigte Auto dann sicher ins Ziel zu bringen, das war sehenswert. Jeder, der daran zweifelt, möge sich bitte vorstellen, er fährt auf eine Kurve zu, bremst und tritt dann beim Einlenken schon wieder aufs Gas. Solange überhaupt noch in den Top 10 herum zu fahren, war schon allein eine respektable Leistung.

Platz 8, Valtteri Bottas: Im Gegensatz zum formstarken Massa fiel Bottas in Abu Dhabi wieder ab. Trotzdem war seine Leistung gut. Auch wenn er die Pace des Brasilianers nicht ganz mitgehen konnte, erholte er sich blendend von seinem kupplungsbedingt schlechten Start und fuhr noch aufs Podest. Schadensbegrenzung auf höchstem Niveau.

Platz 9, Daniil Kvyat: Der Russe holte sich den fünften Startplatz, Teamkollege Jean-Eric Vergne stand ganze fünf hinter ihm. Der Rückfall auf Platz sieben und der Ausfall mit Zündungsproblemen änderten nichts an der Tatsache, dass die Vorstellung abermals sehr gut war. Für einen Rookie machte Kvyat einen exzellenten, fast fehlerfreien Job. Den Aufstieg zu Red Bull hat er sich redlich verdient.

Platz 10, Sergio Perez: Fast dieselbe Strategie wie Hülkenberg, fast dieselben Rundenzeiten - und? Am Ende war der Deutsche doch vor ihm. Perez hatte offenbar mehr Probleme mit den Reifen. Er ging die Stints schneller an und verlor gegen Ende Zeit. Wahrscheinlich musste er im zweiten deshalb länger fahren. Das gewonnene Qualifying-Duell rechtfertigt aus meiner Sicht neben der Fahrt in die Punkteränge aber Platz 10.

Härtefall, Pastor Maldonado: Gut, so richtig passt der Venezolaner nicht in diese Kategorie - zumindest an diesem Wochenende. Trotzdem muss das zum Ende der Saison erwähnt werden. 2014 hätte das große Jahr des Pastor M. werden können. Stattdessen entschied er sich zu einem Lotus-Wechsel.

Schon irre: Sein Ex-Team Williams fährt den dritten Platz in der WM ein und tauscht damit beinahe mit seinem neuen Rennstall. Mein gut gemeinter Rat: Niemals Maldonado als Wahrsager engagieren! Will er Ihnen Ratschläge geben: Schnellstens Reißaus nehmen! Bringen Sie sich in Sicherheit! Maldonado ist wohl der schlechteste Talisman der Welt.

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Endstand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM 2014

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