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Die Stunde des Martin S.?

Merja SchubertSPOX
29. Dezember 200814:56
Letzte Saison musste das Springen in Innsbruck aufgrund der Windverhältnisse abgesagt werdenGetty
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Vier Schanzen, sieben Springer, ein Ziel: Mi dem Auftaktspringen in Oberstdorf (16.15 Uhr im LIVE-TICKER) beginnt die traditionelle Vierschanzentournee.

Die Zeit ist reif für einen neuen König der Lüfte, der Nachfolger von Janne Ahonen wird gesucht. Auch Martin Schmitt, Olympiasieger und vierfacher Weltmeister, ist nach seinem vierten Platz in Engelberg wieder in der Weltspitze angekommen. Nun will er sich das schnappen, was ihm in seiner großen Karriere bisher verwehrt geblieben ist: die Tournee-Krone!

Doch die Konkurrenz ist beinhart: Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer liefern sich momentan einen Kampf der Giganten, und auch hinter Schmitt stehen die Anwärter auf einen Erfolg Schlange. Wer dabei die Nase vorn hat und wer durch ein bisschen Glück ein Wörtchen mitreden könnte, erfahren Sie im SPOX-Springer-Ranking!

1. Simon Ammann, der Coole: Der Dominator der Winterspiele von Salt Lake City is back. Nachdem in den letzten Jahren beim kleinen Schweizer nichts wirklich zusammenlaufen wollte, zeichnete sich schon beim diesjährigen Sommer-Grand-Prix ein Aufwärtstrend ab. Den konnte Ammann auch im bisherigen Weltcup fortsetzen: Der 27-Jährige springt wie entfesselt, gewann vier der bisher sieben Weltcupspringen. Keiner ist so abgeklärt und cool wie er. Sollte er die Vierschanzentournee gewinnen, wäre Ammann der erste Schweizer, dem dies gelingt.

2. Gregor Schlierenzauer, der Überflieger: Was für eine Karriere: Vor zwei Jahren aus dem Continental-Cup bei den Profis reingeschnuppert, und nun schon der absolute Superstar im österreichischen Team! Auch diese Saison begann ganz nach Schlierenzauers Geschmack, in Trondheim und Engelberg stand der 18-Jährige ganz oben auf dem Treppchen. In der Gesamtwertung liegt der Youngster mit 510 Punkten nur 75 Punkte hinter Spitzenreiter Ammann. Heiß auf den Tourneesieg ist Schlierenzauer mit Sicherheit, schließlich konnte seit neun Jahren kein Österreicher mehr die Tournee gewinnen.

3. Martin Schmitt, der Erfahrene:Während sich Ammann und Schlierenzauer bei ihrer Weitenjagd an die Grenzen treiben, könnte Schmitt zum Jäger der beiden Top-Favoriten werden. Denn der Deutsche bringt genau die Erfahrung mit, die besonders dem jungen Österreicher fehlt. Sollten Ammann und Schlierenzauer im Eifer des Gefechts ins Straucheln geraten, könnte der Olympiasieger die Gunst der Stunde nutzen. Bestärkt durch seine aufstrebende Form, könnte der 30-Jährige im Kampf um die Tournee-Gesamtwertung durchaus ein Wörtchen mitreden.

4. Harri Olli, der Rebell: Das Milchgesicht aus Finnland sieht aus, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun. Dabei hat es der 23-Jährige faustdick hinter den Ohren. In der letzten Saison flog das Ausnahmetalent aus dem finnischen Kader, als er in Oberstdorf durch Alkohol- und Sexeskapaden für Schlagzeilen sorgte. Schon bald wurde er mit seinem finnischen Landsmann Matti Nykänen verglichen. Doch der neue finnische Trainer Janne Väätäinen holte ihn zurück ins Team und darf sich durch die bisher guten Leistungen Ollis in seiner Entscheidung bestätigt fühlen. Wenn nicht wieder hübsche Mädels an der Schanze stehen und ihm den Kopf verdrehen, ist Harri Olli ein Mann fürs Podest...

5. Wolfgang Loitzl, der Schattenmann: Heimlich, still und leise hat sich Wolfgang Loitzl in die Weltspitze des Skisprungzirkus gemogelt. Bisher hatte der immerhin vierfache Teamweltmeister nie die Chance, es im Schatten der Großen Morgenstern und Schlierenzauer zum absoluten Durchbruch im österreichischen Team zu bringen. Doch das soll sich nun ändern, in den ersten Springen dieser Saison hat Loitzl die Weichen dazu schon gestellt: Drei zweite Plätze, Platz drei in der Gesamtwertung des aktuellen Weltcups. Durch eine konstante Leistung könnte er Ammann, Schlierenzauer und Schmitt gefährlich werden.

6. Thomas Morgenstern, der Sunnyboy: Der Gesamtweltcupsieger der letzten Saison scheint momentan etwas neben sich zu stehen. Doch Morgenstern ist ein Springer der großen Events: Doppel-Olympiasieger, dreifacher Weltmeister, Skiflug-Weltmeister - nur die Vierschanzentournee fehlt ihm noch auf seiner Liste. Wenn er es schafft, den Kopf frei zu kriegen, kann er sich mit seinen Landsmännern Schlierenzauer und Loitzl einen heißen Fight um Österreichs Nummer Eins liefern.

7. Ville Larinto, der Underdog: Wenn man an eine Außenseiterchance denkt, kommt man um den Youngster nicht umhin. Zwar fehlt es dem finnischen Meister noch an ausreichender Weltcup-Erfahrung und der dazugehörigen Konstanz, doch die konnte er bislang durch sein großes Talent kompensieren. Schon zweimal landete der 18-Jährige in dieser Saison auf dem Podium und gilt schon längst als der neue Janne Ahonen. Ob er mit dem ernormen Druck umgehen kann, wird sich zeigen. Nichtsdestotrotz ist er für eine Überraschung gut - es wäre nicht das erste Mal, dass ein junger Springer aus dem Hinterhalt die Großen überrumpelt.

Wie schlägt sich Schmitt bei der Vierschanzentournee? Unterwegs top-informiert sein!

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