FedEx ist der Beste der Besten

SPOX
04. September 201316:14
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Trotz schwacher Grand-Slam-Saison ist Federer die unangefochtene Nummer eins der SPOX-User. Einzig Pistol Pete kann halbwegs mithalten. Boris Becker schafft es dagegen nicht mal in die Top fünf, der Djoker nur knapp in die Top Ten. Das Ergebnis des User-Votings.

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Seite 4: Nadal bis Sampras

Andre Agassi - Bester Returnspieler aller Zeiten, dank seiner sensationellen Beinarbeit. Wohl der erste Popstar im Tennis. Zu Beginn seiner Karriere ein Paradiesvogel mit den buntesten Klamotten und der wildesten Haarmähne. Am Ende ein regelrechter Gentleman mit einem tollen Comeback, als er als Nummer 141 der Welt 1997 das Turnier in L.A. gewann - und gegen alle Unkenrufe 1999 noch einmal die Nummer eins der Welt wurde.

Gewann acht Grand-Slam-Titel, darunter vier Mal die Australian Open (gemeinsamer Rekordhalter mit Novak Djokovic und Roger Federer). Ist einer von vier Spielern der Open Era, der den Karriere-Grand-Slam geschafft hat. In Atlanta 1996 gab es zudem Olympiagold.

Boris Becker - Einer der besten Hallenspieler ever und großartig auf Rasen. Immer noch jüngster Wimbledon-Champ ever. Und der erste ungesetzte Sieger an der Church Road dazu. Danach folgten zwei weitere Siege in seinem Wohnzimmer, insgesamt kam der Leimener auf sechs Grand-Slam-Titel. Nur in Paris kam Becker nie ins Finale, scheiterte drei Mal in der Vorschlussrunde. Stand insgesamt zwölf Wochen an der Spitze der Weltrangliste.

Eine Sternstunde: 1987 schlug Becker John McEnroe in einer der längsten Davis-Cup-Partien aller Zeiten. 4:6, 15:13, 8:10, 6:2 und 6:2 in 6:22 Stunden. Führte Deutschland zwei Mal zum Gewinn der größten Salatschüssel der Welt. Beckers größte Rivalen um Einzeltitel aber waren Ivan Lendl und Stefan Edberg.

Björn Borg - Gewann in seiner relativ kurzen Karriere zwischen 1974 und 1981 elf Grand-Slam-Titel und damit 41 Prozent aller Majors in denen er antrat (Rekord). Drei davon ohne Satzverlust (Rekord). Darunter vier Mal in Folge in Paris (Rekord, gleichauf mit Rafael Nadal, dem das allerdings zwei Mal gelang) und fünf Mal in Folge in Wimbledon (Rekord, gleichauf mit Federer).

Hat in Wimbledon eine Siegquote von unerreichten 92,73 Prozent (51:4 Siege) und ist bis heute der einzige Spieler, der drei Jahre in Folge sowohl bei den French Open als auch in Wimbledon triumphierte.

Don Budge - Noch nie gehört? Hat die meisten Grand-Slam-Siege nacheinander auf dem Konto: Siegte von Wimbledon 1937 bis zu den US Open 1938. Darin inklusive: Der Grand Slam 1938.

Jimmy Connors - Nummer vier der ewigen Weltrangliste, hauchdünne 14 Tage hinter Ivan Lendl. Mit 160 Wochen in Folge auf dem Tennisthron allerdings die Nummer zwei hinter Roger Federer. Und damit zwischen Juli 1974 und August 1977 der erste Spieler, der die Weltrangliste fünf Jahre am Stück anführte. Unglaublich: Beendete 16 Jahre ohne Pause in den Top 10. SPOX

Gewann acht Grand Slams, fünf davon in New York (zwischen 1974 und 1982) und damit der einzige Profi, der in New York auf allen drei Belägen Rasen, Sand und Hartplatz triumphierte. Connors erreichte so viele Grand-Slam-Viertelfinals wie kein anderer (41) und ist mit 109 Einzeltiteln auf der Tour ATP-Rekordsieger. War zuletzt Ein-Monats-Kurzzeit-Coach von Maria Sharapova.

Jim Courier - Gewann je zwei Mal die Australian und French Open. Ist mit seinen Triumphen von 1992 der letzte Profi, der nacheinander in Melbourne und Paris siegen konnte. Mit 22 Jahren und 11 Monaten ist er bis heute der jüngste Spieler aller Zeiten, der alle vier Major-Finals erreichte.

Novak Djokovic - Hat bislang sechs Grand-Slam-Erfolge gefeiert. Bei den Australian Open hält er mit vier Titeln den Rekord gleichauf mit Roger Federer und Andre Agassi, ist aber der einzige Spieler ever, der drei Siege in Folge in Melbourne einheimste. Beendete die Jahre 2011 und 2012 als Nummer eins und liegt trotz seiner erst 26 Jahre schon auf Rang neun der ewigen Weltrangliste (95 Wochen). Dort könnte die aktuelle Nummer eins in Kürze Andre Agassi ablösen.

2011 war sein Jahr. Er gewann drei Majors, nur Rafael Nadal in Paris verhinderte den Grand Slam des Serben. Hinzu kamen sieben weitere Titel allein in diesem Jahr, darunter fünf Masters-1000-Titel. Der Djoker beendete die Saison mit 70:6 Siegen und stellte mit 12 Millionen Euro in dieser Saison einen Preisgeldrekord auf.

13 Sätze des Jahres gingen im Übrigen mit 6:0 an den Serben. Rafael Nadal biss sich gleich in sechs Endspielen die Zähne an Nole aus, Pete Sampras und Boris Becker überschlugen sich in Superlativen über "das beste Tennisjahr, das je gespielt wurde".

Stefan Edberg - Becker-Rivale, wohl der Spieler mit dem elegantesten Serve-and-Volley-Spiel und toller einhändiger Rückhand - nicht ganz zufällig Roger Federers einstiges Vorbild. Sechsfacher Grand-Slam-Champion, ein ganzes Jahrzehnt in den Top 10 notiert und neun Jahre lang pausenlos Teil der Top 5.

Nie ein Aufschlagmonster, entnervte Becker und Co. allerdings mit seinem Kick. Schon als Junior spitze: 1983 der erste Nachwuchsspieler, der sich den Junior Grand Slam holte. Inzwischen ist er ein Finanzfachmann. Stand zuletzt aber 2012 noch einmal für ein Exhibitionmatch gegen Jo-Wilfried Tsonga auf dem Court und unterlag nur 5:7. Weltklasse eben.

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Roger Federer - Der Schweizer Gentleman hält unzählige Rekorde der Open Era. Beispiele gefällig? Kein Problem: Mit 17 Siegen Grand-Slam-Rekordsieger, darunter sieben Mal Wimbledon und fünf Mal die US Open (jeweils gleichauf mit Pete Sampras).

Federer verpasste es durch sein Zweitrundenaus an der Church Road in diesem Jahr, sich zum alleinigen Rekordchampion von Wimbledon zu küren. Zum ersten Mal seit den French Open 2002 verpasste Federer somit ein Grand-Slam-Viertelfinale (dazwischen war er 36 Mal mindestens in die Top 8 vorgestoßen).

Rog stand zwischen Wimbledon 2005 und den US Open 2007 in zehn aufeinander folgenden Grand-Slam-Finals und bestritt zwischen den French Open 2008 und den Aussie Open 2010 acht weitere Endspiele am Stück. Letztere Serie hätte bereits ausgereicht, um alle anderen Cracks, die jemals den Schläger schwangen, in den Schatten zu stellen.

Stand 302 Wochen an der Spitze der Weltrangliste und ist damit der Stärkste. 16 Wochen vor Sampras und 32 vor Lendl. Seine unfassbare Bilanz auf der ATP-Tour: 910 Siege bei 209 Niederlagen (77 ATP-Titel im Einzel).

Rod Laver - Einziger Spieler der Open Era, der den Grand Slam zwei Mal komplettierte: 1962 und 1969 der unangefochtene Champion der Tenniswelt und noch immer ein Held der Aussies, die in der Rod-Laver-Arena zu Melbourne aber leider seit Mark Edmondson 1976 nullkommanichts mehr zustande bringen.

Ivan Lendl - Die Nummer drei der ewigen Weltrangliste hinter Federer und Pete Sampras. In den 80ern einer der ersten mit echtem Powertennis. Ärgerte Becker und Co. mit seinem fiesen Topspin. Gewann acht Grand-Slam-Titel, stand in elf (!) Jahren nacheinander in mindestens einem Finale, acht Jahre in Folge bei den US Open. Erreichte insgesamt 19 Major-Endspiele - ein Rekord, der ihm erst 2009 von Federer stibitzt wurde.

Kult, weil er nie eine Miene verzog - weder als Aktiver noch heutzutage als Coach von Andy Murray. Wobei, in Wimbledon meinten Augenzeugen und Kameramänner, ein Mundwinkel des gebürtigen Tschechen hätte gezuckt. Muss aber ein Gerücht sein!

John McEnroe - Johnny Mac war der Zauberer unter den Cracks der 80ern - und bei all seinem Touch mit dem Schläger häufig ein fluchender Rüpel auf dem Platz. Verblüffte die Konkurrenten mit trickreichen Schlägen und artistisch-gefühlvollen Volley-Einlagen.

Triumphierte sieben Mal bei einem Grand Slam und gewann acht Mal (Rekord!) den inoffiziellen WM-Titel beim WCT bzw. Masters am Jahresende. Hat mit 77 ATP-Titeln genau so viele auf der Habenseite wie Federer. 1984 stellte Big Mac einen Siegrekord auf, der bis heute Bestand hat: 82 Siegen standen nur drei Niederlagen gegenüber. US-Kapitän bei den vier Davis-Cup-Titeln und noch heute mit Bruder Patrick auf der Senior Tour unterwegs.

Andy Murray - Der vielleicht gewagteste Kandidat in unserer Vorauswahl. Setzte sich hauchdünn vor Charakterköpfen wie Guga Kuerten, Goran Ivanisevic oder Lleyton Hewitt durch. Was natürlich vor allem seinem Olympia-Heimsieg und dem Wimbledon-Durchbruch 2013 geschuldet ist.

Stand zuvor aber schon in sechs Grand-Slam-Endspielen. War 2011 erst der siebte Spieler der Open Era, der alle vier Major-Semis in einem Jahr erreichte. Und der lang erwartete britische Erfolg an der Church Road ist immerhin Murrays zweiter Grand-Slam-Erfolg. Bei den US Open tritt er erstmals als Titelverteidiger an. Mit Flushing-Meadows-Spezialist Lendl an seiner Seite ja wohl kein Problem für den Schotten...

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Rafael Nadal - Hätten wir den besten Sandplatzspieler gesucht, die Sache wäre klar und alle Kuertens und Vilas' dieser Welt könnten einpacken. Aber auch so hat der 27-Jährige eine Menge Argumente: Ist Olympiasieger und hat schon zwölf Grand-Slam-Titel auf dem Konto. Darunter acht (!) French-Open-Triumphe, Rekord! So viele Siege bei einem Grand Slam haben nicht mal Pete Sampras oder Roger Federer in Wimbledon geschafft.

Der 2013er-Erfolg in Paris bescherte dem Mallorquiner einen weiteren Rekord: Er ist der erste, der mindestens ein Major in neun aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnte. 2010 war Nadal der siebte Spieler der Tennisgeschichte, dem der Grand Slam gelang - als Jüngstem in der Open Era.

Ebenfalls ATP-Rekord: Nadals 26 (!) Erfolge bei den 1000er-Masters-Turnieren, der höchsten Kategorie hinter den vier Majors. Monte Carlo gewann er 2012 zum achten Mal in Folge. Müssen wir seine vier Davis-Cup-Siege erwähnen? Hat gegen seine beiden größten Rivalen Djokovic und Federer eine positive Bilanz.

Ilie Nastase - Eine Ikone der 70er. Einer von fünf Spielern, der mehr als 100 ATP-Titel gewonnen hat, davon 57 im Einzel. Gewann zwei Grand-Slam-Turniere, die French Open 1973 gar ohne Satzverlust. War von 1970 bis 1973 sieben Mal Championship-Sieger (Vorgänger der Masters 1000) und gewann vier Mal den inoffiziellen WM-Titel am Jahresende.

John Newcombe - Serve-and-Volley-Spezialist. Neben Laver, Roy Emerson, Tony Roche und Ken Rosewall der fünfte Aussie im Bunde der alten Recken. Gewann sieben Grand-Slam-Titel im Einzel und 17 (!) im Doppel, so viele wie kein anderer. War einer der wenigen, die gleichzeitig die Einzel- und Doppelweltrangliste anführten. Das Doppel Newcombe/Roche brachte es gemeinsam auf 12 Major-Erfolge - sie wurden erst 2013 von den Bryan-Zwillingen abgelöst.

Fred Perry - Nicht nur Tennis-, auch Tischtennis-Crack (Weltmeister 1929) aus England. Triumphierte bei acht Grand Slams, darunter von 1834 bis 1936 in Wimbledon. Mit 26 Jahren war er 1935 der erste Spieler, der den Karriere-Grand-Slam schaffte.

Marat Safin - Nach Big Mac der emotionalste Rüpel in der Vorauswahl. Hitzköpfig, aufbrausend - aber ein genialer Tennisspieler. Schwankte jedoch zuweilen erheblich in seiner Leistung, zwischen Nummer 1 und Nummer 58 war alles dabei.

Gewann zwei Grand-Slam-Titel und führte Russland zwei Mal zum Davis-Cup-Sieg. Safin ist neben Juan Martin Del Potro der einzige Profi, der es geschafft hat, ein Major zu gewinnen, bei dem mindestens drei der vier Weltbesten antraten. Inzwischen ist der Russe Politiker.

Pete Sampras - Pistol Pete ist und bleibt einer der Größten. Triumphierte bei 14 Grand Slams, darunter sieben Mal in Wimbledon. War von 1993 bis 1998 sechs Mal in Folge Weltranglistenerster zum Jahresende - so häufig wie kein anderer. Stand insgesamt 286 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Belegt damit Rang zwei hinter Federer und vor Lendl.

Mats Wilander - Gewann sieben Grand Slams, Wimbledon aber nur im Doppel. Allerdings gewann er zwei seiner drei Australian-Open-Titel noch auf Rasen. Damit ist er nur einer von fünf Herren (mit Agassi, Connors, Federer und Nadal), der Grand Slams auf allen drei Belägen gewann.

Als jüngster Spieler aller Zeiten gewann er 1984 seinen vierten Major-Titel, da war Mats gerade einmal 20 Jahre alt. Sein Jahr aber sollte 1988 werden: Drei Majors und die Weltranglistenspitze am Ende des Jahres gingen an den Schweden.

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