New Jersey bleibt on fire

Die New Jersey Devils setzen ihren beeindruckenden Ansturm auf die Playoffs fort und gewinnen zum dritten Mal in den letzten Wochen gegen die Tampa Bay Lightning. Derweil siegt Chicago im wichtigen Duell mit Calgary, Detroit patzt gegen Anaheim. Und: Bei Crosby ist kein Comeback in Sicht.

Das Spiel der Nacht:

New Jersey Devils (28-31-4, 60 Pts) - Tampa Bay Lightning (37-19-7, 81 Pts) 2:1

Es ist noch gar nicht so lange her, da spottete die Eishockey-Welt über die Devils und deren Starspieler Ilya Kowaltschuk. Das Team war als eins der besten der NHL gehandelt worden, bot bis ins neue Jahr hinein aber fast nur Pleiten, Pech und Pannen. Allerdings: Seit dem 9. Januar läuft's ganz plötzlich, New Jersey hat 18 von 22 Spielen gewonnen und schickt sich tatsächlich noch an, im Kampf um die Playoffs ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Der Lauf damals fing übrigens mit zwei Siegen gegen Tampa Bay an - und fand jetzt mit dem dritten Erfolg seinen vorläufigen Höhepunkt. Und es war gleichzeitig eine kleine Revanche: "Wir werden stetig besser, wir holen Punkte, wir holen Siege", war Goalie Martin Brodeur (15 Saves, 93,8 Prozent) hoch zufrieden. "Das war ein wichtiges Statement gegen einen Gegner, der uns vor wenigen Tagen noch geschlagen hat. Manchmal bleibt so etwas in den Köpfen, aber wir haben extrem gut gespielt."

Lightning-Coach Guy Boucher konstatierte, dass seine Mannschaft nicht geduldig genug agierte: "Wie im letzten Spiel ging es darum, wer den entscheiden Fehler macht. Diesmal waren wir es. Wir haben den Puck verloren und New Jersey hat daraus Kapital geschlagen."

Für den entscheidenden Treffer sorgte Kowaltschuk. Ja, der Kowaltschuk, der im November noch die Lachnummer der Liga war, jetzt aber zum fünften Mal in elf Anläufen ein Spiel für sein Team nach Hause brachte.

"Er ist einer der Hauptgründe für unseren Lauf. Wenn man einem Scorer wie ihm eine gute Chance gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er trifft", erklärte Brodeur. Coach Jacques Lemaire pflichtete bei: "Er hat einen Riecher für solche Situationen. Er verdient ja nicht ohne Grund 110 Millionen Dollar."

Mit einem Assist war Kowaltschuk übrigens auch am zwischenzeitlichen Ausgleich von Henrik Tallinder beteiligt. Dominic Moore hatte zuvor Tampa Bay in Führung gebracht. Ansonsten kam von einer der offensivstärksten Mannschaften der Liga aber nicht viel. New Jerseys Defense hielt den Gegner bei mageren 16 Torschüssen.

Für die Devils gab es übrigens noch eine weitere erfreuliche Nachricht: Zach Parise, der nach einer Operation am rechten Knie seit November ausfällt, durfte unlängst ins Training einsteigen.

Manager Lou Lamoriello erklärte, dass der Amerikaner sicher noch ein paar Wochen brauche, um fit für den Ligabetrieb zu sein. Aber das eine oder andere Saisonspiel solle er noch bestreiten können, bevor es dann - so die Hoffnung der Devils - in den Playoffs ernst wird.

Die weiteren Spiele:

Chicago Blackhawks (35-23-6, 76 Pts) - Calgary Flames (33-24-9, 75 Pts) 6:4

Tore: 1:0 Toews, 1:1 Tanguay, 2:1 Frolik, 3:1 Campbell, 4:1 Toews, 4:2 Bourque, 4:3 Iginla, 5:3 Bolland, 5:4 Bourque, 6:4 Hossa

Anaheim Ducks (34-25-5, 73 Pts) - Detroit Red Wings (39-18-7, 85 Pts) 2:1 OT

Tore: 0:1 Datsyuk, 1:1 Blake, 2:1 Ryan

New York Islanders (24-32-9, 57 Pts) - Minnesota Wild (33-25-6, 72 Pts) 4:1

Tore: 1:0 Comeau, 2:0 Okposo, 3:0 Comeau, 4:0 MacDonald, 4:1 Madden

Toronto Maple Leafs (28-27-9, 65 Pts) - Pittsburgh Penguins (37-21-7, 81 Pts) 3:2 OT

Tore: 0:1 Niskanen, 1:1 Kulemin, 1:2 Conner, 2:2 Kessel, 3:2 Grabovski

Bei Sidney Crosby gibt es in punkto Comeback noch immer keinen Zeitplan. Penguins-Coach Dan Bylsma erklärte, dass der Superstar noch immer die Nachwehen einer Gehirnerschütterung spüre, die er sich vor inzwischen acht Wochen zugezogen hatte. "Wir erwarten, dass er sich vollständig erholen wird", gab Bylsma an. "Das könnte sehr bald sein, vielleicht in einem Monat, vielleicht aber auch erst im Sommer." Ohne Crosby wird Pittsburgh kaum Chancen auf einen Titel haben...

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