Johann Spiegler

<p>Dass die Eastern Conference Finals über 7 Spiele gehen werden, dürfte nach nur einem Spiel der große Wunsch aller NBA-Fans sein. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/unfassbarer-zirkus-shot-von-tyrese-haliburton-indiana-pacers-schocken-die-new-york-knicks-im-dramatischen-conference-final-der-nba-playoffs/bltb49e6d6ec10defcb" target="_blank">Das erste Aufeinandertreffen der New York Knicks und der Indiana Pacers übertraf alle Erwartungen</a> - und nicht viel deutet daraufhin, dass die Spannung in den kommenden Spielen großartig abnimmt.</p><script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_104dc9c0-3b1f-4968-af03-968861d3477b" async=""></script>

Historischer Haliburton, ein überraschender Held und ein großes Brunson-Problem: Indiana Pacers vs. New York Knicks wird "wieder ein Krieg"

<p>Vergessen wird man diesen Serienbeginn so schnell sicher nicht. Dafür boten die beiden Mannschaften mit dieser historischen Rivalität zu viel Klasse und Dramatik. Der initiale Grund für die Aufholjagd Indianas war aber nicht Superstar Tyrese Haliburton, sondern Aaron Nesmith. Ohne die verrückte Dreierserie von sechs Distanztreffern am Stück in den letzten fünf Minuten des Spiels wäre es erst gar nicht zum Buzzer-Beater Haliburtons gekommen.</p><p>Nesmith hat sich im Laufe der Regular Season zu einem Top-Shooter entwickelt (43,1 Prozent 3FG). Diese Quote hat er in den Playoffs nochmal massiv nach oben geschraubt: Mittlerweile steht der 25-Jährige seit Beginn der wichtigsten Saisonphase bei 35 Treffern aus 65 Versuchen aus der Distanz (53,8 %). "Mit jedem Wurf, den er verwandelt hat, hat er uns das Gefühl gegeben, dass wir das Spiel wirklich noch gewinnen können", erklärte Haliburton im Nachgang. "Nebenbei hat er auch noch - wahrscheinlich für 30 Minuten - Jalen Brunson verfolgt, was schwer genug ist." Die 30 erzielten Punkte bedeuten ein geteiltes Career-High für Nesmith und acht Dreier aus neun Versuchen sind ein persönlicher Rekord. Auch wenn diese Quoten so nicht zu halten sind, hat der Flügelspieler mit diesem Breakout-Game bewiesen, dass er jederzeit ein Spiel umbiegen kann.</p><p></p><blockquote class="twitter-tweet"><p lang="en" dir="ltr">THE PACERS MOUNT an EPIC COMEBACK (again) to WIN GAME 1 of the ECF in OT 🔥<br><br>Down 17, 6:46 left in regulation.<br>Down 14, 2:40 left in regulation. <br>Down 9, 52 seconds left in regulation. <br>13 PTS in OT. <br><br>Aaron Nesmith with 6 3PM &amp; Tyrese Haliburton with ANOTHER clutch shot 🤯 <a href="https://t.co/NBWNhphPMl">pic.twitter.com/NBWNhphPMl</a></p>— NBA (@NBA) <a href="https://twitter.com/NBA/status/1925398661053522169?ref_src=twsrc%5Etfw">May 22, 2025</a></blockquote>
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Pacers-Rollenspieler feiert persönlichen Rekord und Breakout-Game

<p>Neben Nesmith kann natürlich auch "Ty" Haliburton Spiele auf Messers Schneide an sich reißen. Das Gute aus Sicht der Pacers ist aber: In der Regel muss aus der Mannschaft von Trainer Rick Carlisle kein Akteur eine Partie an sich reißen - die Balance und die Tiefe im Team ist schlicht überragend. Einiges spricht immerhin dafür, dass der Nummer-4-Seed des Ostens das Spiel auch deswegen noch drehen konnte, weil New York gegen Ende der Begegnung ausgelaugt schien. Einerseits kamen Josh Hart, Karl-Anthony Towns oder andere bei den Dreiern Nesmiths immer wieder einen Tick zu spät, andererseits verwarfen die Knickerbockers in der Crunchtime wichtige Freiwürfe. Sinnbildlich war die letzte Defensiv-Possession der Knicks, als sie beim Einwurf der Pacers keinerlei Druck ausüben konnten und danach einen einfachen, aber alles entscheidenden Dunk von Obi Toppin zuließen.</p><p>"Wir haben 46 gute Minuten gespielt, aber die letzten zwei Minuten haben uns das Spiel gekostet", konstatierte KAT nach Spielende. Dass die Spieler von Coach Tom Thibodeau möglicherweise in den 46 Minuten zu viel Kraft lassen mussten, lässt sich auch an Zahlen festmachen: Indiana setzte neben der Starting Five fünf weitere Spieler ein, die zusammengerechnet 75 Minuten absolvierten. Die Gastgeber dagegen vertrauten lediglich auf Mitchell Robinson, Miles McBride und Cameron Payne, die auf 56 Minuten kamen - hier müssen aber noch Minuten abgezogen werden, die Brunson ohne seine Foulprobleme mehr auf dem Parkett gestanden hätte. McBride alleine stellt eine Art Zuverlässigkeit dar, wohingegen Carlisle seine Akteure mehr oder weniger ohne Bauchschmerzen wechseln kann, unberechenbar bleibt und <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nba-playoffs-new-york-knicks-vs-indiana-pacers-der-geist-von-reggie-miller-haliburton-und-co-haben-zwei-entscheidende-vorteile/blt472d0944437e531c" target="_blank">die vielbesprochene Pace</a> aufrechterhält. Robinson dagegen hilft den Knicks nur, wenn er offensiv außergewöhnlich gut rebounded - von der Freiwurflinie hat er wieder zu alter "Stärke" zurückgefunden (0/2 FT).</p>

Die Kadertiefe der Pacers könnte das Zünglein an der Waage sein

<p>Neben den Geschichten auf dem Platz spielen in so einer engen Partie auch Details von außerhalb eine Rolle - und hier kommen die Coaches ins Spiel. Zurecht erhielten Thibodeau und Carlisle vor Beginn der Ost-Finals Lob von allen Seiten. Doch in Spiel 1 behielt Letzterer in den kniffligen Situationen die Oberhand. Bei noch knapp 30 Sekunden auf der Uhr kämpfte Pascal Siakam um einen freien Ball und bekam von den Schiedsrichtern ein Foul zugesprochen - nach der Challenge Carlisles änderten die Refs ihre Meinung. Selbes Spiel in der Overtime: Ein Pass von O.G. Anunoby auf Jalen Brunson wurde von Nembhard abgefälscht. Erst aufgrund der zweiten Challenge der Pacers und mithilfe der Zeitlupe war zu sehen, dass Brunson den Ball als Letzter berührte. Thibodeau dagegen verspielte die Chance einer Entscheidungsüberprüfung schon früh, als er ein Offensiv-Foul Brunsons nicht wahrhaben wollte.</p><p></p><blockquote class="twitter-tweet"><p lang="en" dir="ltr">Congrats to Rick Carlisle of the <a href="https://twitter.com/Pacers?ref_src=twsrc%5Etfw">@Pacers</a> for moving into 11th on the all-time playoff COACHING WINS list!<a href="https://twitter.com/hashtag/NBAPlayoffs?src=hash&amp;ref_src=twsrc%5Etfw">#NBAPlayoffs</a> presented by Google <a href="https://t.co/QjQJZV9QOX">pic.twitter.com/QjQJZV9QOX</a></p>— NBA (@NBA) <a href="https://twitter.com/NBA/status/1925401424680427644?ref_src=twsrc%5Etfw">May 22, 2025</a></blockquote>
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<p>Carlisle wollte sich trotzdem nicht zu lange mit der Partie beschäftigen: "Wir sollten diese Sachen nicht zu hoch hängen - Spiel 2 wird auch wieder ein Krieg sein." Sein gegenüber haderte mit den Comeback-Qualitäten Indianas. "Du darfst Ihnen einfach nie Platz geben", erklärte der Knicks-Coach. "Keine Führung ist sicher."</p>

Rick Carlisle entscheidet das Duell der Top-Coaches vorerst für sich

<p>Den größten Anteil daran, dass Indiana eine historisch gute Saison in puncto Comebacks spielt, hat sicherlich Haliburton (31 Punkte und 11 Assists bei nur 2 Turnover). Mit seinen erst 25 Jahren trifft er beinahe immer die richtigen Entscheidungen - besonders in den Schlussminuten, was zu einer irrsinnigen Statistik führt: Seit der Saison 1996/97 stehen Teams 4-1702 (!), wenn sie 50 Sekunden vor Schluss mit mindestens sieben Punkten zurückliegen. Drei der vier Siege gehen auf das Konto der Pacers - und das alleine in diesem Jahr! Als "Hali" mit seinem Buzzer-Beater einen weiteren "Reggie-Miller-Moment" im Madison Square Garden schuf und die "Choke"-Geste brachte, kamen Freud und Leid gleichzeitig in ihm auf, wie er danach erzählte: "Ich dachte es sei der perfekte Moment, um es zu tun. Aber hätte ich gewusst, dass es kein Dreier ist, hätte ich es nicht gemacht - vielleicht habe ich die Geste verschwendet."</p><p></p><blockquote class="twitter-tweet"><p lang="en" dir="ltr">you cannot make this up.<br><br>the basket to tie it from Tyrese Haliburton and force OT. <a href="https://t.co/xqT7gKwmuO">pic.twitter.com/xqT7gKwmuO</a></p>— Indiana Pacers (@Pacers) <a href="https://twitter.com/Pacers/status/1925385100197241328?ref_src=twsrc%5Etfw">May 22, 2025</a></blockquote>
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<p>Auf der anderen Seite steht mit Jalen Brunson ein tragischer Held. Trotz seiner fünf Fouls, die ihm knapp zehn Minuten Spielzeit kosteten, kam der 28-Jährige auf 43 Punkte (15/25 FG). In der Zone machte der Clutch Player of the Year mit den Verteidigern der Pacers, was er wollte und dominierte oft aus kurzer Distanz. Dass der Superstar der Knicks normalerweise auch den Dreier treffen kann (nur 1/6 3FG in Spiel 1) und eigentlich sehr selten in Foulproblemen steckt, dürfte Spike Lee und Co Hoffnung machen. Die Frage wird sein: Können Anunoby, Towns und Hart konstant Unterstützung liefern? Klar ist aber: Die beiden Superstars haben die Fans verzückt und mehr getan, als man erwarten konnte.</p>

Die beiden Superstars der Serie liefern ab - vielleicht mehr, als erwartet werden konnte

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Historischer Haliburton, ein überraschender Held und ein großes Brunson-Problem: Indiana Pacers vs. New York Knicks wird "wieder ein Krieg" | SPOX

Beim Overtime-Krimi der New York Knicks gegen die Indiana Pacers sahen die Zuschauer unvergesslichen Basketball in Reinform. Erkenntnisse zu Spiel 1.