Viborg - Der HSV Hamburg hat vorzeitig den Gruppensieg in der Champions League perfekt gemacht.
Die Hanseaten gewannen beim dänischen Vizemeister Viborg HK mit 30:28 (13:15) und sind einen Spieltag vor Abschluss der ersten Hauptrunde nicht mehr von Platz eins in Gruppe E zu verdrängen.
Der HSV hatte überraschend viel Mühe beim Tabellen-Neunten der dänischen Liga. Die Gäste ließen gegen die stark ersatzgeschwächten Dänen zunächst die meisten Leistungsträger auf der Bank. Weil den Gastgebern fünf verletzte Stammspieler nicht zur Verfügung standen, hatte HSV-Präsident Andreas Rudolph auf einen Sieg mit zwölf Toren Vorsprung getippt.
Keeper Sandström hält HSV im Spiel
Das Hinspiel hatten die Hamburger mit 35:24 gewonnen. Doch die zweite HSV-Garnitur offenbarte vor allem in der Abwehr Lücken, so dass der Gruppenletzte gegen den Favoriten die erste Halbzeit (15:13) bestimmte. HSV-Torhüter Per Sandström verhinderte bis zur Pause mit zahlreichen Paraden einen höheren Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel beorderte Trainer Martin Schwalb die Stammspieler Torsten Jansen, Kyung-Shin Yoon, Dimitri Torgowanow und Guillaume Gille aufs Feld. Doch auch sie kamen zunächst nicht am dänischen Schlussmann Emil Jungmann vorbei. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich der Tabellenführer der Bundesliga aber besser in Szene. Zwar führten die Hamburger zwischenzeitlich mit vier Toren (26:22/49.), doch am Ende wurde es erneut knapp (28:27/56.).
Löwen deklassieren Belgrad
Die Rhein-Neckar Löwen sind mit einem Kantersieg in den Europapokal der Pokalsieger gestartet und haben sich eine glänzende Ausgangsposition für das Erreichen des Achtelfinales geschaffen.
Bei seinem ersten Eingreifen in den Wettbewerb besiegte der Bundesligist im Hinspiel der dritten Runde den serbischen Spitzenklub Partizan Belgrad mit 46:19 (24:11). Der deutsche Vize-Pokalsieger dominierte die Begegnung vor 705 Zuschauern in der Östringer Stadthalle von Beginn an und war in allen Belangen überlegen. Das Rückspiel findet am 25. November in Belgrad statt.
Großwallstadt verliert in Juschni
Der TV Großwallstadt hat sein Europapokal-Comeback nach siebenjähriger Abstinenz dagegen verpatzt. Die Mainfranken unterlagen in der dritten Runde des EHF-Pokals beim ukrainischen Vertreter HC Portowik Juschni mit 28:30 (13:13).
Beste Werfer für den TVG waren Jan-Olaf Immel und Heiko Grimm mit jeweils fünf Toren. Für die Gastgeber traf Michail Zap mit acht Treffern am häufigsten. Trotz der vermeidbaren Niederlage hat Großwallstadt beste Chancen, am 21. November im Rückspiel in eigener Halle die nächste Runde zu erreichen.
Eine bessere Ausgangsposition verspielte der Handball-Bundesligist in der zweiten Halbzeit. Dank starker Paraden von Torhüter Chrischa Hannawald hatten sich die Mainfranken nach durchwachsenen ersten 30 Minuten bis auf fünf Tore abgesetzt (23:18/44.). Doch wie bereits in der gesamten Saison verloren die Großwallstädter die Konzentration und machten unerklärliche Fehler. Juschni bestrafte dies eiskalt.