Hamburg - Ohne Niederlage sind die Handballer von Champions-League-Neuling HSV Hamburg als Gruppenerster in die Zwischenrunde der Königsklasse eingezogen.
Durch einen souveränen 38:23 (20:7)-Kantersieg im abschließenden Gruppenspiel gegen den ukrainischen Meister STR Saporoschje machten die Hanseaten das erfolgreiche Auftreten der vier deutschen Vertreter in der ersten Gruppenphase perfekt.
Zuvor hatten auch der THW Kiel und der VfL Gummersbach als Gruppensieger sowie die SG Flensburg-Handewitt als Zweiter die nächste Runde erreicht. Die Auslosung findet am Dienstag in Wien statt. Die Hamburger waren ihrem Gegner vor 2000 Zuschauern in der Alsterdorfer Sporthalle von Beginn an haushoch überlegen und hatten das letzte Spiel der Gruppe E schon bei der 20:7-Pausenführung klar für sich entschieden.
Ohne vier Stammspieler
Im zweiten Durchgang schalteten die Gastgeber einen Gang zurück und brachten den Erfolg dennoch sicher über die Runden. Beste Werfer beim HSV waren Kyung-Shin Yoon und Hans Lindberg mit jeweils sieben Treffern. Am Samstag hatte Gummersbach zwar seine erste Niederlage in der Gruppe F hinnehmen müssen, sich dabei aber trotz des schon vorher feststehenden Gruppensiegs nicht hängen lassen.
Bei der knappen 27:28 (14:12)-Niederlage beim slowenischen Top-Klub Celje Pivovarna konnte die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Alfred Gislason auch ohne vier Stammspieler überzeugen. "Es war sehr wichtig, dass wir mehr als ordentlich gespielt haben und uns damit keiner einen Vorwurf machen kann", erklärte Gislason, dessen Mannschaft mit einem Sieg in Celje den Weg in die Zwischenrunde für den ungarischen Vertreter MKB Veszprem freigemacht hätte.
"Wir wären untergegangen"
So aber zogen die Slowenen in die nächste Gruppenphase ein. Die Gummersbacher hatten vor 6000 Zuschauern in der Hölle von Celje trotz der Ausfälle von Gudjon Valur Sigurdsson, Robert Gunnarsson, Oleg Kuleschow und Torhüter Nandor Fazekas eine starke Leistung gezeigt, waren aber Mitte der zweiten Halbzeit vorentscheidend in Rückstand geraten.
"Wenn die Einstellung nicht gestimmt hätte, wären wir bei der unglaublichen Atmosphäre in dieser Halle mit 15 Tore untergegangen", meinte Gislason. Im Europacup der Pokalsieger zog unterdessen der SC Magdeburg ins Achtelfinale ein.
Löwen beißen sich durch
Der EHF-Cupsieger unterlag zwar im Rückspiel der dritten Runde beim russischen Vertreter Sungui Tscheljabinsk vor 1600 Zuschauern 36:40 (17:22), setzte sich nach dem deutlichen 41:27-Hinspielerfolg jedoch trotz schwachen Abwehrverhaltens am Ende durch. Im EHF-Cup haben die Rhein-Neckar Löwen ebenfalls die Runde der letzten 16 Mannschaften erreicht.
Im Rückspiel der dritten Runde bei Partizan Belgrad gewannen die Löwen 32:25 (16:10), nachdem schon das Hinspiel eine klare Angelegenheit war (46:19). Ex-Meister TBV Lemgo gewann das Hinspiel in Runde drei des EHF-Cups beim dänischen Vertreter Aarhus GF 30:29 und legte damit den Grundstein für den Einzug ins Achtelfinale. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag (17.00 Uhr) in der heimischen Lipperlandhalle statt.