Nach einem 1:0 (1:0) über Argentinien hat Paraguay das WM-Ticket gelöst. Argentinien muss weiter um die Quali zittern. Das Tor des Tages erzielte der Dortmunder Nelson Valdez.
Als der Dortmunder Siegtorschütze Nelson Valdez in Paraguays Jubeltraube nach der besiegelten Qualifikation zur WM-Endrunde 2010 verschwand, schlich Argentiniens Trainer Diego Maradona mit leerem Blick vom Platz.
Lionel Messi und Co. stürzten mit dem 0:1 (0:1) in Asuncion in der Tabelle auf Platz fünf ab, befinden sich damit außerhalb der vier WM-Direkttickets und sind weiter denn je von der Weltmeisterschaft in Südafrika entfernt.
Südafrika in weiter Ferne
"Rettet uns nicht einmal D10s?", fragt verzweifelt das Fußballblatt "Ole" nach einer erneuten Trauervorstellung des Starensembles in einer Spielerei mit dem spanischen Wort für Gott (Dios) und der von Maradona verewigten Rückennummer 10.
Mit 22 Punkten rangieren die Gauchos ausgerechnet nach ihrem 100. Eliminatorias-Spiel nur auf Position fünf, die wenigstens noch ein Play-off-Duell gegen einen CONCACAF-Vertreter möglich machen würde. Aber auch eine WM ohne den zweimaligen Weltmeister ist nicht mehr ausgeschlossen.
"Wir sind noch nicht weg von der WM, haben noch unsere Chance", sagte Maradona, doch der "Pibe de Oro" (Goldjunge) bereitet das Volk am Rio de la Plata schon auf weiteres Leiden vor. "Wir mussten schon einmal in die Play-offs, und keiner ist gestorben", äußerte der Gaucho-Coach. Der Weg zur WM 1994 führte damals über Ozeanien-Sieger Australien.
Uruguay und Venzuela in Lauerstellung
Vorerst ist nur Ecuador (23 Punkte) durch ein 3:1 (1:0) in Bolivien am zweimaligen Weltmeister vorbeigezogen. Doch Uruguay (21) hat sich mit einem 3:1 (1:0) gegen Kolumbien (20) ebenso in Lauerstellung gebracht wie Venezuela (21) nach einem 3:1 (1:1) gegen Peru.
Chile (27) vergab durch ein 2:4 (1:2) beim bereits qualifizierten Spitzenreiter Brasilien (33) mit dem Dreifach-Torschützen Nilmar den ersten Matchball.
Der letzte Doppelspieltag steht Mitte Oktober an. Argentinien kann vor dem "Endspiel" in Uruguay daheim gegen Schlusslicht Peru punkten. Die Urus messen sich zuvor im direkten Duell um ein WM-Ticket mit Ecuador, das anschließend nach Chile muss. Venezuela trifft auf die bereits qualifizierten Paraguay und Brasilien.
Paraguay feiert Valdez
Paraguay (30 Punkte) feiert derweil Nelson Valdez. Dem BVB-Stürmer war es wie auf dem Weg zur Endrunde 2006 in Deutschland vorbehalten, das entscheidende Tor zu Paraguays WM-Einzug mit einem strammen Linksschuss in der 28. Minute zu erzielen.
Eine Gelb-Rote Karte gegen Juan Sebastian Veron (53.) erleichterte den mit dem Wolfsburger Jonathan Santana angetretenen Albirrojas zudem die Arbeit.
Nilmar trifft dreimal für Brasilien
In Salvador schickte Brasilien trotz fünf Umstellungen in der Anfangsformation gegenüber dem Argentinien-Spiel (3:1) Chile einmal mehr mit einem Schützenfest nach Hause. Gefeierter Mann war Nilmar mit drei Toren (32., 74., 76.) bei einem weiteren Treffer von Julio Baptista (41.).
Humberto Suazo (45.+1/Elfmeter, 53.) glich für die Gäste zwischenzeitlich aus. Der Brasilianer Felipe Melo sah Rot (49.), Chiles Alexis Sanchez Gelb-Rot (78.).
Venezuela auf dem WM-Sprung
Ecuadors Sieg in Bolivien, das mit dem Bremer Marcelo Martins antrat, stellten Edison Mendez (5.), Antonio Valencia (46.) und Christian Benitez (56.) bei einem Gegentor durch Gerardo Yecerotte (86.) sicher.
Venezuela, angetrieben vom Mönchengladbacher Spielmacher Juan Arango, klopft nach Toren von Nicolas Fedor (32., 52.) und Ronald Vargas (70.) erstmals ernsthaft an die Tür zur WM.
Guerrero muss vom Platz
Bei Peru, das durch ein Eigentor von Juan Fuenmayor (41.) zwischenzeitlich ausglich, musste der Hamburger Paolo Guerrero bereits nach 15 Minuten verletzt den Platz verlassen.
In Montevideo hielten Luis Suarez (7.), Andres Scotti (76.) und Sebastian Eguren (88.) trotz der Roten Karte gegen Carlos Valdez (30.) Uruguays WM-Traum am Leben. Der Treffer von Jackson Martinez (64.) war für Kolumbien, das seine nummerische Überlegenheit nach einem Platzverweis gegen Teofilo Gutierrez (46.) einbüßte, zu wenig.
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