Chelseas Trainer Carlo Ancelotti spricht bei seinem Amtsantritt klare Worte in Sachen Terry-Transfer: Der Blues-Kapitän sei unverkäuflich. Zudem kommt Juri Schirkow zum Ballack-Klub. Manchester United wird langsam aktiv auf dem Transfermarkt, und Arsenals Cesc Fabregas heizt die Gerüchteküche an.
Seit geraumer Zeit versucht Manchester City mit allen Mitteln, Chelseas Kapitän John Terry zu den Citizens zu locken. Im Raum stehen aktuell 45 Millionen Euro Ablöse und das gigantische Gehalt von wöchentlich rund 231.000 Euro.
Chelseas neuer Trainer Carlo Ancelotti erteilte den Gerüchten auf der Pressekonferenz zu seinem Amtsantritt eine klare Absage. "John Terry ist ein Symbol der Mannschaft. Er wird in der kommenden Saison Kapitän sein. Er sagte, dass er für immer in Chelsea bleiben will und wir wollen ihn für immer behalten. Zwar gibt es eine Anfrage von Manchester City, aber Terry ist unverkäuflich. Die Terry-Chelsea-Geschichte geht weiter."
City: Puyol als Plan B
Ob damit schon das letzte Wort gesprochen ist? Beim Ballack-Klub verdient Terry zurzeit rund 156.000 Euro pro Woche. Immerhin 75.000 Euro weniger, als er bei ManCity bekommen würde. Darauf angesprochen fasste sich Ancelotti kurz: "Das ist nicht mein Problem".
Sollte der Terry-Transfer zu den Citizens nicht zustande kommen, scheint ManCity bereits einen Plan B in der Hinterhand zu haben. Laut der britischen Boulevardzeitung "The Sun" steht der Scheich-Klub in Kontakt mit den Managern von Carles Puyol, Barcelonas Kapitän. Für den 31-Jährigen solle ein "Big-money"-Angebot vorbereitet werden.
Schirkow kommt
Vollzug meldeten die Blues beim Transfer von Juri Schirkow. Knapp 21 Millionen überweist Chelsea für den russischen Nationalspieler an ZSKA Moskau. Ancelotti zum Neuzugang: "Schirkow ist normalerweise im linken Mittelfeld zu Hause. Ich denke, er ist flexibel einsetzbar. Er kann auch in der Defensive und dazwischen agieren."
Zu seinem Amtsantritt äußerte sich der Italiener auch zu Chelseas etatmäßigen Stürmern Didier Drogba und Andrej Schewtschenko, deren Zukunft ungewiss ist. "Drogba ist ein großartiger Stürmer und ich möchte seine Qualitäten für die Mannschaft nutzen. Er ist stark und besitzt eine gute Technik." Und weiter: "Am 9. Juli kommt Schewtschenko aus dem Urlaub zurück. In der Vorbereitung werden wir uns mit ihm zusammensetzen, um die beste Lösung für alle zu finden."
Schmerzgrenze für Fabregas: Ein Insider von Arsenal London meldete sich in der "Sun" zu Wort und sorgt für weitere Spekulationen: "Niemand bei Arsenal will, dass Fabregas geht, aber es gibt eine Schmerzgrenze. Würde der Verein ein Angebot über rund 45 Millionen erhalten, wäre der Druck enorm, ihn zu verkaufen".
Der 22-Jährige wird immer wieder mit seinem "Ausbildungsverein" Barcelona in Verbindung gebracht. "Cesc hat Barcelona in seiner DNA und ich denke, dass er eines Tages für Barcelona spielen sollte", so Barca-Präsident Joan Laporta vor einiger Zeit.
Zwar fühlt sich Fabregas auf der Insel wohl, aber etwas fuchst den Superstar enorm. "Das Fehlen von Titeln bei Arsenal ärgert mich am meisten. Cristiano Ronaldo sagte, er verlasse Manchester, weil es dort nichts mehr zu gewinnen gäbe. Bei mir ist es das exakte Gegenteil."
Manchester United I: Wie das Magazin "People" herausgefunden haben will, bekundet Manchester United Interesse an Aston Villas Ashley Young. United-Coach Sir Alex Ferguson soll sich für den Flügelspieler ausgesprochen haben. Young sagte bereits, dass er Villa bei einem guten Angebot verlassen würde. Auch die Konkurrenz hat ein Auge auf Young geworfen: Chelsea soll beim 23-Jährigen bereits angeklopft haben.
Manchester United II: Gabriel Obertan von Girondins Bordeaux gilt als eines der größten Talente in Frankreich. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten unter den europäischen Topklubs. Der 20-Jährige wurde schon mit vielen Teams in Verbindung gebracht, aber Manchester United scheint im Obertan-Poker die besten Karten zu haben.
"Manchester will ihn haben und wir würden uns freuen, Gabriel bei solch einem prestigeträchtigen Verein spielen zu sehen", äußerte sich Bordeaux-Präsident Jean-Louis Triaud gegenüber der "L'Equipe". Über die Ablösesumme für den Mittelfeldspieler gibt es noch keine Informationen.
Manchester United III: Laut "Daily Mail" kommt bei United eine Verpflichtung von Barcelonas Yaya Toure in Frage. Hintergrund: Die Zukunft des ehemaligen Bayern-Spielers Owen Hargreaves ist ungewiss. Der permanent von Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler hat seinem seinem Wechsel auf die Insel vor zwei Jahren erst 25 Spiele absolviert. Sollte sich keine Besserung einstellen, könnte Toure den passenden Ersatz darstellen. Der Wechsel hängt auch davon ab, ob der Transfer von Liverpools Javier Mascherano zu Barca klappt.
Onyewu statt Arbeloa: Derzeit bemüht sich Real Madrid um den Transfer von Alvaro Arbeloa von Liverpool. Sollte der Deal nicht zustande kommen, gibt es einen Plan B bei den Madrilenen. Oguchi Onyewu von Standard Lüttich soll laut "El Mundo Deportivo" die Alternative zu Arbeloa sein. Der 27-Jährige kostet nicht einmal Ablöse, da sein Vertrag bei Lüttich am 30. Juni ausgelaufen ist.
AC Milan satt: Laut Milan-Präsident Silvio Berlusconi müsse man den Kader für die kommende Saison nicht mehr aufrüsten. "Unser Kader bleibt beeindruckend und daher prophezeie ich eine gute Saison. Die Fans müssen ruhig bleiben. Wir haben großartige Champions wie Pato, Ronaldinho und Pirlo sowie vielversprechende junge Spieler", sagte Berlusconi der "Gazzetta Dello Sport".
Laut seiner Einschätzung habe "niemand in Italien einen so starken Kader wie wir, nicht einmal Inter". Bislang haben die Rossoneri noch keinen namhaften Neuzugang zu verzeichnen.