BVB: Hans-Joachim Watzke lobt Bayern-Transfers - und stichelt gegen Sohn von Hasan Salihamidzic

SPOX
23. Juli 202209:27
Aki Watzke hat die Transfers des FC Bayern gelobt.getty
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Hans-Joachim Watzke hat über die Transferpolitik des FC Bayern München gesprochen und diese ausdrücklich gelobt. Für den Sohn von Hasan Salihamidzic gab es dennoch einen kleinen Seitenhieb.

Dem BVB wurde für seine Transferpolitik ein exzellentes Zeugnis ausgestellt, nach den Deals von Matthijs de Ligt und Sadio Mane gehörten zuletzt aber wieder den Bayern die Schlagzeilen. Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zieht da seinen Hut.

"Das ist schon top für die Bundesliga, sage ich jetzt als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL, und das haben sie gut gemacht aus meiner Sicht. Das tut der Liga gut" sagte Watzke bei Sky.

Auch wenn Bayern-Boss Oliver Kahn weitere Mega-Transfers ausschloss, glaubt Watzke, dass die Bayern auf dem Transfermarkt noch nicht fertig sind. "Wenn ich so auf Twitter den Optimismus von Salihamidzic Junior und Ähnliches lese, dann ist da offensichtlich noch einiges los. Und ich höre ja auch das eine oder andere am Markt. Ich glaube, das Thema ist noch nicht abgeschlossen. Da kann man ihnen zu den Transfers direkt gratulieren", sagte Watzke mit einem ironischen Unterton.

Mit Salihamidzic Jr. ist natürlich Nick Salihamidzic gemeint, der Sohn von Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic. Dieser hatte nach dem Transfer von de Ligt folgendes gepostet: "WER WIRD DEUTSCHER MEISTER BVB BORUSSIA, WER WIRD DEUTSCHER MEISTER NUR DER BVB." Der Tweet ist inzwischen gelöscht, Salihamidzic Jr. rechtfertigte sich später dafür.

Watzke: Haller-Verletzung "Zäsur" und "Schock"

Außerdem sprach Watzke über die Vorbereitung der Borussia, die nach einem "sehr guten" ersten Eindruck durch die "Tragödie" um Sebastian Haller einen empfindlichen Dämpfer erhalten hatte. "Das war schon ein Einschnitt. Da müssen wir uns nichts vormachen, das kannst du nicht abschütteln, das konnte ich nicht abschütteln. Das konnten die Spieler, die ja noch näher mit ihm zusammen sind, überhaupt nicht abschütteln. Das war schon eine Zäsur im Trainingslager. Aber das ist normal, das sind Menschen und keine Maschinen."

Die Tatsache, dass "ein Spieler, der im Training steckt, auf einmal die Diagnose Hoden-Tumor bekommt", empfinde er als "krass: Das habe ich jetzt in den 18 Jahren auch nicht erlebt. Aber entscheidend ist, dass der Junge wieder gesund wird. Und da drücken wir ganz, ganz, ganz fest die Daumen - das ist das Allerwichtigste. Alles andere sind dann Begleiterscheinungen."

Die Suche nach einem möglichen Nachfolger solle derzeit noch nicht gestartet und stattdessen die genaue Diagnose beim Neuzugang abgewartet werden. "Wir sollten nicht immer den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Bis jetzt gibt es zwar klare Anhaltspunkte, aber noch keine exakte Diagnose von jemandem, der den ganzen Prozess abgeleitet hat. Das wird sicherlich Anfang nächster Woche so weit sein und dann machen wir uns Gedanken." Dennoch wäre es "natürlich fahrlässig und auch unehrlich, nicht zu sagen, dass man ein bisschen mehr Ideen sammelt, aber ganz bestimmt noch nicht mehr."