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Augsburg und Wolfsburg verbal in Topform

SPOXOTHER
15. September 201211:21
Auf dem Platz reichte es nur zu einem torlosen UnentschiedenGetty
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Es war für alle Umstehenden etwas überraschend, aber Felix Magath war am Freitagabend außerordentlich gut gelaunt, als er sich nach dem Gastspiel seines VfL Wolfsburg beim FC Augsburg seinen obligatorischen Tee einschenkte.

"Ich bin nicht glücklich, aber ich bin zufrieden", sagte er kurz und knapp - und sprach allen Beteiligten aus der Seele. Sowohl Wolfsburg als auch Augsburg versuchten verkrampft, der müden Nullnummer zum Start in den 3. Spieltag Positives abzugewinnen.

"Einer ist besser als keiner", sagte etwa Wolfsburgs Spielmacher Diego, FCA-Manager Manfred Paula bezeichnete den langweiligen Freitagabend-Kick als "nicht gut, aber auch nicht schlecht". Es wirkte in dieser Nacht zum Samstag, als mache sich auf beiden Seiten kollektive Erleichterung breit, trotz unterdurchschnittlicher Leistung mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.

Und ein wenig Positives gab es ja auch wirklich: Für Wolfsburg war das Remis nach dem 0:4-Debakel vor zwei Wochen gegen Hannover 96 zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, für Augsburg immerhin der erste Punktgewinn der Saison.

"Nach dem 0:4 war das sehr wichtig. Aber wir haben noch etwas, an dem wir in den nächsten Tagen arbeiten können", führte Magath fort, während er genüsslich in seinem Tee rührte. Vor allem die mangelnden Spielanlagen in der Vorwärtsbewegung hatten die Partie zu schwerer Kost für die 28.512 Zuschauer in der Augsburger Arena gemacht. "Dass die Offensive noch nicht funktioniert, ist normal. Wir sind ja noch zu Beginn der Saison", sagte Magath.

Magath sucht die Stammelf

Zumindest aber mit der Defensive, in der überraschend die beiden Dänen Simon Kjaer und Thomas Kahlenberg auf der Sechserposition debütierten, konnte der Trainer zufrieden sein. Ob die Aufstellung nach der Rückkehr des angeschlagenen Torjägers Bas Dost bei der Fortsetzung der bayrischen Wochen gegen Fürth und bei Bayern München Bestand haben wird, ist dennoch fraglich.

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"Wir haben noch nicht die erste Elf gefunden, das ist auch ein Grund für unser Spiel", sagte Geburtstagskind Ivica Olic. Um auf Europapokal-Kurs zu fahren, kann Magath seine rund 40 unter Vertrag stehenden Profis allerdings nicht einzeln testen.

Denn auch wenn der Coach sich freute, "dass wir besser da stehen als in der vergangenen Saison zu diesem Zeitpunkt" (damals drei Punkte, heute vier), stellte immerhin Verteidiger Emanuel Pogatetz als wohl Einziger treffend fest: "Ein Punkt gegen Augsburg ist eigentlich zu wenig."

Schon in der vergangenen Spielzeit hatten die Wolfsburger den Schwaben ihren ersten Heimsieg beschert und damit Aufbauarbeit geleistet - auf diesen Effekt hofft der FCA nun wieder.

Von einem Befreiungsschlag nach zwei Niederlagen zum Start in die zweite Saison in der Beletage wollte zwar noch niemand sprechen: "Aber es ist immerhin ein Punkt gegen eine Mannschaft, die am Ende sicherlich woanders stehen will als wir", sagte Paula.

Augsburg wirkt wie ein Abstiegskandidat

Dass der Weg für die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl dennoch steinig werden wird, hat der herbstliche Abend deutlich aufgezeigt.

Noch wirkt es, als habe sich weder unter Fans noch Spielern unter dem neuen Coach ein ähnlicher Zusammenhalt breitgemacht, der in der vergangenen Spielzeit überraschend den Klassenerhalt gesichert hatte. Zumindest für 19 Stunden schafften die Augsburger den Sprung auf Platz 15: "Wir müssen in kleinen Schritten denken", sagte Paula.

Verteidiger Sebastian Langkamp zeigte sich "von der Moral und Punktausbeute her zufrieden". Trotz passabler Defensivarbeit konnten sich die Schwaben letztlich bei ihrem Ersatzkeeper Mohamed Amsif für das Remis bedanken, der gegen Kahlenberg die einzig echte Chance des Spiels sehenswert vereitelte (72.).

Er hält die Bälle, die er halten muss - und einen überragend", sagte Kapitän Paul Verhaegh. Dieses Prädikat hatte sich der Vertreter des verletzten Simon Jentzsch aber als einziger Akteur verdient.

Augsburg - Wolfsburg: Daten zum Spiel

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