In der Quicken Loans Arena von Cleveland bestritt die WWE ihren finalen PPV 2014, TLC. Dabei besiegte John Cena mit Hilfe von Roman Reigns Seth Rollins und sicherte sich ein WWE-Titel-Match gegen Brock Lesnar beim Royal Rumble. Bray Wyatt setzte sich gegen Dean Ambrose durch und Dolph Ziggler gewann die Intercontinental Championship von Luke Harper.
The New Day vs. Gold & Stardust (Kickoff Match)
Kofi Kingston und Big E traten für The New Day an, Stardust kam mit neuer neongrüner Bemalung in die Halle, was beim Publikum für Begeisterung sorgte. Im Ring übernahm The New Day in Form von Big E gleich die Kontrolle, Goldust musste kräftig einstecken. Nachdem beide Heels draußen landeten, lief Kofi über die Seile und wurde von Big E auf sie befördert.
Stardust konnte schließlich das Blatt wenden, die Cosmic Twins wechselten nun häufig und kontrollierten ihre Gegner, bis Kofi das Hot Tag gelang. Goldust verhinderte zwar das Big Ending an seinem Halbbruder, wurde jedoch nach einem Double Team-Move von Kingston gepinnt. Sieger: The New Day.
Intercontinental Champion Luke Harper vs. Dolph Ziggler (Ladder Match)
Beide Männer verloren keine Zeit und gingen gleich aus dem Ring, wo Harper Ziggler mit dem Gesicht voran in eine Leiter und anschließend über die Barrikade schickte. Anschließend brachte er eine Leiter in den Ring und verkantete nach einem vereitelten Kletterversuch eine zweite zwischen Kommentatorenpult und Apron. Einem Powerbomb-Ansatz durch diese konnte Dolph jedoch entrinnen.
In der Folge dominierte Luke, indem er seinen Gegner mit diversen Leitern malträtierte. Zwischendurch kam Ziggler immer wieder über Konter zum Zug. Bei einem Fame Asser-Ansatz fing Harper ihn ab und hämmerte ihn mit voller Wucht in eine in der Ecke aufgehängte Leiter - nicht der erste harte Bump, den der Showoff im Match nahm. Ziggler zog sich eine Platzwunde am Kopf zu, blieb jedoch mit Kontern im Match. Nach einem Superkick schnappte er sich eine Leiter und hämmerte Luke damit nach draußen auf die weiterhin vor dem Pult aufgebockte.
Anschließend kletterte er Richtung Titel - doch Luke kam zurück und stoppte ihn erneut. Mittlerweile blutete auch der IC-Champ. Als Dolph auf dem Weg zum Titel war, stellte Harper eine zweite Leiter auf und wollte hinterher klettern, wurde jedoch von Ziggler per Superkick auf die Matte geschickt. Daraufhin hängte der Publikumsliebling den Gürtel ab. Sieger und neuer Intercontinental Champion: Dolph Ziggler.
WWE Tag Team Champions The Miz & Damien Mizdow vs. The Usos
Miz legte bei den Champs wenig überraschend los und Mizdow wrestlete mindestens ebenso wenig überraschend parallel auf dem Apron alles nach. Als Jey mit Jimmy wechselte, ergriff Miz die Flucht, um sich, zurück im Ring, einen kurzen Vorteil zu sichern. Doch Jimmy kam prompt zurück. Bei einem Double Team Suplex betrat Damien den Ring und machte einen Handstand in der Ecke. Den Fans gefiel es, erwartungsgemäß startete ein lauter "We want Mizdow"-Chant.
Der Awesome One wechselte aber natürlich nicht. Stattdessen ging es zwischen ihm und den Usos weiter hin und her, bis er und Mizdow die Titel nahmen und die Halle verlassen wollten. Topé von einem Uso, doch Miz wich aus und schickte Damien voran, so dass der die Aktion einstecken musste. Anschließend schlug er mit dem Titel beide Gegner nieder. Sieger durch Disqualifikation: The Usos.
Erick Rowan vs. Big Show (Steel Stairs Match)
Guter Start für Rowan, der Show mit zwei Running Attacks in die Ecke und einem Spin Kick zusetzte. Der Veteran verließ daraufhin den Ring und überraschte dort Big Red mit einem Bodyslam auf die Matte. Anschließend schickte er ihn mit der Schulter voran in eine Ringtreppe.
Big Show wollte die Treppe daraufhin in den Ring bringen, doch Erick konterte mit einem Running Dropkick und hämmerte ihm die Waffe anschließend aus vollem Lauf an den Schädel. Daraufhin errichtete er aus Stahltreppen eine Barrikade auf der Rampe, doch Show kam hinzu und übernahm die Kontrolle. Zurück im Ring, setzte er Rowan weiter zu, bis das ehemalige Wyatt Family-Mitglied mit einem Bodyslam auf eine Treppe zurück kam.
Mit einer zweiten Treppe sprang er vom zweiten Seil auf den liegenden Big Show, der jedoch in letzter Sekunde ausweichen konnte und ihn anschließend per Spear draußen durch die Barrikade beförderte. Zurück im Ring, streckte Show Rowan erneut nieder und pinnte ihn anschließend, indem er ihn mit einer Ringtreppe am Boden hielt. Sieger: The Big Show.
John Cena vs. Seth Rollins (Tables Match)
Paul Heyman betrat die Halle, um das Match von der Seite des Kommentatorenpults aus zu beobachten. Cena holte früh einen Tisch in den Ring, doch Jamie Noble zerrte ihn wieder raus. Rollins nutzte die Ablenkung, um zum Angriff über zu gehen. Auch bei Johns nächsten Versuchen, einen Tisch ins Spiel zu bringen oder Seth hindurch zu befördern, griffen J&J Security immer wieder ein und retteten ihren Arbeitgeber.
Der hatte das Match daraufhin im Griff, bis Cena seine Comeback-Serie inklusive Five-Knuckle Shuffle durchbrachte. Das Attitude Adjustment sollte folgen, doch nun verkam das Match endgültig zum 3-on-1 Handicap Match, Joey Mercury und Noble gingen zum Angriff über. Cena schnappte sich daraufhin draußen einen Teil der Barrikade und schaltete damit Noble aus. Wenig später beförderte er Mercury per AA über die Absperrung, Rollins war nun vorerst auf sich alleine gestellt, konnte jedoch erneut die Kontrolle übernehmen.
Mr. Money in the Bank baute mehrere Tische auf und attackierte Cena mit seinem Koffer. Nach einem Enzuigiri-Konter schickte er Cena mit dem Kopf voran auf einen Tisch und stieg zum Curb Stomp aufs Top Rope - doch Cena stoppte ihn und schickte ihn per AA durch einen Tisch! Da kurz zuvor der Referee ausgeknockt wurde, ging das Match jedoch weiter. J&J Security kamen zurück, knockten Cena aus und ließen die Tischreste verschwinden. Die Triple Powerbomb sollte folgen, doch Cena kam zurück und zeigte einen Double AA durch einen Tisch gegen Noble und Mercury.
Anschließend wollte er Rollins mit seinem Finisher durch zwei draußen postierte Tische befördern, doch Seth konterte. Beide Männer standen auf dem Apron, bis Cena sich mit ihm gemeinsam herunter und durch die Tische stürzte. Anschließend diskutierten im Ring drei Referees über den Sieger, bis Mike Chioda entschied, das Match neu zu starten. Rollins räumte nach einem irren Topé das Kommentatorenpult ab, doch Cena konterte und schickte ihn per AA drauf. Das Pult ging jedoch nicht zu Bruch. Cena baute daraufhin in der Ringecke einen Tisch auf, als plötzlich Big Show hinzu kam und ihn attackierte.
Der Chokeslam sollte folgen - doch plötzlich ertönte Roman Reigns' Theme! Der Superstar of the Year kam in den Ring und verpasste Big Show erst einen Superman Punch und dann das Spear. Superman Punch gegen Rollins hinterher, Cena war zur Stelle und beförderte Seth per AA durch einen weiteren Tisch. Sieger: John Cena. Damit stand fest, dass er beim Royal Rumble ein weiteres WWE-Titelmatch gegen Brock Lesnar erhält.
Divas Champion Nikki Bella vs. AJ Lee
Nach ein paar Liegestützen zum Aufwärmen betrat Nikki den Ring, wurde aber gleich von AJ per Headscissor wieder nach draußen befördert. AJ verpasste bei der Gelegenheit auch Brie noch einen Tritt, lief anschließend im Ring aber in einen Spinebuster. Nikki kontrollierte in der Folge das Match, bis die dreifache Divas-Championesse per Sunset Flip zurück kam.
Das Cover reichte jedoch nicht zum Sieg. AJ war nun wieder am Drücker, brachte unter anderem einen Tornado DDT aus der Ecke durch. Als sie nach dem Shining Wizard pinnte, legte Brie das Bein ihrer Zwillingsschwester aufs Seil und wurde daraufhin aus der Halle geschickt. Nikki nutzte die Ablenkung, um AJ Haarspray in die Augen zu sprühen und ihr anschließend die Rack Attack zu verpassen. Siegerin und weiterhin Divas Champion: Nikki Bella.
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Ryback vs. Kane (Chairs Match)
Beide Männer schnappten sich schon vor dem Ringgong Stühle, die ersten erfolgreichen Attacken damit gelangen Kane. Ryback übernahm jedoch schnell die Kontrolle und setzte Kane mit einem Running Powerslam und drei Big Splashes vom zweiten Seil zu. Anschließend hämmerte er mit einem Stuhl auf die frühere Big Red Machine ein.
Big Splash vom Top Rope, doch Kane zog die Knie an und der Big Guy segelte voll rein. Snake Eyes und ein Running DDT, jeweils auf einen Stuhl - Kane war nun klar am Drücker. Der Chokeslam from Hell durch zwei aufgestellte Stühle sollte folgen, doch stattdessen schickte Ryback ihn per Spinebuster durch.
Zu "Feed me more"-Chants prügelte der Big Guy mit einem Stuhl auf Kane ein. Anlauf zur Meathook Clothesline, doch Kane stoppte ihn mit einem Stuhlwurf an den Kopf, anschließend saß der Chokeslam. Cover bis Zwei, doch Ryback kam raus und verhinderte auch einen Tombstone auf einen Stuhl. Stattdessen saß nun die Meathook, Shell Shocked hinterher. Sieger: Ryback.
United States Champion Rusev vs. Jack Swagger
Entschlossener Start von Swagger, der sich von Anfang an erneut auf Rusevs linken Knöchel konzentrierte. Rusev sellte die Verletzung, konnte aber früh einen Patriot Lock-Ansatz in den Accolade kontern. Der Real American schien ohnmächtig zu werden, konnte sich dann aber doch raus winden und den Bulgaren in den Ankle Lock nehmen.
Der trat sich jedoch frei und rettete sich nach draußen, wo er Swagger seinen Jumping Side Kick verpasste. Ein weiterer im Ring, anschließend setzte Rusev erneut den Accolade an. Sieger und weiterhin United States Champion: Rusev.
Dean Ambrose vs. Bray Wyatt (Tables, Ladders & Chairs Match)
Guter Start für Dean, der Wyatt mit einem Topé und anschließendem Flying Forearm vom Kommentatorenpult attackierte. Anschließend verlagerte sich die Action ins Publikum. Dean mit einer weiteren eingesprungenen Attacke, dieses Mal vom Pult des Kickoff-Panels. Zurück am Ring, holte Ambrose mehrere Stühle hervor und setzte Bray damit zu, bevor er draußen einen Tisch aufbaute und noch zwei Kendo Sticks hinzu holte.
Staredown im Ring, bis Wyatt zu einem Stuhl griff und dafür mehrere Schläge mit einem der Kendo Sticks kassierte. Als Ambrose aufs Top Tope stieg, erwischte Bray ihn mit einem der Sticks und schickte ihn nach draußen, wo der Lunatic Fringe - frei nach Tschechows Gesetz - durch den zuvor aufgebauten Tisch segelte. In der Folge dominierte Bray seinen Gegner und verpasste ihm unter anderem den Running Senton auf eine Leiter.
Nach einem Konter kam Dean schließlich zurück und bearbeitete seinen aktuellen Erzfeind erneut mit sämtlichen Waffen, die er in die Hände bekommen konnte. Auf der Rampe beförderte er Wyatt gleich zweimal auf einen Tisch und segelte von einer Leiter per Flying Elbow Drop hinterher. Als er Bray anschließend zurück in den Ring schleppte, um ihn zu pinnen, konterte der plötzlich per Sister Abigail, das Cover ging aber nur bis Zwei. Noch einmal sollte der Finisher folgen, doch Ambrose rollte ihn auf, schickte ihn mit der Stirn voran in eine in der Ecke aufgehängte Leiter und ließ Dirty Deeds folgen. Cover, Eins, Zwei - Wyatt kam raus!
Was nun, Dean? Der Hobby-Psychopath holte einen Monitor hervor, bewunderte sich kurzzeitig selbst und nahm dann den Kameraschwenk als Inspiration, um einmal mehr die Rampe hoch zu humpeln. Dort schnappte er sich die größtmögliche Leiter und schleppte sie Richtung Ring, um sie vor dem spanischen Pult aufzubauen. Anschließend bat er die beiden Kommentatoren höflich, zu verschwinden.
Doch Wyatt kam zurück und versuchte erneut, ihn per Guillotine mit Stuhl an der Kehle auf die Treppe zu hämmern. Blöd gelaufen, Dean konterte und verpasste stattdessen ihm das Move. Anschließend rollte er Bray auf das spanische Pult, stieg auf die Riesenleiter und zeigte allen Ernstes den Flying Elbow Drop!
Irre Szene, die zu Recht "Holy Shit"- und "This is awesome"-Chants erntete. Einmal mehr schleppte Ambrose seinen Gegner zurück in den Ring und schickte ihm eine Kusshand, bevor er sich erneut den Monitor schnappte. Doch der war noch verkabelt und explodierte mitten im Lauf. Geblendet torkelte Ambrose mitten in Sister Abigail. Sieger: Bray Wyatt.
Fazit
TLC 2014 stand eindeutig unter dem Motto "Gute Action, fragwürdiges Booking". Dolph Ziggler ist aktuell heiß wie Frittenfett, doch was bringt ihm der vierte IC-Title-Run? In erster Linie zeigt diese Entscheidung, dass den Verantwortlichen einfach keine sinnvollere Beschäftigung für den Showoff einfällt. Derweil nimmt man Harper den Titel nach nur knapp einem Monat und einer katastrophal schwachen Darstellung in dieser Zeit schon wieder ab.
Das Match war phantastisch, ohne Frage das Highlight des Abends, doch wen kann es auf lange Sicht wirklich weiter bringen? Die gleiche Frage stellt sich bei Big Show vs. Rowan: Immerhin wurde Big Red dieses Mal gleichwertig dargestellt, doch was bringt Show der Sieg? Sollte man die Fehde prominent fortführen und Erick im Gegenzug einen Erfolg beim Royal Rumble gewähren, wäre dies kein Problem - doch es scheint fraglich, ob das passiert. Als Krönung durfte Cena Rollins und dessen beide Gefährten deutlich dominieren und gewann ein 3-on-1- bzw. 4-on-2-Handicap-Match gefühlt sogar zweimal.
Niemand kann erwarten, dass der aufstrebende Heel Rollins hier dominant dargestellt wird - im Gegenteil, es sollte sogar der Sinn der Sache sein, dass er sich nur mit miesen Tricks gegen den scheinbar unbesiegbaren Über-Face durchsetzen kann. Doch das Gefühl, dass dies passieren könnte, hatte man bei TLC leider zu keinem nie. Reigns' Comeback und sein entscheidendes Eingreifen am Ende ändern daran nur wenig. Man hatte hier die Chance, Rollins auf ähnliche Weise wie 2009 Sheamus den nächsten Schritt Richtung Zukunft und Main Event machen zu lassen, entschied sich aber klar dagegen.
Immerhin bookte man den Main Event sinnvoll. Ambrose machte erwartungsgemäß das Match und dominierte über weite Strecken, bevor ihm schließlich sein eigener Fehler zum Verhängnis wurde und Wyatt den dringend benötigten Sieg einbrachte. Auch hier stimmte die Action und es gab einige sehenswerte Spots. Die übrigen Matches waren kurz gehalten, Miz & Mizdow vs. The Usos führte man sinnvoll weiter und Kane brachte Ryback over.
Fakt ist jedoch, dass mit Ausnahme der offiziellen Verkündung von Cena vs. Lesnar und der Rückkehr von Roman, der anschließend backstage eine schwache Promo zu seiner Royal Rumble-Teilnahme ablieferte, keine neuen Entwicklungen auf den Weg gebracht wurden. Dies muss nun RAW am Montag dringend leisten, denn ansonsten legt man einen stockenden Start auf der Road to WrestleMania hin. Darüber, dass das sensationelle NXT R Evolution den finalen WWE-PPV 2014 lässig um Meilen übertroffen hat, braucht man nicht einmal zu diskutieren.
Seite 1: Ziggler holt Intercontinental-Titel, Cena sichert sich Duell mit Lesnar
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