NHL

Held Zepp und der doppelte Wahnsinn

Von SPOX
Rob Zepp parierte gegen Nashville zwei Mal im Penaltyschießen
© getty

DEB-Goalie Rob Zepp hat den Philadelphia Flyers einen überraschenden Sieg gegen das beste Team der Liga beschert. Im Levi's Stadium herrscht Gänsehaut-Atmosphäre. Außerdem: Thomas Greiss überzeugt, in Dallas brechen alle Dämme und Korbinian Holzer schafft es auf das Scoreboard.

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Das Spiel der Nacht:

Philadelphia Flyers (25-23-11, 61 Pts) - Nashville Predators (39-13-7, 85 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Das beste Team der Liga schwächelt ein wenig. Nach der 2:5-Pleite bei den Islanders unterlag Nashville auch in Philadelphia. Im Shootout wurde der frühere Eisbären-Goalie Rob Zepp (20 Saves) zum Helden, als er gegen Matt Cullen und Craig Smith parierte. Jakub Voracek und Wayne Simmonds verwandelten derweil für die Flyers.

Nach der Entscheidung feierte Zepp den unerwarteten Erfolg gegen den Spitzenreiter der Western Conference mit der Siegerfaust. "Da habe ich vielleicht ein bisschen übertrieben", sagte der deutsche Nationaltorhüter: "Aber der Moment hat mich mitgerissen."

Nach dem 25. Saisonsieg hat der zweimalige Stanley-Cup-Champion 61 Punkte auf dem Konto und liegt im Osten bei 23 ausstehenden Spielen nur noch vier Zähler hinter dem letzten Wildcard-Platz. Zepp war unter der Woche wegen der Verletzung von Steve Mason vom Farmteam Lehigh Valley Phantoms in den NHL-Kader befördert worden. Gegen Nashville kam er zu seinem siebten Einsatz.

"Das Spiel gefiel mir sehr gut. Wenn man einfach spielt und sich gegenseitig unterstützt, dann hat man Erfolg", sagte Philadelphia-Coach Craig Berube. Und sein Gegenüber Peter Laviolette meinte: "Wir sind schlecht in die Partie gekommen. In der zweiten Hälfte des Spiels sahen wir aber nicht schlecht aus."

Die weiteren Spiele:

San Jose Sharks (30-23-8, 68 Pts) - Los Angeles Kings (28-18-12, 68 Pts) 1:2 BOXSCORE

Über 70.000 Fans sorgten im Levi's Stadium, der Heimat des NFL-Klubs San Francisco 49ers, im Rahmen der Stadium Series für Wahnsinns-Atmosphäre.

Etwas mehr wurden dadurch die Kings beflügelt. Kyle Clifford besorgte in der dritten Minute die Führung, Brent Burns glich kurz vor Ende des ersten Drittels aus.

Im Schlussabschnitt war es schließlich Marian Gaborik, der nach etwas mehr als vier Minuten zum 2:1-Endstand netzte.

"Das ist schon speziell. Es war mein zweites Outdoor-Game. Wenn einem dann auch noch ein Tor gelingt, macht es umso mehr Spaß", so Gaborik. Bockstark: Kings-Torhüter Jonathan Quick kam auf 31 Saves.

Dallas Stars (27-23-9, 63 Pts) - Detroit Red Wings (33-14-10, 76 Pts) 6:7 OT BOXSCORE

Was sich im American Airlines Center abspielte, kann nur mit einem Wort beschrieben werden: Wahnsinn! 13 Tore, sechs davon im Schlussdrittel. Und zwei Mal gab Dallas eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand.

In der Overtime wurde Niklas Kronwall zum Matchwinner, der nach 36 Sekunden mit einem Rückhandschuss den Red Wings den Sieg bescherte. "Wir haben nicht so viel richtig gemacht", sagte der Schwede: "Heute war das Glück auf unserer Seite."

Überragender Detroit-Akteur war Pavel Datsyuk mit zwei Toren und zwei Assists. Auch Jakub Kindl traf für die Gäste doppelt. "Ganz bitter für uns", meinte Stars-Trainer Lindy Ruff: "Wir haben uns den Arsch aufgerissen."

St. Louis Blues (38-17-4, 80 Pts) - Pittsburgh Penguins (33-17-9, 75 Pts) 2:4 BOXSCORE

Nach drei Pleiten in Serie mit jeweils nur einem erzielten Tor kehrten die Pens in St. Louis zurück in die Erfolgsspur. Blake Comeau mit einem Doppelpack und einem Assist sowie Patric Hornqvist in Überzahl und Brandon Sutter schossen eine 4:0-Führung für Pittsburgh heraus. Erst in den letzten sechs Minuten kamen auch die Blues noch zu zwei Treffern.

"Wir haben hart gearbeitet", erklärte Sidney Crosby, der seinen 40. Assist in dieser Saison verzeichnete: "Nach den vergangenen Partien tut es gut, vier Tore erzielt und Chancen kreiert zu haben." Zwischen den Pfosten durfte Thomas Greiss ran. Der deutsche Goalie machte mit 21 Saves eine starke Partie.

Toronto Maple Leafs (24-31-5, 53 Pts) - Winnipeg Jets (30-20-11, 71 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

Die beste Nachricht vorneweg: Korbinian Holzer trug sich mit einem Assist in die Scorerliste ein und steht damit bei insgesamt sechs Assists. Nur ein Tor fehlt dem gebürtigen Münchner noch. Das erledigten gegen Winnipeg seine Teamkollegen. Nach 3:47 Minuten in der Verlängerung war es James van Riemsdyk, der nach zuletzt fünf Pleiten in Folge wieder für einen Sieg der Maple Leafs sorgte.

"Im letzten Drittel fanden wir einfach nicht mehr zu unserem Spiel", analysierte Jets-Right-Wing Michael Frolik. Bei Toronto waren Nazem Kadri, Daniel Winnik (beide 1 Tor, 1 Assist) und Morgan Rielly (2 Assists) die besten Scorer. Zudem half Goalie Jonathan Bernier mit 31 Saves mit.

Washington Capitals (33-17-10, 76 Pts) - New York Islanders (39-19-2, 80 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Der Knaller der Metropolitan Division ging dank Evgeny Kuznetsov und Braden Holtby an die Capitals. Kuznetsov behielt im Penaltyschießen als einziger Spieler die Nerven und traf, Goalie Holtby entschärfte zwei Penaltys und kam auf insgesamt 30 Saves.

Dabei hätte Washington schon in der regulären Spielzeit das Eis als Sieger verlassen können. Doch Ryan Strome gelang 48 Sekunden vor dem Ende noch das 2:2. Den Capitals konnte es letztlich egal sein. "Ich habe zwei sehr gute Mannschaften gesehen, die sich in vielen Bereichen ähneln", fasste Washingtons Trainer Barry Trotz zusammen.

Montreal Canadiens (38-16-5, 81 Pts) - Columbus Blue Jackets (26-28-3, 55 Pts) 3:1 BOXSCORE

Ottawa Senators (24-23-10, 58 Pts) - Florida Panthers (26-20-12, 64 Pts) 4:1 BOXSCORE

New Jersey Devils (24-26-9, 57 Pts) - Carolina Hurricanes (21-30-7, 49 Pts) 3:1 BOXSCORE

Edmonton Oilers (17-34-10, 44 Pts) - Anaheim Ducks (37-16-7, 81 Pts) 1:2 BOXSCORE

Arizona Coyotes (20-32-7, 47 Pts) - Tampa Bay Lightning (37-18-6, 80 Pts) 2:4 BOXSCORE

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