NHL

Okposo-Gala zwingt Pens in die Knie

Von SPOX
Goalie Marc-Andre Fleury musste sich nach sechs Islanders-Toren Schmähgesänge anhören
© getty

Beim Spitzenspiel der Metropolitan Division zwischen den New York Islanders und den Pittsburgh Penguins bringt Kyle Okposo das Nassau Coliseum zum kochen, während Marcel Goc und Christian Ehrhoff nicht gerade überzeugen. Barry Trotz Rückkehr nach Nashville endet mit einer Niederlage und die Winnipeg Jets besiegen mit einem Kraftakt die erholten Chicago Blackhawks, verlieren aber einen wichtigen Mann.

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Das Spiel der Nacht:

New York Islanders (30-13-1, 61 pts) - Pittsburgh Penguins (26-11-6, 58 pts) 6:3 BOXSCORE

Ein Name: Kyle Okposo. New Yorks Right Wing ballerte Matt Fleury die Scheibe im letzten Drittel beinahe nach Belieben um die Ohren. Drei Tore in den letzten 20 Minuten, schon nach 16:51 war er erfolgreich gewesen. "Viermal zu treffen ist ziemlich besonders", freute sich der 26-Jährige: "Die Atmosphäre... Es war fantastisch. So laut habe ich es nicht mehr wahrgenommen, seitdem wir in den Playoffs gegen sie gespielt haben."

Aktuell kämpfen die Islanders mit den Pens um eine Spitzenposition in der Metropolitan Division. Und Pittsburgh schien beim direkten Duell von Beginn alles daran zu setzen, mit einem klaren Sieg vorbeizuziehen. Sidney Crosby im Power Play und David Perron besorgten im doppelten Power Play binnen 1:30 Minuten das 2:0, die Islanders kamen kaum aussichtsreich vors gegnerische Tor.

"Wir haben uns im letzten Drittel einfach nicht ausreichend gesteigert. Unsere Plays waren nicht clever", räumte Crosby ein. Der Kapitän hatte zwar zwei Tore und einen Assist verbucht, war aber mit der Defensivleistung seiner Penguins unzufrieden: "Sie sind ein gutes Team. Wenn man ihnen solche Chancen gibt, machen sie sie rein."

Ehrhoff mit schlechtem Rating

Ob er damit seine deutschen Kollegen meinte? Während Marcel Goc in 13:46 Minuten keinen einzigen Torschuss verbuchte und Goalie Thomas Greiss nicht zum Einsatz kam, standen bei Christian Ehrhoff in 22:50 Eiszeit drei Gegentore zu Buche. Vielleicht war die Reihe um Okposo aber auch einfach nicht zu stoppen.

Der Rechtshänder erzielte nicht nur das erste Tor der Islanders und stoppte damit Pittsburghs furiose Anfangsphase, er war für die elektrisierte Atmosphäre im Nassau Coliseum fast allein verantwortlich. Sein Ausgleich zum 3:3 ließ den Funken aufs Publikum überspringen.

"Das hat ihnen das Momentum gebracht, sie auf eine Welle gehoben. Sie haben das Spiel übernommen", resümierte Pens-Coach Mike Johnston. Marc-Andre Fleury musste sich trotz 29 Saves Schmähgesänge gefallen lassen. Maßgeblich daran beteiligt: John Tavares und Josh Bayley. Okposos Nebenleute sammelten je drei Assists.

Die weiteren Spiele:

Nashville Predators (30-9-4, 64 pts) - Washington Capitals 4:3 (24-12-8, 56 pts) BOXSCORE

15 Jahre lang trainierte Barry Trotz die Predatores, war vor seiner Entlassung dienstältester Coach. Mittlerweile ist der frühere Verteidiger für die Capitals verantwortlich, den erhofften Auswärtssieg bei seiner Rückkehr in die Bridgestone Arena musste er allerdings abschreiben.

Es war James Neal, der bei nur noch 1:40 Minuten auf der Uhr den entscheidenden Führungstreffer für Nashville erzielte. Er hatte einen Turnover von Matt Niskanen hinter der blauen Linie erzwungen und den Puck dann durch die Pads von Branden Holtby geschoben. "Er kam irgendwie aus der falschen Richtung", sagte der Goalie.

Zwar traf Alex Ovechkin doppelt, erhöhte seine persönliche Ausbeute auf acht Tore aus den letzten neun Spielen und glich die durch Neal und Seth Jones herausgeschossene 2:0-Führung der Predators innerhalb von 2:32 Minuten im Mitteldrittel aus, doch Carter Hutton hielt bei seinem ersten Start in einem Heimspiel den Sieg mit 31 Saves fest. Pekka Rinne hatte sich am Dienstag das Knie verstaucht.

Chicago Blackhawks (28-14-2, 58 pts) - Winnipeg Jets 2:4 (24-14-8, 56 pts) BOXSCORE

"Das war ein Sieg des Willens, unser bester, seitdem ich hier bin", jubelte Winnipeg-Coach Paul Maurice nach dem Spiel: "Unser Spielplan ist nicht hart, unser Spielplan ist brutal." Obwohl selbst er davon ausging, dass seine Spieler beim dritten Spiel innerhalb von vier Tagen, dem sechsten innerhalb von neun, keine Energie mehr haben würden, überwanden sich die Jets irgendwie.

"Wir haben alles in den 60 Minuten alles herausgequetscht und hart gespielt", sagte Bryan Little, der zusammen mit Chris Thorburn im Schlussdrittel binnen 28 Sekunden einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen hatte. Eigentlich hätten die Speicher der Blackhawks ein Feuerwerk ermöglichen müssen, schließlich hatte Chicago seit vier Tagen frei. Doch Rookie Michael Hutchinson kam wieder auf 31 Saves, nachdem er in den letzten beiden Spielen schon 71 von 72 Schüssen entschärft hatte.

Trotz des Siegs gab es jedoch einen Grund zur Ärgernis bei den Jets: Mathieu Perreault (15 Tore, 14 Assists) verletzte sich im torlosen Mitteldrittel. Chicagos Daniel Carcillo brachte den Center mit einem unerwarteten Crosscheck aufs Eis. "Das war bösartig", sagte Maurice, verweigerte aber eine Strafforderung: "Das überlasse ich der Liga." Perreault konnte anschließend nicht mehr ins Geschehen eingreifen, er soll am Samstag genauer untersucht werden.

Carolina Hurricanes (14-25-5, 33 pts) - Vancouver Canucks 0:3 (25-15-3, 53 pts) BOXSCORE

Columbus Blue Jackets (18-21-3, 39 pts) - New York Rangers (25-13-4, 54 pts) 1:2 BOXSCORE

Anaheim Ducks (29-10-6, 64 pts) - New Jersey Devils (16-22-8, 40 pts) 5:1 BOXSCORE

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