NHL

Rangers beenden Devils-Träume - Kings 4.

Von SPOX
San Joses Unglücksrabe Joe Pavelski (r.): Sein Turnover leitete den 4:3-Siegtreffer der Jackets ein
© getty

Champion Los Angeles hat gegen die Dallas Stars einen Erfolg in der Overtime eingefahren und bekleiden nun den vierten Platz, der Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeuten würde. Die New York Rangers beenden die Postseason-Träume der Devils. Während Anaheim nur noch ein Sieg zum Titel in der Pacific Division fehlt, haben Ralph Kruegers Edmonton Oilers nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf die Postseason.

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Das Spiel der Nacht:

Los Angeles Kings (26-14-5, 57 pts) - Dallas Stars (22-19-4, 48 pts) 4:3 OT

Tore: 1:0 Richards, 2:0 Brown, 2:1 Eriksson, 2:2 Roussel, 2:3 Goligoski, 3:3 Brown (PP), 4:3 Carter

Kurioser Overtime-Win des Champions: Das Duell im Staples Center wurde 52 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung durch einen Brusttreffer entschieden. Jeff Carter bekam einen Handgelenkschuss von Mike Richards aus spitzem Winkel von der linken Seite an den Oberkörper - und lenkte den Puck ins Netz ein.

Damit schüttelte Los Angeles in der Western Conference San Jose ab, ist nun alleiniger Vierter und kann die Regular Season nicht mehr schlechter als Platz sechs beenden.

Dem kuriosen Schlusspunkt war ein Auf und Ab mit einigen umstrittenen Calls vorausgegangen. Richards hatte die Kings mit einem Rückhand-Treffer im ersten Drittel in Führung geschossen, Kapitän Dustin Brown legte im Mitteldrittel nach. Es dauerte aber nur 20 Sekunden bis zum Anschluss durch Loui Eriksson - der Beginn eines beeindruckenden Stars-Comebacks. Antoine Roussell konnte noch vor der erneuten Pause ausgleichen.

Und im Schlussdrittel waren gerade 43 Sekunden gespielt, als Alex Goligoski Dallas erstmals in Führung brachte. Los Angeles hatte bereits 5 Powerplay-Gelegenheiten verspielt, doch Brown nutzte die 6. und rettete die Kings drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit doch noch in die Overtime.

"Einen Zwei-Tore-Vorsprung zu verspielen, dann zurückzuliegen, in der Lage sein zurückzukommen und das trotzdem noch zu gewinnen - das ist eine tolle Antwort unseres Teams", lobte Brown.

Für Dallas wird es angesichts des Sieges von Columbus nun ganz schwer. Die Blue Jackets haben als Achter ein Spiel mehr auf dem Konto, die Stars rangieren drei Punkte hinter dem rettenden Ufer - gleichauf mit Detroit, das noch ein Spiel weniger absolviert hat.

Die weiteren Spiele:

New York Rangers (24-17-4, 52 pts) - New Jersey Devils (17-18-10, 44 pts) 4:1

Tore: 1:0 Callahan, 2:0 Stepan, 3:0 Pyatt, 4:0 Callahan (PP), 4:1 Loktionov

Ausgerechnet der Erzrivale beendet die leisen Playoff-Hoffnungen der Devils. Ganz nebenbei verteidigten die Rangers mit dem Sieg ihren achten Schleuderrang in der Eastern Conference, 3 Zähler vor den Jets. Winnipeg ist mit drei ausstehenden Spielen das letzte Team, das New York - zuletzt 8-2-1 - noch aus den Playoffs verdrängen kann.

Ryan Callahan hatte nur 34 Sekunden gebraucht, um die Rangers aufs Scoreboard zu bringen. Der Startschuss für ein einseitiges Match. Callahans Powerplay-Tor im Schlussdrittel stellte zwischenzeitlich auf 4:0. "Es ist immer toll, sie zu schlagen", sagte Brad Richards, der die Assists zu den Toren drei und vier geliefert hatte.

"Wir spielen unser bestes Hockey des Jahres", sagte Doppeltorschütze Callahan. "Jetzt ist die richtige Zeit, das zu tun. Wir haben Playoff-Hockey gezeigt in den letzten Spielen. Für uns ist es die Probe für die Postseason."

Edmonton Oilers (17-20-7, 41 pts) - Anaheim Ducks (28-11-6, 62 pts) 1:3

Tore: 1:0 Hall, 1:1 Fowler (PP), 1:2 Palmieri, 1:3 Perry

Das war's für die Oilers! Zum siebten Mal in Folge verpasst Edmonton die Postseason. Das letzte Playoffspiel absolvierten die Kanadier im Stanley-Cup-Finale-2006 gegen die Hurricanes, als sie Spiel 7 verloren.

Von diesen Glanzzeiten ist das Team von Ralph Krueger weit entfernt. Es hat nunmehr sieben der acht letzten Spiele verloren. Zwar brachte Taylor Hall die Gastgeber schon nach einer Minute mit seinem 15. Saisontor in Führung. Zwei Sekunden vor Ablauf des Anfangsdrittels aber glich Cam Fowler in Überzahl aus. Auch im zweiten Drittel gelang Anaheim durch Kyle Palmieri ein später Treffer (39.), Corey Perry stellte den Endstand her (49.). Edmonton ließ gleich 4 Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt verstreichen.

Anaheim atmet nach zuletzt vier Niederlagen auf: Den Ducks fehlt nur noch ein Erfolg zum Pacific Titel vor den Kings. Erste Gelegenheit dafür bietet das Rematch gegen Edmonton in der Nacht auf Dienstag.

Boston Bruins (27-12-5, 59 pts) - Florida Panthers (13-26-6, 32 pts) 3:0

Tore: 1:0 Jagr, 2:0 Hamilton, 3:0 Marchand

Boston hat nach vier Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Jaromir Jagr brachte die Bruins einem Blitztor nach 3:03 Minuten auf die Siegerstraße. Brad Marchand setzte mit seinem 18. Saisontor den Schlusspunkt.

Dennoch rückte der Dreier direkt nach der Sirene in den Hintergrund. Alle Spieler blieben auf dem Eis, um ihre 26 Jerseys in einer feierlichen Zeremonie Menschen zu überreichen, die den Opfern der Bombenanschläge auf den Marathon zuhilfe geeilt waren. Auch Vertreter der Ermittlungsbehörden, die an der Festnahme des zweiten Verdächtigen beteiligt waren, wurden geehrt.

"Es ist zu viel passiert in dieser Woche, um sich einfach plötzlich umzudrehen und zu sagen, es ist vergessen. Wir haben es nicht vergessen und werden es auch nie", sagte Bostons Coach Claude Julien.

San Jose Sharks (24-14-7, 55 pts) - Columbus Blue Jackets (22-17-7, 51 pts) 3:4

Tore: 0:1 Letestu, 0:2 Prospal, 1:2 Havlat, 1:3 Letestu (PP), 2:3 Desjardins, 3:3 Pavelski, 3:4 Johansen

Die Blue Jackets behalten den Fuß auf dem Gas - und wie! Um ein Haar hätte Columbus zwar eine Zwei-Tore-Führung durch Marc Letestu und Vinny Prospal verspielt, als sie im Schlussdrittel einen Doppelpack kassierten.

Joe Pavelski, gerade noch umjubelter Ausgleichstorschütze der Sharks, wäre nur dreieinhalb Minuten später aber wohl liebend gern von der Eisfläche verschwunden: Ein Turnover des Centers leitete Ryan Johansens Siegtreffer ein.

Damit rangiert Columbus nun punktgleich mit Minnesota auf Rang acht, je 3 Zähler vor Detroit und Dallas. San Jose ist als Fünfter so gut wie durch.

Tampa Bay Lightning (17-24-4, 38 pts) - Carolina Hurricanes (18-24-3, 39 pts) 2:3

Tore: 0:1 Semin, 0:2 Tlusty, 1:3 Stamkos (PP), 2:3 St. Louis

Minnesota Wild (24-18-3, 51 pts) - Calgary Flames (19-22-4, 42 pts) 1:4

Tore: 0:1 Cundari (PP), 1:1 Parise, 1:2 Backlund, 1:3 Cammalleri (PP), 1:4 Hudler (PP)

Colorado Avalanche (15-23-7, 37 pts) - St. Louis Blues (26-17-2, 54 pts) 5:3

Tore: 0:1 McGinn, 1:1 Backes, 2:1 McLeod, 3:1 McGinn (PP), 3:2 Schwartz, 4:2 Duchene, 4:3 Shattenkirk, 5:3 Kobasew

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