NHL

Der Lockout ist perfekt!

Von SPOX
Wie lange der Lockout in der NHL andauern wird, ist bislang noch vollkommen offen
© Imago

Die Tarifverhandlungen zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA sind endgültig gescheitert. Beide Parteien ließen ein Ultimatum am Sonntag um 0 Uhr Eastern Time verstreichen.

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Trotz intensiver Verhandlungen konnte damit der insgesamt dritte Lockout seit 1994 nicht verhindert werden. Die letzten 48 Stunden vor der Deadline blieben ohne nennenswerte Ergebnisse.

Daraufhin machten die Klubeigner ihre Drohung war und sperrten die rund 700 Profis aus. Der große Streitpunkt bleibt die Neuverteilung der Gesamteinnahmen (3,3 Milliarden Dollar). Die Liga hatte von den NHL-Spielern einen Verzicht von 10 Prozent (47 statt 57) gefordert.

Das wollte die NHLPA angesichts von Rekordumsätzen allerdings nicht akzeptieren. Letzte Versuche seitens der Spielergewerkschaft, sich doch noch zu einigen, wurden am Samstag offenbar zurückgewiesen.

Lockout bis Jahresende?

"Wir waren vor Ort und wollten uns eigentlich noch mal treffen. Aber die Liga sah anscheinend keine Notwendigkeit mehr", ließ NHLPA-Vertreter Steve Fehr in New York verlauten.

Der stellvertretende NHL-Commissioner Bill Daly sah das etwas anders: "Wir haben am Samstag nochmals mit der Gegenseite gesprochen, doch es gab keinen Anlass zu weiteren Verhandlungen, da keine der Parteien ein neues Angebot unterbreiten konnte."

Wie lange der Lockout andauern wird, ist derzeit noch vollkommen offen. Die meisten Experten gehen jedoch davon aus, dass die Fans bis zum Ende des Jahres auf die NHL verzichten müssen. Normalerweise sollten am 21. September die Trainingscamps der einzelnen Teams losgehen, am 11. Oktober die Regular Season.

Malkin in die KHL

Da es den Spieler allerdings ab sofort untersagt ist, die Vereinsgelände zu betreten, kann davon keine Rede mehr sein. "Es war zu erwarten, dass ein Lockout kommen wird. Jetzt müssen wir halt abwarten und schauen, wie die Verhandlungen weitergehen», sagte Bostons Dennis Seidenberg gegenüber der "dpa".

Die meisten Spieler haben sowieso bereits einen Plan B in der Hinterhand. Evgeni Malkin will beispielsweise bereits am Donnerstag in der russischen KHL für seinen Heimatverein auflaufen.

Sein Penguins-Kollege Sid Crosby dürfte ebenfalls nach Europa kommen.

Seidenberg nach Mannheim?

Und die Deutschen? Seidenberg wird sich wohl bei den Adler Mannheim die Zeit vertreiben: "Je länger der Lockout dauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich in Mannheim spiele. Wir haben zwar noch nicht konkret miteinander geredet, aber Interesse ist von beiden Seiten da."

Adler Mannheim: Daniel Hopp will NHL-Trio in die DEL holen

Christian Ehrhoff wird schon am Montag in Deutschland erwartet. Am Vormittag beratschlagen die Entscheidungsträger der Krefelder Pinguine über die Möglichkeit einer Finanzierung eines Deals mit Ehrhoff. "Von unserer Seite besteht erheblich großes Interesse daran, dass Christian für die Pinguine spielt", erklärte Klub-Sprecher Andre Schicks.

Im Idealfall soll Ehrhoff bereits am Freitag für seinen Ex-Klub Krefeld, mit dem er 2003 Deutscher Meister geworden war, auflaufen.

Alexander Sulzer (Buffalo Sabres) und Korbinian Holzer (Toronto Maple Leafs) sind bei der Düsseldorfer EG im Gespräch. Auch Marcel Goc (Florida Panthers) und Marco Sturm (vereinslos) dürften sich für die DEL entscheiden.

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