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Mehr Schutz, mehr Action: Kick-off-Revolution in der NFL

SID
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© getty

Die NFL hat weitreichende Maßnahmen zum Schutz ihrer Spieler vorgenommen. So stimmten die Eigentümer der 32 Teams während des jährlichen Ligatreffens in Orlando/Florida am Dienstag unter anderem einer Änderung der Kick-off-Regel für die kommende Saison zu.

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Demnach starten alle Spieler bis auf den Kicker sowie bis zu zwei Empfänger des verteidigenden Teams innerhalb einer Zone von fünf Yards und dürfen sich erst bewegen, wenn der Ball gefangen wurde oder in der neu geschaffenen Landezone (von der Endzone bis zur 20-Yards-Linie) den Boden berührt hat. Kommt ein Ball in der Landezone runter, entfällt die Möglichkeit eines "Fair-Catchs".

Die Liga erhofft sich von den Änderungen mehr Returns, nachdem in der abgelaufenen Spielzeit lediglich knapp 22 Prozent der Kick-offs zurückgetragen worden waren. Die Maßnahmen sollen auch dazu führen, dass die Geschwindigkeit, mit der die Kick- und Return-Teams aufeinander treffen, verringert und somit die Anzahl der Verletzungen gesenkt wird.

Beim Touchback, also wenn der Ball durch die Luft bis in oder durch die Endzone geht, beginnt das angreifende Team anschließend auf der eigenen 30-Yard-Linie statt wie bisher an der 25-Yard-Linie. Landet der Kick in der Landezone und geht von dort in die Endzone, wird der Ball auf die 20-Yard-Linie gelegt. Der Onside-Kick darf künftig nur noch im vierten Viertel und von der zurückliegenden Mannschaft ausgeführt werden. Zudem muss das früher häufig überraschend genutzte Hilfsmittel zum schnellen Ballgewinn nun bei den Schiedsrichtern angekündigt werden.

Neue Regel in der NFL: "Hip-Drop-Tackle" verboten

Bereits am Montag hatten die Eigentümer das sogenannte "Hip-Drop-Tackle" einstimmig verboten. Dabei umfasst ein Verteidiger den Ballträger mit beiden Händen und bringt diesen zu Boden, indem er seinen Unterkörper eindreht und sich dann fallen lässt. Da der Verteidiger bei dieser Art des Tackles häufig auf den Beinen des Läufers landet oder diese einklemmt, kommt es dabei oft zu Knie- oder Sprunggelenksverletzungen.

Das Tackling wird ab sofort mit 15 Yards Raumverlust und einem automatischen First Down bestraft. Die Spielergewerkschaft NFLPA hatte sich gegen das Verbot ausgesprochen. Die Liga wollte das Tackling laut NFL-Vizepräsident Troy Vincent jedoch aufgrund der Verletzungsgefahr "aus dem Spiel haben".

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