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NFL Week 1: Recaps, Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 1

Von SPOX
Tom Brady verlor sein erstes Spiel für die Tampa Bay Buccaneers.
© imago images / Dirk Shadd
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Washington Football Team (1-0) - Philadelphia Eagles (0-1)

Ergebnis: 27:17 (0:10, 7:7, 7:0, 13:0) BOXSCORE

  • Nach den schweren Verletzungen von Andre Dillard und Brandon Brooks ging Philly ohnehin bereits mit einer stark angeschlagenen Offensive Line in Week 1, der kurzfristige Ausfall von Right Tackle Lane Johnson vergrößerte die Sorgen, doch es sollte noch schlimmer kommen: Während des Spiels fiel auch noch Jack Driscoll, Johnsons Backup aus, Jordan Mailata, der eigentliche Nummer-vier-Tackle musste übernehmen. Es kam, wie es kommen musste: Carson Wentz (24/42, 270 YDS, 2 TD, 2 INT, 1 FUM) stand praktisch das gesamte Spiel unter Druck und musste acht (!) Sacks einstecken.

  • So konnte Washingtons Rookie Chase Young ein formidables NFL-Debüt feiern: Der zweite Pick im vergangenen Draft kam auf 1,5 Sacks und forcierte kurz vor dem Ende einen Fumble von Wentz. Auch Matt Ioannidis (1,5 Sacks) und Ryan Kerrigan (2 Sacks) verbuchten mehr als einen Sack.

  • In einer wilden und hochspannenden Endphase entschieden auch die Ausführungen der Fourth Downs über Sieg und Niederlage. Das Team von Ron Rivera, der sich in der Halbzeit einer Krebsbehandlung unterzog und die Ansprache daher Quarterback Dwayne Haskins überließ, spielte sieben Minuten vor dem Ende erfolgreich ein Fourth-and-Inches kurz vor der gegnerischen Goalline aus und erzielte so einen Touchdown, auf Seiten der Eagles ließ derweil Zach Ertz (3 REC, 18 YDS, TD) bei einem Fourth-Down-Try vier Minuten vor dem Ende einen eigentlich guten Pass von Wentz durch die Finger gleiten.

  • Haskins (17/31, 178 YDS, TD, 7 CAR, 17 YDS) zeigte bei seinem Saisondebüt Licht und Schatten, vermied aber zumindest große Fehler - genug, um dank der starken D-Line seines Teams den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Die meisten Carries im neu formierten Backfield erhielt übrigens Peyton Barber (17 ATT, 29 YDS, 2 TD), Antonio Gibson (9 CAR, 36 YDS, 2 REC, 8 YDS) verzeichnete die meisten Rushing Yards.

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Carolina Panthers (0-1) - Las Vegas Raiders (1-0)

Ergebnis: 30:34 (9:7, 6:10, 0:10, 15:7) BOXSCORE

  • Hochintensives, spannendes und abwechslungsreiches Spiel beim ersten Spiel der Raiders in Las Vegas! Ganze sieben Mal wechselte die Führung zwischen den Raiders und Panthers - etwas, das es in der gesamten letzten Saison nur einmal gab. Umso überraschender, dass letztlich Alex Armah (2 ATT, 1 YDS) über Sieger und Verlierer in der Begegnung mit entschied. Bei einem Fourth-and-Inches-Versuch der Panthers erhielt rund eine Minute vor Schluss überraschend der Fullback den Ball, wurde jedoch wenige Zentimeter vor der Line of Scrimmage getackelt.

  • So avancierte Josh Jacobs (25 ATT, 93 YDS, 3 TD, 4 REC, 46 YDS) zum Helden des Spiels. Der 22-Jährige kam zwar nur auf 3,7 Yards pro Carry, erzielte allerdings drei Touchdowns für sein Team. Derek Carr (22/30, 239 YDS, TD) präsentierte sich vor allem zu Beginn des Spiels überraschend aggressiv und warf mehrere Bälle tief und in enge Fenster. Davon profitierte unter anderem Henry Ruggs (3 REC, 55 YDS, 2 ATT, 11 YDS), der ein ansprechendes Rookie-Debüt feiern konnte.

  • Auf der Gegenseite fügte sich Teddy Bridgewater (22/34, 270 YDS, TD, 4 ATT, 26 YDS) gut in die Offense des neuen Offensive Coordinators Joe Brady ein, davon profitierte besonders Robby Anderson (6 REC, 119 YDS, TD), der mit einem langen Touchdown sowie einer erfolgreichen Two-Point-Conversion für die zwischenzeitliche 30:27-Führung der Raiders im letzten Viertel gesorgt hatte.

  • Christian McCaffrey (23 ATT, 96 YDS, 2 TD, 3 REC, 38 YDS) knackte auch unter der neuen Führung von Matt Rhule die Marke von 100 Scrimmage Yards und erzielte obendrein zwei Touchdowns. Über die Entscheidung am Ende den Ball an Armah statt an McCaffrey abzugeben, dürfte in den kommenden Tagen aber sicher noch geredet werden.

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Jacksonville Jaguars (1-0) - Indianapolis Colts (0-1)

Ergebnis: 27:20 (0:7, 14:10, 3:0, 10:3) BOXSCORE

  • Was für eine Überraschung zum Auftakt der neuen Saison! Nachdem die Jaguars wichtige Leistungsträger wie Calais Campbell, Yannick Ngakoue, A.J. Bouye und zuletzt auch noch Running Back Leonard Fournette abgegeben hatten, galt Jacksonville als das wohl schlechteste Team der Liga und Topfavorit auf den Nummer-eins-Pick im kommenden Draft. Doch nicht mit Gardner Minshew (19/20, 173 YDS, 3 TD)! In der neuen, auf schnelle Pässe ausgelegten Offense von Jay Gruden spielte der Youngster fehlerlos auf und sorgte für zahlreiche Highlight-Würfe.

  • Dabei verzeichnete auf Seiten der Jaguars, bei denen Undrafted Rookie James Robinson (16 ATT, 62 YDS) die Rolle des Lead Backs einnahm, kein Spieler mehr als 50 Receiving Yards. Keelan Cole (5 REC, 47 YDS, TD) kam als einziger Spieler auf mehr als drei Catches, Laviska Shenault (3 REC, 37 YDS, TD, 2 ATT, 10 YDS) und D.J. Chark (3 REC, 25 YDS, TD) fingen die anderen beiden Touchdown-Pässe der Gäste.

  • Die Colts müssen beim Debüt von Philip Rivers (36/46, 363 YDS, TD, 2 INTS) derweil somit eine herbe Enttäuschung verkraften. Dabei hatte Indy bis zum Ende des vierten Viertels kein einziges Mal in Rückstand gelegen, ein Touchdown-Run von Nyheim Hines (7 ATT, 28 YDS, TD, 8 REC, 45 YDS, TD) hatte die Gastgeber bereits früh in Führung gebracht. In der entscheidenden Phase des Spiels wiederholten sich für Rivers allerdings Szenen, die er bereits im Vorjahr mit den Chargers nur zu häufig hatte durchleben müssen: Vier Minuten vor dem Ende wurde beim Stand von 20:24 sein Pass von Andrew Wingard abgefangen, mit 48 Sekunden auf der Uhr landete Rivers' Versuch, bei einem Fourth-and-Five T.Y. Hilton (4 REC, 53 YDS) anzuspielen, im Aus.

  • Während Rookie Jonathan Taylor (9 ATT, 22 YDS, 6 REC, 67 YDS) mit 67 Receiving Yards überraschenderweise vor allem durch die Luft überzeugte, auf dem Boden aber nur auf 2,4 Yards pro Carry kam, muss das Team von Head Coach Frank Reich auf der Running-Back-Position womöglich eine schwere Verletzung hinnehmen: Marlon Mack (4 ATT, 26 YDS, 3 REC, 30 YDS) musste das Spielfeld verletzt verlassen, es gilt als wahrscheinlich, dass er sich einen Achillessehnenriss zugezogen hat.

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Baltimore Ravens (1-0) - Cleveland Browns (0-1)

Ergebnis: 38:6 (10:6, 14:0, 7:0, 7:0) BOXSCORE

  • Der Browns-Hype-Train, der in den vergangenen Wochen und Tagen schon wieder an Tenpo aufzunehmen schien, erhielt - wie bereits schon in der vergangenen Saison - bereits in der ersten Saison einen herben Dämpfer. Baker Mayfield (21/39, 189 YDS, TD, INT) offenbarte unter Kevin Stefanski, seinem vierten Head Coach in den vergangenen drei Jahren, die gleichen Schwächen wie im Vorjahr: Der 25-Jährige geriet in der Pocket zu häufig zu schnell in Panik, zudem übersah er gleich beim ersten Drive der Gäste Calais Campbell, der sich in Coverage fallen ließ und Mayfields Pass so in die Hände von Cornerback Marlon Humphrey ablenken konnte.

  • Doch auch abgesehen von Mayfield blieben zahlreiche Browns-Stars hinter den Erwartungen zurück. Odell Beckham Jr. (3 REC, 22 YDS) zwang seine Gegenspieler zwar zu der ein oder anderen Strafe, konnte sich abgesehen davon aber praktisch nie in Szene setzen. Bezeichnend: Sein Drop bei Third-and-Two im zweiten Viertel. Auch Nick Chubb (10 ATT, 60 YDS, REC, 6 YDS, FUM) blieb weitgehend blass. Kicker Austin Seibert (0/1 FG, 0/1 XP) erwischte zudem einen Horrorabend.

  • Auf Seiten der Ravens knüpfte derweil Lamar Jackson (20/25, 275 YDS, 3 TD, 7 ATT, 45 YDS) nahtlos an seine MVP-Saison an und zerlegte die Browns besonders in der ersten Hälfte nahezu nach Belieben. Mark Andrews (5 REC, 58 YDS, 2 TD) fing die ersten beiden Touchdown-Pässe seines Quarterbacks, später landete ein perfekt geworfener Touch-Pass in den Händen von Willie Snead (4 REC, 64 YDS, TD). Marquise Brown (5 REC, 101 YDS) knackte zudem die 100-Yard-Marke.

  • Ein starkes Debüt feierte zudem Ravens-Rookie Patrick Queen: Der junge Linebacker verzeichnete gleich in seinem ersten Spiel auf der NFL-Bühne einen Sack und schlug wenig später den Ball aus Chubbs Armen, den Fumble sicherte Mitspieler L.J. Fort. Eine weniger gute Nachricht für Baltimore: Left Tackle Ronnie Stanley musste im dritten Viertel das Feld verlassen und durch D.J. Fluker ersetzt werden. Sollte Stanley länger ausfallen, wäre das eine echte Hypothek für die Ravens-Offense, Head Coach John Harbaugh zeigte sich kurz nach Spielende allerdings optimistisch, dass Stanley nicht ernsthaft verletzt sei.

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Cincinnati Bengals (0-1) - Los Angeles Chargers (1-0)

Ergebnis: 13:16 (7:0, 0:6, 6:0, 10:0) BOXSCORE

  • Beinahe wäre es das Traumdebüt von First-Overall Pick Joe Burrow geworden, doch am Ende war es ein vergebener Field-Goal-Versuch von Bengals-Kicker Randy Bullock, der das Spiel zugunsten der Gäste entschied. Bullock schoss aus 31 Yards kläglich rechts daneben und verletzte sich dabei anscheinend auch noch am Bein.

  • Burrow (23/36, 193 YDS, INT) begann stark und eröffnete das Scoring im Spiel mit einem 23-Yard-Touchdown-Lauf bei einem Quarterback-Draw durch die Mitte. Letztlich gelangen ihm anschließend aber nur noch zwei Field-Goal-Drives bis zum Ende. Er hatte sein Team ganz am Ende noch bis vor die Endzone gebracht, doch eine Pass Interference von A.J. Green verhinderte schließlich dessen vermeintlichen Touchdown zum Sieg.

  • Der Schlüssel zum Sieg für die Chargers war deren Defense. Sie hatte das Spiel über weite Strecken im Griff und schaffte es auch, Burrow immer wieder unter Druck zu setzen. Insgesamt schaffte die Unit 6 QB-Hits und 3 Sacks. Hinzu kamen eine Interception von Edge-Rusher Melvin Ingram sowie eine Fumble-Recovery (Joe Mixon) durch Nick Vigil.

  • Offensiv verlegte sich das Team von Head Coach Anthony Lynn hauptsächlich auf den Lauf. Austin Ekeler lief für 84 Yards, Joshua Kelley für 60. Letzterem gelang auch der einzige Touchdown im Spiel für Los Angeles. Quarterback Tyrod Taylor gab derweil wie üblich den Game Manager und minimierte seine Fehler (16/30, 208 YDS).

Hier geht es zu den besten Plays von Joe Burrow!