NFL

Team-Needs für Free Agency und Draft - Buccaneers, Falcons, Panthers, Saints: Die NFC South

Von Jan Dafeld
Drew Brees und Taysom Hill sind beide Free Agents.
© getty

Die Free Agency 2020 rückt näher und näher, die Planungen der Teams intensivieren sich, der Franchise Tag darf sogar schon vergeben werden. SPOX wirft daher einen Blick auf die Baustellen aller 32 Teams. Heute im Fokus: Die NFC South.

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Offseason Needs: Free Agency und Draft - die NFC South

Tampa Bay Buccaneers (Vorjahresbilanz 7-9)

Die wichtigsten Free Agents: QB Jameis Winston, Edge Shaquil Barrett, DT Ndamukong Suh, OT Demar Dotson, WR Breshad Perriman, Edge Carl Nassib, Edge Jason Pierre-Paul, RB Peyton Barber

Die größten Baustellen:

Quarterback: Es deutet sich mehr und mehr an, dass sich die Wege von Jameis Winston und den Bucs in diesem Frühjahr trennen werden. Tampa Bay scheint eher Barrett mit dem Franchise Tag halten zu wollen, Bruce Arians ist zudem offenbar nur wenig daran interessiert, Winston langfristig zu binden.

Gleichzeitig scheint der Head Coach aber auch keinen jungen Quarterback mehr formen zu wollen. Damit ist das Team zwangsläufig einer der möglichen Abnehmer für jeden der verfügbaren Veteran-Quarterbacks, sei es als Free Agent oder per Trade.

Zusätzlich dürfte Tampa Bay auch auf der Suche nach einem Backup-QB sein, somit könnte im Draft doch ein junger Signal Caller bei den Bucs landen - egal ob Winston bleibt oder ein neuer Starter das Ruder übernimmt.

Pass-Rush: Tatsächlich zählte der Pass-Rush in der Vorsaison zu den Stärken des Teams, einerseits dank des aggressive Blitzing Schemes von Defensive Coordinator Todd Bowles, andererseits jedoch auch aufgrund der hohen Qualität in der Defensive Line mit Spielern wie Barrett, Suh, Vita Vea und Co. Das Problem: Mit Barrett wird nicht nur der beste Pass-Rusher der Vorsaison Free Agent, auch Suh, Nassib und Pierre-Paul können sich ein neues Team suchen.

Tampa Bay will Barrett wohl unbedingt halten, zur Not mit dem Franchise Tag. Das alleine dürfte jedoch nicht ausreichen, um das Niveau der Vorsaison halten zu können. Die Bucs werden weitere ihrer Pass-Rusher an sich binden müssen oder in der Free Agency und im Draft nach Alternativen schauen.

Offensive Line: Die linke Seite der O-Line scheint gesetzt, auf der gegenüberliegenden Seite herrscht jedoch ein anderes Bild. Right Tackle Dotson wird Free Agent und in diesem Jahr 35 Jahre alt, auf Right Guard würde das Team zudem ein Upgrade gegenüber Alex Cappa vertragen.

Die Optionen für diese Positionen scheinen in der Free Agency begrenzt, was den Preis für die verfügbaren Spieler automatisch in die Höhe treiben dürfte. Könnten die Bucs diese Problemzonen daher eher im Draft angehen wollen?

Running Back: In Arizona erschuf Arians' offensives Scheme in David Johnson ein Monster auf der Running-Back-Position, in Tampa Bay ist davon bislang noch nichts zu sehen. Peyton Barber scheint nicht mehr als ein durchschnittlicher Halfback zu sein und darf wohl gehen, Ronald Jones machte in Jahr zwei zwar einen Schritt nach vorne, konnte sich jedoch auch nicht für die Rolle des Three-Down-Backs empfehlen.

Arians könnte auf einen ähnlichen Spielertyp wie Johnson schielen und die Bucs daher auf der Suche nach einem Upgrade auf der Running-Back-Position sein, insbesondere für das Passing Game. Auch dies könnte jedoch eher zu einem Ziel im Draft werden.

Mögliche Team Fits:

Drew Brees und Dak Prescott dürften für die Bucs kaum zu haben sein, Philip Rivers und Tom Brady wären denkbare Alternativen, auch wenn Teams wie beispielsweise die Colts bei Rivers vermutlich bessere Karten haben. Beide Namen kursieren allerdings im Bucs-Umfeld bereits. Teddy Bridgewater könnte eine bezahlbare und sehr solide Option sein, doch passt er auch zu Arians' aggressivem und vertikalen Ansatz im Passspiel?

Barretts Vorsaison zeigte, dass talentierte Pass-Rusher in Bowles' System brillieren können. Könnten die Bucs daher erneut zu einer Landestation für einen jungen Edge-Rusher mit einem Prove-It-Deal werden? Shaq Lawson und Dante Fowler Jr. wären hier Kandidaten. Einen weiteren langfristig hochbezahlten Spieler neben Barrett wird Tampa Bay vermutlich nicht holen wollen, Vinny Curry und womöglich auch Robert Quinn könnten erfahrenere, günstige Alternativen für die zweite Edge-Position sein.

Für Upgrades in der Offensive Line müssten die Bucs vermutlich seht tief in die Tasche greifen, der Cap Space dafür ist jedoch vorhanden. Jack Conklin wäre die Premium-Lösung als Offensive Tackle, Joe Thuney als Guard. Zudem könnte das Team im Rennen um die Dienste der Top-Running-Backs, die auch im Passspiel helfen können, sein. Mögliche Namen hier wären Kenyan Drake oder Melvin Gordon. Auch ein Trade für David Johnson und somit eine Wiedervereinigung mit Bruce Arians scheint vorstellbar.

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