NFL

Super Bowl Head to Head: San Francisco 49ers vs. Kansas City Chiefs

Die San Francisco 49ers treffen in Super Bowl LIV auf die Kansas City Chiefs.
© getty

Super Sunday ist da! Sowohl die San Francisco 49ers als auch die Kansas City Chiefs sind bereit für den großen Höhepunkt der NFL-Saison. Im Super Bowl LIV überragt ein Spieler alle anderen - doch reicht das gegen das vermeintlich bessere Team? SPOX macht den Head-to-Head-Vergleich.

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Den Super Bowl gibt es in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar live auf DAZN - mit Markus Kuhn und Sebastian Vollmer im deutschen Live-Kommentar, alternativ auch im US-Originalkommentar.

Quarterbacks

  • Jimmy Garoppolo (Niners) vs. Patrick Mahomes (Chiefs)

Was lässt sich über Garoppolo und Mahomes noch sagen, was nicht bereits zur Sprache kam in den vergangenen zwei Wochen? Wir wissen, dass Garoppolo in den Playoffs bislang nicht gefordert war und die Niners-Offense gegen Minnesota und dann Green Bay hauptsächlich vom Run Game dominiert wurde. Mahomes hingegen musste förmlich aus allen Rohren feuern, um sein Team gerade gegen die Texans im Rennen zu halten.

Geht es nur nach gezeigter Form, dann liegt Mahomes freilich um Welten vor allen anderen dieser Tage. Aber die Wahrheit ist auch, dass Garoppolo eben nicht viel zeigen musste. Keiner weiß so recht, wie gut "Jimmy GQ" in Form ist, welches Niveau er aktuell an den Tag legen kann. Das wiederum könnte ein Vorteil für die 49ers sein, denn das macht ihn und seine Offense unberechenbar.

Uneberechenbar ist allerdings auch Mahomes - per se! Was er macht, scheint immer ein wenig Freestyle zu sein. Diese Freiheiten räumt ihm Head Coach Andy Reid einfach ein.

KategorieGaroppoloLiga-RangMahomesLiga-Rang
Yards per Attempt8,418,34
Completion Percentage (Prozent)69,1465,910
Interception Rate2,77240,771
Dropback EPA/Play0,2140,31
Dropback Success Rate0,540,512
Explosive Pass Rate (Prozent)121106
Adjusted Net Yards per Attempt7,22108,382

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Schaut man auf gewisse Tendenzen, dann wird schnell deutlich, dass beide ähnliche Saisons gespielt haben, obgleich Mahomes letztlich effizienter war und vor allem deutlich weniger Fehler gemacht hat. In der gesamten Saison warf er ganze 5 Interceptions - keine einzige in den Playoffs. Und Garoppolo? Der leistete sich insgesamt 14.

An einer zu großen Risikobereitschaft lag dies allerdings eher nicht, denn im Schnitt warf Garoppolo den Ball fast zwei Air Yards kürzer als Mahomes, obgleich Letzterer in den Playoffs ebenfalls eher auf kürzere Pässe gesetzt hatte, um seinen Playmakern den Großteil des Raumgewinns nach dem Catch zu überlassen.

Unterm Strich aber bleibt in jedem Fall die Erkenntnis, dass Mahomes einer der besten Quarterbacks in der NFL ist und dies in den vergangenen Wochen immer wieder unter Beweis stellte.

Vorteil: Chiefs.

Running Backs 49ers vs. Linebacker Chiefs

  • Raheem Mostert, Matt Breida, Tevin Coleman und Kyle Juszczyk vs. Anthony Hitchens, Damien Wilson, Reggie Ragland

Das Run Game der Chiefs war in den ersten zwei Playoff-Spielen nicht zu stoppen, die Vikings und Packers wurden regelrecht überrannt. Des Besondere dabei: Es gibt nicht den einen Top-Rusher im Backfield, Verantwortung und Workload werden auf mehrere Schultern verteilt. Gegen die Vikings lief Tevin Coleman für 105 Yards und 2 Touchdowns, gegen die Packers lief schließlich Raheem Mostert mit 220 Yards (4 TD) zur Höchstform auf, nachdem sich Coleman früh an der Schulter verletzt hatte.

Überhaupt geht bei den 49ers alles über das Scheme. Die Spezialität sind Outside Zone Runs, auf die alles aufgebaut wird - gerne auch Play Action. Das Run Game wird dabei stets gut unterstützt von der Offensive Line, den Tight Ends sowie häufig auch den Wide Receivern. Alle helfen mit, um zum Erfolg zu kommen. Das hat den Vorteil, dass zum einen im Backfield variabel gewechselt werden kann, zum anderen aber auch gegnerische Verteidiger kaum Zugriff erhalten.

Football-Begriffe im Überblick: Das NFL-Glossar!

Bei den Chiefs starten in aller Regel Anthony Hitchens und Damien Wilson im Standard-Sub-Package. Dazu hilft dann meist noch ein Safety gegen den Lauf - Tyrann Mathieu oder Dan Sorensen. Das wiederum wird gegen die Niners und ihr mehrköpfiges Rushing-Monster auch nötig sein. Ein zu großer Fokus auf den Lauf allerdings birgt auch immer die Gefahr, dass es zu Play Action und gern auch zu kurzen Pässen etwa auf Coleman kommt, der ein sehr guter Receiver aus dem Backfield ist. Wie viel er nach der Schulter-Verletzung wird spielen können, bleibt allerdings abzuwarten. Spielfit soll er aber sein.

Vorteil: 49ers.

Running Backs Chiefs vs. Linebacker 49ers

  • Damien Williams, LeSean McCoy und Anthony Sherman vs. Kwon Alexander, Fred Warner, Dre Greenlaw

Auf dem Papier ist das Chiefs-Laufspiel eher als Ergänzung zum übermächtigen Passspiel zu betrachten. Nicht zufällig war daher Mahomes selbst auch gegen Houston und Tennessee jeweils der beste Rusher seines Teams, was an seinen Scramble-Qualitäten lag und eher nicht am Design.

Dennoch darf man Williams und McCoy nicht unterschätzen. Beide sind in der Lage, Lücken zu nutzen, wenn sie denn mal den Ball bekommen. Weitaus gefährlicher sind beide jedoch als Receiver aus dem Backfield, die gerne bei Screens und Drop-Offs - oder mit den gefürchteten Wheel Routes - in Erscheinung treten.

Allerdings sind die Linebacker der 49ers grundsätzlich gut zu Fuß und auch in Coverage zu gebrauchen. Da sie hinter einer formidablen Defensive Line agieren, können sie sich in der Regel auf etwaige Coverage-Zuordnungen konzentrieren und müssen nur selten blitzen. Diese Freiheiten helfen dann auch gegen den Lauf.

Vorteil: 49ers.