NFL

Super Bowl Head to Head: Los Angeles Rams vs. New England Patriots

Die Los Angeles Rams treffen auf die New England Patriots in Super Bowl LIII in Atlanta.
© getty
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Special Teams

  • Greg Zuerlein (Kicker), Johnny Hekker (Punter), Blake Countess/JoJo Natson (Returner) vs. Stephen Gostkowski (Kicker), Ryan Allen (Punter), Cordarrelle Patterson/Julian Edelman (Returner)

"Johnny Hekker ist eine Waffe" sagte Belichick schon vor einigen Jahren. Und damit dürfte er nach wie vor richtig liegen. Hekker war es, der als erster Rams-Spieler im Championship Game einen Pass zu einem First Down fabrizierte beim Fake Punt früh im Spiel. Und er ist auch ein herausragender Punter.

Zuerlein wiederum wurde zum Helden mit seinem 57-Yard-Field-Goal zum Sieg im selben Spiel - ein Rams-Postseason-Rekord. Überdies gilt auch das Return-Spiel als gefährlich.

Auf der anderen Seite hat Gostkowski ebenfalls ein starkes Bein und spielt bereits zum sechsten Mal im Super Bowl. Allen wiederum sorgte dafür, dass McVay einen linksfüßigen Punter ins Training einlud, um seine Returner auf den unterschiedlichen Spin des Balls einzustimmen - übrigens ein Grund, warum Belichick so gerne auf linksfüßige Punter setzt.

Patterson hat in seinen fünf NFL-Jahren den höchsten Kick-Return-Average in der Geschichte der NFL angehäuft, während Edelman einer der besten Punt-Returner der Liga ist.

Ausgeglichen.

Coaches

  • Sean McVay (Head Coach), Wade Phillips (Defensive Coordinator) vs. Bill Belichick (Head Coach), Josh McDaniels (Offensive Coordinator)

Der "It-Coach" dieser Branche gegen den vielleicht Größten aller Zeiten. Belichick (66) ist doppelt so alt wie McVay (33) und dürfte über mehr Erfahrung in Sachen Football verfügen als jeder andere Coach in diesem Sport. Zudem stand niemand häufiger im Super Bowl als Belichick (12 Mal, 9 Mal als Head Coach) und er hat bereits sieben Ringe (5 als Head Coach). McVay ist in seinem zweiten Jahr als Head Coach.

Doch letzten Endes spielt all das keine Rolle, wenn in der Nacht zum Montag der Kick-Off im Mercedes-Benz Stadium erfolgt. Dann nämlich zählt nur noch, wer den besseren Game Plan mitbringt und die besseren Anpassungen in der Halbzeit und während des Spiels vornimmt.

Belichick und sein Coaching Staff, angeführt von McDaniels in der Offense und durch Brian Flores, den De-Facto-Defensive-Coordinator und Linebackers Coach, zeigten diese Qualitäten seit jeher. Zudem hatten sie zuletzt die Tendenz, schon früh im Spiel aufs Gas zu treten und schnell zu starten, schnell in Führung zu gehen. In den vergangenen Jahren war die Tendenz dagegen eher, erst später den Game Plan zu öffnen und zu Beginn eher konservativ zu agieren.

McVay wiederum, der sein eigener OC ist, zeigte sich jedoch auch nicht scheu, wenn es um Anpassungen ging. Seine Umstellung von 11- auf 12-Personnel für weite Teile des Spiels gegen New Orleans war sicherlich wegweisend.

Im Fokus stehen wird aber auch Phillips und seine Defense, die Brady und Co. schon einmal im AFC Championship Game mit Denver gestoppt hatte. Damals allerdings waren die Patriots von zahlreichen Verletzungen von Schlüsselspielern geplagt. Wenn die Patriots eine Phillips-Defense dagegen dominierten, dann hauptsächlich deshalb, weil einer solchen meist das überraschende Element fehlte. Sie spielen "straight up", ohne Verschleierungen und sind mit einem hohen Zone-Anteil leicht zu lesen.

Letztlich ist dies ein Vergleich zwischen dem unbestritten besten Coach im Business gegen einen, der dies mal werden will. Hier gilt: "If you wanna be the best, you have to beat the best!" Noch ist das nicht passiert, daher:

Vorteil: Patriots.

Prognose

Die Geschichte zeigt, dass Super Bowls mit den Patriots per se enge Angelegenheiten werden, die ganz am Ende entschieden werden. Warum sollte dies also nun anders werden? Beide Teams haben gezeigt, dass sie äußerst unnachgiebig sind, nie aufgeben und über höchste Qualität verfügen. Da es ein Super Bowl ist, in dem meist zu Beginn eher Zurückhaltung und konservatives Play-Calling vorherrscht, gehe ich zudem nicht von einem High-Scoring Game aus. Die Patriots werden jedoch am Ende davon profitieren, dass sie Tom Brady auf dem Feld haben, wenn die Partie in die Crunch Time geht. Tipp: 31:27 Patriots.