NFL

Free Agency: Cousins, Brees, Robinson und Co.: Die offensiven Top-Free-Agents

SPOX nimmt die Offense-Top-Free-Agents 2018 unter die Lupe.
© getty

Die Free Agency startet am 14. März, ab dem heutigen Montag dürfen die Berater von Spielern mit auslaufendem Vertrag offiziell mit anderen Teams in Gespräche treten. Doch wer ist auf dem Markt? SPOX blickt nach dem defensiven Free-Agents-Ranking auf die besten Offense-Spieler, die zu haben sind. SPOX tickert die Free Agency ab dem 12. März die Woche über bis einschließlich Freitag live!

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Knapp die Liste verpasst:

Jimmy Graham, TE, Seattle Seahawks

Carlos Hyde, RB, San Francisco 49ers

Dion Lewis, RB, New England Patriots

Tyler Eifert, TE, Cincinnati Bengals

Martellus Bennett, TE, New England Patriots

Paul Richardson, WR, Seattle Seahawks

John Brown, WR, Arizona Cardinals

10. Sam Bradford, QB, Minnesota Vikings

Inzwischen ist fast ein wenig in Vergessenheit geraten, wie gut Bradfords 2016er Saison war. Mit permanentem Pressure hinter einer wackligen Line in der Offense von Norv Turner sowie der Systemumstellung mitten in der Saison durch Turners Abschied lieferte Bradford eine seiner besten NFL-Spielzeiten ab: Der inzwischen 30-Jährige zeigte seine enorme Passgenauigkeit, glänzte gegen Pressure und war einer der besten Deep-Ball-Passer der Saison.

Die Frage danach, warum das schon in Vergessenheit gerät, ist gleichzeitig die Erinnerung daran, warum Bradford überhaupt wieder auf dem Markt ist. Nach einem herausragenden Saisonstart gegen die Saints im Vorjahr setzte eine merkwürdige Knieverletzung - anfangs war gar nicht klar, dass er sich verletzt hat und wie lange er ausfallen würde - mehr oder weniger für den Rest des Jahres außer Gefecht.

Bradford gehört in puncto Talent in die Top-3 dieser Liste - die anhaltenden gesundheitlichen Probleme, die längst Überhand genommen haben, machen ihn zu einem Risiko. Wer sich Bradford in der Free Agency angelt, muss gleichzeitig in einen erfahrenen Backup investieren, weil er davon ausgehen muss, dass jener Backup früher oder später zum Einsatz kommt.

9. Justin Pugh, OG, New York Giants

Verletzungen begleiten Pughs Karriere, inklusive der vergangenen Saison: Eine Blessur am Rücken kostete ihn die letzten sieben Spiele 2017. Gleichzeitig aber gilt Pugh nicht nur abseits des Platzes als großartiger Leader, er ist auch, wenn er spielt, einer der bessern Guards der NFL.

Laut Pro Football Focus ließ Pugh zwischen 2015 und 2017 in 972 Snaps nur 39 Pressures zu, der viertniedrigste Wert für Guards über diesen Zeitraum. Mit Andrew Norwell gibt es eine bessere, aber auch ungleich teurere Version auf dem Markt. Wer nicht ganz so viel Geld in die Hand nehmen will, könnte mit Pugh einen Volltreffer landen.

8. Nate Solder, OT, New England Patriots

Tackle ist die mit Abstand dünnste Positionsgruppe dieser Free Agency und auch im Draft zumindest in der Spitze nicht gerade sonderlich gut besetzt - das alleine macht Solder wertvoll. New Englands Left Tackle steigerte und stabilisierte sich im Laufe der Saison merklich.

Solder ist ein verlässlicher Tackle, das ist viel wert; möglicherweise bis zu 13 Millionen Dollar im Jahr. Sollte das New England zu teuer werden, wird Solder bei mehreren Teams auf der Wunschliste ganz oben stehen.

7. Teddy Bridgewater, QB, Minnesota Vikings

Teddy Bridgewater ist die ultimative Wildcard dieser Free Agency - ein Spieler, der für die kommenden zehn Jahre der Franchise-Quarterback eines Teams sein, dessen Karriere aber effektiv in einem Jahr auch vorbei sein könnte. Zu ungewiss ist noch immer der Zustand seines Knies. Wer Bridgewater letztlich auch verpflichtet geht einerseits natürlich ein Risiko ein. Andererseits sollte es auch kein Team sein, das im Win-Now-Modus und sofort auf Bridgewater als produktiven Starter angewiesen ist.

Aber welche Art Quarterback ist Bridgewater eigentlich, sollte er tatsächlich wieder fit werden? Bridgewater ist ein sehr spielintelligenter QB, der Defenses vor und nach dem Snap lesen und sich sehr gut in der Pocket bewegen kann. Eine komplexe Offense - etwa eine Mischung aus West Coast mit Option-Routes - in der Bridgewater die Defense aus der Pocket mit schnellen Pässen sezieren darf, macht für ihn am meisten Sinn.

6. Case Keenum, QB, Minnesota Vikings

Der dritte Vikings-Quarterback im Bunde, der allerdings in einer anderen Situation ist. Sind es bei Bradford und Bridgewater die gesundheitlichen Bedenken, die ihren Markt beeinflussen, so ist es bei Keenum die Frage, ob er seine großartige Vorsaison auch in einem anderen Scheme unter anderen Bedingungen wiederholen kann - oder ob er doch primär von Pat Shurmurs Play-Designs sowie seinen Wide Receivern Stefon Diggs und Adam Thielen lebte.

Dennoch werden die Teams, die jetzt gewinnen wollen und ihren Kader abgesehen von der Quarterback-Position in einer Contender-Rolle sehen, Keenum in Erwägung ziehen, sofern sie Kirk Cousins nicht bekommen wollen. Auch wenn er nur eine Saison auf höchstem Level hatte, so scheint Keenum für die kommende Saison doch die "sicherste" Quarterback-Option zu sein. Zumindest einige der 2017 gezeigten Eigenschaften - Pocket-Movement und Verhalten gegen Pressure etwa - sollten auch auf andere Offenses übertragbar sein.

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