NFL

Seattle weiter im Beast Mode

Von Adrian Franke/Marcus Blumberg
Marshawn Lynch (M.) und die Seahawks sind momentan nicht zu stoppen
© getty

Die Seahawks beeindrucken gegen Arizona und übernehmen die Kontrolle in der NFC West. Die NFC South probiert kurz vor der College-Football-Playoff-Premiere das Modell schon mal aus und findet mit den Panthers und Falcons seine Finalisten. Ausgeschieden sind dagegen die Saints, die gegen Atlanta mal wieder daheim verlieren. Gleiches Bild im Norden der NFC: Dort vertagen die Lions und Packers die Entscheidung auf nächste Woche.

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Washington Redskins (4-11) - Philadelphia Eagles (9-6) 27:24 (10:7, 0:7, 14:0, 3:10) BOXSCORE

Jetzt wird es ganz schwer für die Philadelphia Eagles, noch die Playoffs zu erreichen! Beim Divisionsrivalen Washington Redskins setzte es eine empfindliche Last-Second-Pleite durch ein Field Goal von Kai Forbath. Doch die Story des Spiels waren Strafen, extrem viele Strafen gegen Philadelphia.

Die Eagles sammelten gleich 13 Flaggen für sage und schreibe 102 Yards. Besonders schmerzhaft waren dabei eine Strafe für Roughing the Passer gegen Vinny Curry und dann noch eine Pass Interference in der Endzone gegen Nate Allen in zwei aufeinanderfolgenden Drives im dritten Viertel. Beide brachten die Skins an die Ein-Yard-Linie, von wo Darrel Young jeweils einen Touchdown erzielte.

Die Eagles kamen zwar mit zehn Punkten in Serie im Schlussviertel nochmals zurück in die Partie, vor allem dank eines insgesamt gut aufgelegten Mark Sanchez. Doch als es dann darum ging, innerhalb der letzten zwei Minuten den Drive zum Sieg einzuleiten, verließ den Quarterback die bisherige Souveränität und er machte einen für ihn typischen Fehler: Er setzte nahe der Mittellinie die Füße nicht richtig, warf dennoch in Richtung seines Receivers und kassierte eine Interception von Bashaud Breeland, die den Anfang vom Ende bedeutete.

Daraufhin marschierten die Redskins Richtung Endzone, nahmen noch reichlich Zeit von der Uhr und ermöglichten Kicker Forbath ein lockeres Field Goal aus 26 Yards zum Sieg. Da in der Folge ein Hail Mary von Sanchez in den Schlusssekunden keine Punkte mehr einbrachte, war die Partie entschieden.

Die Eagles stehen damit kurz vorm Ende und müssen darauf hoffen, dass die Cowboys ihre letzten beiden Spiele gewinnen, um noch eine Chance auf die NFC East zu haben. Die Niederlage Phillys beschert den Detroit Lions im Übrigen schon vor Weihnachten eine sichere Playoff-Teilnahme.

San Francisco 49ers (7-8) - San Diego Chargers (9-6) 35:38 OT (7:0, 21:7, 7:14, 0:14, 0:3) BOXSCORE

Was für ein Comeback! Die Chargers waren schon fast am Ende, lagen in der ersten Halbzeit mit 21 Punkten zurück, doch eine wahnsinnige Willensleistung von Philip Rivers brachte San Diego zurück. Am Ende gelang ein Sieg in der Verlängerung durch ein Field Goal von Nick Novak.

Die Chargers brauchten einen Sieg bei den bereits eliminierten San Francisco 49ers, um realistische Chancen auf die Playoffs zu wahren. Doch schon früh wurde deutlich, dass die Gastgeber keineswegs bereit waren, dieses Spiel abzuschenken. Im Gegenteil: Frank Gore alleine lief schon in der ersten Halbzeit für über 100 Yards und die Niners erzielten überragende vier Touchdowns und erzwangen zudem zwei Turnovers in Form von Interceptions gegen Philip Rivers. Dessen zweite Interception wurde sogar zu einem Pick-Six über 49 Yards durch Antoine Bethea nach fünf Minuten im zweiten Viertel. Danach stand es bereits 21:0 für San Francisco.

Nach der Pause drehten die Gäste auf und erzielten zwei schnelle Touchdowns. Rivers fand Antonio Gates und anschließend eroberte Corey Liuget einen Fumble von Kaepernick in der Endzone. Nachdem der folgende Kickoff auch nur bis zur 6-Yard-Linie returniert wurde, waren die Gäste drauf und dran, das Spiel wieder offen zu gestalten. Doch dann kam Kaepernick und rauschte über 90 Yards an allen vorbei in die Endzone zum Touchdown. Sein erster TD-Lauf der Saison war zugleich sein längster Lauf in der NFL überhaupt. Wenig später leistete sich Rivers seinen dritten Pick, was den Deckel scheinbar auf die Partie setzte.

Aber der QB steckte nicht auf und führte sein Team mit ein paar wichtigen Third-Down-Conversions wieder heran. Nach einem weiteren TD durch Gates und schließlich einem Touchdown-Pass von Rivers auf Floyd mit 29 Sekunden auf der Uhr, war das Spiel wieder offen. In der Overtime profitierten die Gäste dann von einem Fumble durch Quinton Patton, der San Diego den Game-Winning-Drive ermöglichte und das 40-Yard-Field-Goal durch Novak vorbereitete.

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