NBA

LeBron und Wade zu viel für Dallas

Von Max Marbeiter
LeBron James (M.) war von Dallas Defense nicht zu stoppen
© Getty

Trotz eines gut aufgelegten Dirk Nowitzki unterlagen die Dallas Mavericks bei den Miami Heat mit 104:110 (BOXSCORE). Vor allem die Defense des Champs bereitete den Texanern Probleme. Zudem drehten Wade und James auf.

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19 Steals waren einfach zu viel. Dallas hielt gegen die Heat bis zum Ende mit, leistete sich aber einfach zu viele Ballverluste. Miamis Defense setzte die Mavs teils extrem unter Druck. 24 Turnover waren die Folge.

Dwyane Wade allein gelangen 8 Steals (Career High). Dazu verteilte er 8 Assists und machte 17 Punkte (7/14 FG). Topscorer der Partie war LeBron James mit 39 Punkten. Dirk Nowitzki lieferte ebenfalls eine unglaublich starke Leistung (28 Punkte, 8/12 FG), Vince Carter steuerte von der Bank kommend 21 Zähler bei.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Heat beginnen mit Mario Chalmers, Dwyane Wade, Shane Battier, LeBron James und Chris Bosh.

Bei den Mavs übernimmt Jose Calderon den Ballvortrag. Neben dem Spanier stehen Monta Ellis, Shawn Marion, Dirk Nowitzki und Samuel Dalembert zum Tip-Off auf dem Court.

5.: Nowitzki und Marion trappen LeBron an der Baseline und schnappen sich schließlich den Steal. Ellis rundet das Play mit einem schönen Runner über Bosh ab. Guter Start der Mavs - 14:8 Dallas!

9.: Ellis explodiert an der Baseline, lässt zwei Verteidiger stehen und schließt elegant ab. Auf der anderen Seite nutzt Bosh dem Raum an der Birne, doch Carter antwortet aus der Mitteldistanz - 25:11 Mavs!

14.: In Transition sieht Mekel das Mismatch gegen Andersen, zieht zum Korb, leistet sich dann aber den Schrittfehler. Die Strafe folgt umgehend: Lewis trifft den Dreier aus der Ecke. Miamis Defense bringt die Mavs zusehends in Schwierigkeiten - 41:35 Heat!

22.: Schönes Anspiel von Calderon auf Dalembert. Doch gerade als der Center hochgehen will, bekommt James noch eine Hand an den Ball. In Transition dürfte sich Wade nicht beschweren, bekäme er ein Offensivfoul gepfifffen. Stattdessen spricht Calderon lautstark mit den Schiedsrichtern und bekommt das Technische. Die Heat ziehen langsam aber sich davon.

27.: Gute Phase der Mavs. Endlich gelingen einige Stopps. Erst blockt Dalembert Chalmers, dann legt Nowitzki gegen Bosh nach. Nach einem schönen Backdoor-Cut macht Marion vorne Zählbares draus - 66:59 Miami!

33.: Nun bereiten die Mavs Miami mit ihrer Defense Probleme. Die Quoten der Heat sind deutlich nach unten gegangen. Nach Battiers Turnover lässt Carter den Rückstand von der Freiwurflinie auf einen Punkt zusammenschmelzen. Kurz darauf trifft Calderon von draußen - 72:70 Dallas!

38.: Dank James' kleinem Zwischenspurt sind die Heat wieder bis auf 8 davongezogen. Doch Nowitzki trifft von der Linie und Calderon legt von Downtown nach - Three-Point-Game!

43.: Chalmers wird ein wenig in Nowitzki hineingeschubst, schwingt den Ellbogen und trifft den Deutschen im Gesicht. Die Refs entscheiden auf Flagrant Two, damit ist der Point Guard aus dem Spiel. Nowitzki trifft von der Linie und verkürzt auf 95:98.

47.: Dirk schickt Bosh per Headfake ins Leere und verkürzt mit seinem Baseline-Jumper auf einen Punkt. Und was macht James? Der MVP trifft den Fadeaway - 102:99 Miami!

48.: Nach dem Pick-and-Roll spielt Ellis den schwachen Pass auf Nowitzki. James nutzt die Chance und schnappt sich Miamis 18. (!) Steal. Am anderen Ende wird er gefoult, trifft beide Freiwürfe und sorgt damit für die Vorentscheidung.

Miami Heat vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: LeBron James. Es war eine dieser Nächte, in denen der MVP einfach nicht stoppen ist. James startete unglaublich fokussiert, überließ Wade im zweiten Viertel die Bühne, nur um am Ende wieder ordentlich aufzudrehen. Drückte LeBron ab, zappelte meist auch das Netz (14/18 FG, 10/11 FT) - auch in der Crunchtime.

Der Flop des Spiels: Chris Bosh. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis der Big Man endlich seinen ersten Rebound geholt hatte. Am Ende waren es immerhin 4. In der Offense wirkte Bosh zudem häufig wie ein Fremdkörper uns legte schwache Quoten auf (4/11).

Das fiel auf:

  • Teilweise bewegten die Mavs den Ball extrem gut. Dallas spielte selbstlos, suchte immer wieder den Extrapass und fand so die offenen Schützen. Die brachten die Mavs gerade am Perimeter mitunter sehr geschickt in Position. Ob auf der Weakside in der Ecke oder nach dem Pick-and-Pop - immer wieder stand ein Mav offen - und traf dann auch häufig (42,7 3FG).
  • Allerdings machte Miamis Defense Dallas zusehends zu schaffen. Die Heat rotierten ungemein effektiv, doppelten aggressiv. So geriet das Ballmovement der Mavs zeitweise ins Stocken. Statt offener Dreier produzierten sie nun Turnover. Die Heat nutzten ihre Ballgewinne in Transition wiederum effektiv für einfache Punkte.
  • Defensiv hatte Dallas den Heat nur wenig entgegenzusetzen. Speziell für Wade und James fand sich kaum der richtige Verteidiger. So dominierten die beiden Superstars in der ersten Hälfte im fröhlichen Wechsel. Das eröffnete den Mitspielern wiederum Räume, die Miami in der ersten Halbzeit zu 59 Prozent FG-Quote nutzte.
  • Dallas hatte während der ersten beiden Viertel offenbar ganz genau hingesehen. Mit Beginn der zweiten Hälfte zogen die Mavs defensiv plötzlich an. Egal, wie gut Miami den Ball bewegte, Dallas rotierte stark hinterher und ließ so kaum noch einfache Würfe zu. Dalembert fungierte zudem als effektiver Rim-Protector und bestrafte zu optimistische Drives der Heat mit dem einen oder anderen Block.
  • Die Mavs funktionieren als Team trotz des Umbruchs schon sehr gut. Die Neuen wirken gut integriert - gerade Monta Ellis. Der Ex-Buck fand gegen Miami eine gute Balance aus attackieren und überlegtem Spiel. So brachte er das Gebilde auf dem Court nicht ins Wanken. Vielmehr bewies sich Ellis erneut als verlässliche erste oder zweite Scoringoption.
  • Zieht Miami in der Defense an, bekommt jedes Team Probleme. Beim Doppeln wird so viel Druck aufgebaut, dass der Ballführende gar nicht erst den Blick für den freien Mitspieler hat. Kommt der Pass doch einmal aus dem Double-Team heraus, stimmt Miamis Rotation. So erzwang der Meister 24 Turnover, die am Ende mit den Unterschied ausmachten.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick