NBA

Dallas-Defense sorgt für Rekord

Von SPOX
Dirk Nowitzki setzt zum Fadeaway-Jumper gegen Donte Greene an
© Getty

Die Dallas Mavericks haben gegen eine indisponierte Mannschaft der Sacramento Kings klar mit 99:60 gewonnen. Dabei knackten die Mavs einen Franchise-Rekord. Dirk Nowitzki spielte insgesamt nur 20 Minuten und durfte sich für die kommenden schweren Aufgaben schonen, Jason Terry wurde Topscorer. Lamar Odom verriet derweil, über ein Jahr Pause nachgedacht zu haben und das Datum für die Vergabe der Meisterschaftsringe steht.

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Die Dallas Mavericks konnten ihre Siegesserie auf fünf Spiele ausbauen. Im heimischen American Airlines Center sind die Mavs nach zwei Auftaktniederlagen seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagen.

Die beiden überragenden Akteure des Abends waren Vince Carter, der 16 Punkte und 6 Rebounds sammelte, und Jason Terry (21/2). Beide standen mit 27 beziehungsweise 23 Minuten neben Jason Kidd (29) die meiste Zeit auf dem Parkett.

Kidd, der vier Spiele verletzungsbedingt fehlte, gab ein ansprechendes Comeback. Der Guard holte neben seinen 5 Punkten, 3 Rebounds und 6 Assists auch unglaubliche 6 Steals. Er blieb damit nur knapp unter seinem Karrierebestwert von sieben Stück.

Franchise-Rekorde purzeln

Nur magere 60 Punkte erzielten die Kings in Dallas. So schlecht schloss bisher noch kein Gegner der Mavs in der gesamten Franchise-Geschichte ab. Mit nur 22 von 86 verwandelten Field Goals (25,6 Prozent) präsentierten sich die Spieler aus Sacramento extrem schwach.

Die Kings lösten damit Minnesota ab, die 2007 nur 65 Punkte gegen die Mavs erzielten. Nach dem ersten Viertel führten die Mavs bereits mit 27:11.

Mit einem 11:2 Zwischenspurt zu Beginn des zweiten Viertels, abgeschlossen von einem Nowitzki-Jumper, stellte Dallas die Weichen früh auf Sieg. Mit 52:23 ging es in die Halbzeit.

Auf beiden Seiten bedeutete das weitere Franchise-Rekorde, allerdings keine, mit denen sich die Kings unbedingt schmücken möchten. Die 23 Punkte waren die wenigsten, die Sacramento je in der ersten Hälfte erzielte und zugleich die wenigsten, die die Mavs in einer Halbzeit zuließen.

Mit guter Defense

Die Mavericks waren aber nicht ganz unschuldig daran. "Die Kings hatten einige Probleme. Ihre Würfe waren heute nicht so gut. Aber ich bin auch der festen Überzeugung, dass wir einen großen Anteil daran hatten", resümierte Mavericks-Coach Rick Carlisle. "Wir rebounden viel besser und spielen mit viel mehr Energie in der Defensive als noch zu Beginn der Saison", so der Coach weiter.

Die verbesserte Defensive hat einen großen Anteil an der momentanen Siegesserie der Mavs. "Es ist zurzeit unsere Defensive, die uns so stark macht. Wir wollen hinten gut stehen und das setzten wir grad gut um", so Backup-Shooting Guard Jason Terry.

Die Bank darf ran

Dirk Nowitzki verbuchte zwar nur 14 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist und 2 Blocks, aber das in nur insgesamt 20 Minuten Spielzeit, wie fast die gesamte Starting-Five. Der Superstar der Mavs schoss für 43 Prozent aus dem Feld.

Wie schon bei den vergangenen souveränen Siegen gegen Milwaukee und Detroit schonte Rick Carlisle seine Starter. Die unglaubliche Tiefe des Kaders der Mavs wurde wieder unter Beweis gestellt.

Sieben von acht Bank-Spielern punkteten und waren somit abermals ausschlaggebend für den Sieg. Dadurch konnte Carlisle es sich einmal mehr erlauben, seine Starting Five im letzten Viertel fast komplett auf die Bank zu setzten.

Mit Blick auf die schweren kommenden Aufgaben sicherlich ein Vorteil. Die Mavericks stehen vor einem schwierigen, vier Spiele andauernden Road Trip. "Wir haben grad einen Lauf und wir müssen diesen mitnehmen, denn der Spielplan wird hart in der nächsten Woche", so der Coach. Vor allem die beiden Spiele in Los Angeles gegen die Lakers und die starken Clippers werden schwere Prüfsteine.

Odoms Geständnis

In der Nacht von Montag auf Dienstag werden in L.A. viele Blicke auf Lamar Odom gerichtet sein. Denn erstmals seit seinem Wechsel zu Dallas wird der Forward bei seiner alten Franchise gastieren.

Im Vorfeld machte der 32-Jährige nicht nur mit den schlechtesten Stats seiner Karriere auf sich aufmerksam, sondern auch mit dem Geständnis überraschender Gedankenspiele aus dem Sommer.

"Ich fragte mich selbst, ob ich mental noch in der Lage bin zu spielen? Ich dachte: vielleicht brauche ich ein Jahr Abstand. Vielleicht wollte mir mit dem Lockout jemand ein Zeichen senden", sagte Odom gegenüber "ESPN".

Odom hatte in der Vergangenheit mit mehreren privaten Nackenschlägen zu kämpfen, unter anderem dem Tod seines Sohnes 2006. Letzten Endes hätten ihn seine Frau und enge Freunde davon überzeugt, dass es besser sei, weiter zu machen, so der Forward.

Mavs erhalten Meister-Ringe

Am 25. Januar ist es endlich soweit: Die Dallas Mavericks werden vor dem Spiel gegen die Minnesota Timberwolves mit Ex-Maverick J.J. Barea die Ringe für die NBA-Meisterschaft der vergangenen Saison erhalten.

"Wir werden Ringe bekommen, wir werden sie verteilen, wir werden J.J. einen geben und es wird ein Mordsspaß", kündigte Dallas-Klubbesitzer Mark Cuban gegenüber "ESPN" an.

Aufgrund des kurzfristig anberaumten Saisonstarts waren die Ringe beim Saison-Eröffnungsspiel gegen Miami noch nicht fertig. Stattdessen zelebrierte man das Aufhängen des Meisterschafts-Banners feierlich.

"Ich mag es, diese beiden Events voneinander zu trennen. Auch weil wir so zweimal die Möglichkeit haben es zu verkaufen. Die Leute, die keine Chance hatten beim ersten Mal dabei zu sein, können dem Ganzen dieses Mal beiwohnen", so Cuban.

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