NBA

"Wurden von Anfang an verarscht": Stephen Curry nach nächster Pleite ernüchtert - Kerr erklärt Lineup-Änderungen

Von Robert Arndt
Stephen Curry erwischte gegen Toronto einen gebrauchten Abend.
© getty

Die Golden State Warriors haben gegen die Toronto Raptors einen weiteren Rückschlag erlitten. Es setzte eine empfindliche 118:133-Niederlage. Der Point Guard nimmt kein Blatt vor den Mund und auch Head Coach Steve Kerr fand deutliche Worte.

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"Wir wurden heute von Anfang an verarscht", redete Stephen Curry nicht lange um den heißen Brei herum. "Das war echt hart heute." Das galt nicht nur für das Team, sondern auch für Curry selbst, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison es nicht schaffte, 10 Punkte zu erzielen. Nur zwei seiner 14 Versuche gingen durch die Reuse, von Downtown ging nichts (0/9 3P). Zum erst zweiten Mal in dieser Saison traf der 35-Jährige keinen einzigen Dreier, in Halbzeit eins blieb der Superstar sogar ein einziges Field Goal.

Und bei dem Zustand der Warriors ist das einfach nicht zu kompensieren. 76:49 stand es zur Pause, es hagelte Buhrufe vom Publikum im Chase Center. Die Warriors kamen zwar noch einmal auf -9 heran, doch selbst offensiv maximal mittelmäßige Raptors gelangen keine Stops.

Die neue Starting Five von Coach Steve Kerr, die 13. dieser Saison, funktionierte nicht, diesmal versuchte es Kerr zusammen mit Jonathan Kuminga und Andrew Wiggins auf dem Flügel. Eine Kombination, die schon das ganze Jahr über nicht funktionierte. Stehen die beiden zusammen auf dem Feld, haben die Dubs ein Net-Rating von -13,3. Auch Kerr hob diese Zahlen in der Vergangenheit hervor, probierte es aber dennoch.

Golden State Warriors: Wiggins und Kuminga funktionieren nicht

"In der Theorie sind das unsere längsten und athletischsten Spieler", erklärte Kerr seinen Ansatz. "Wir sind kein gutes Defensiv-Team, also wollten wir das versuchen. Wir suchen noch immer unser bestes Two-Way-Lineup, aber es hat nicht funktioniert."

So wurden beide Forwards in der zweiten Halbzeit in der Starting Five ersetzt, Wiggins spielte gerade einmal 17 Minuten, während Kuminga sogar in der Garbage Time ran musste. "Ich wollte in Halbzeit zwei nur Einsatz sehen. Das heißt, dass in der Defense gesprochen wird. In der ersten Hälfte waren wir still." Und tatsächlich wurde es nach dem Wechsel besser. Brandin Podziemski, Dario Saric und Kevon Looney habe neue Energie und die Warriors verkürzten von -27 auf gerade einmal 9 Zähler Differenz, doch als Wiggins zurückkehrte, legten die Raptors umgehend einen weiteren Run hin.

Immerhin: Draymond Green saß in zivil schon wieder auf der Bank, sodass die Warriors womöglich schon bald - wenn gewünscht - auf ihr altbewährtes Lineup aus Curry, Klay Thompson, Wiggins, Green und Looney zurückgreifen können, auch wenn es in dieser Saison bei -8,0 steht. "Vor zwei Jahren war das die beste Fünf der NBA, also hatte ich vor der Saison ein gutes Gefühl. Dazu dann die Bank mit Chris [Paul], Dario [Saric] und einigen Youngstern - das schien auf der Papier eine gute Mischung zu sein", meinte Kerr.

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© getty

Golden State Warriors: Ist die Saison mit Trades zu retten?

Der gab aber auch an, dass die Suspendierungen, Verletzungen und auch schwache Performances Fragen aufgeworfen habe. "Wir sind noch immer auf der Suche", gab Kerr zu.

Das dürfte nicht nur für die Lineups gelten. Die Warriors waren für viele Jahre bekannt dafür, zur Trade Deadline kaum einzugreifen, doch der langjährige GM Bob Myers verließ die Dubs vor der Saison. Die Gerüchte um Kuminga wollen nicht abreißen, auch um Wiggins und sogar Thompson ranken sich immer wieder Gerüchte. Chris Paul ist ein weiterer Trade-Chip, seine Handfraktur (vier bis sechs Wochen Pause) dürfte aber einen Trade zusätzlich erschweren.

Mit einer Bilanz von 17-19 belegen die Warriors nur Platz elf im Westen, der Rückstand auf Platz sechs beträgt bereits 4,5 Spiele.

Golden State Warriors: Die kommenden Spiele

DatumUhrzeitGegnerOrt
11. Januar2.30 UhrNew Orleans PelicansH
13. Januar2 UhrChicago BullsA
14. Januar2 UhrMilwaukee BucksA
16. Januar0 UhrMemphis GrizzliesA
18. Januar3 UhrUtah JazzA