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NBA: Holmgren gewinnt Duell der Top-Picks, Utah zieht nächstem Contender die Zähne

Von Julius Ostendorf
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Chet Holmgren hat im Duell der ehemaligen Top-Nachwuchsspieler das bessere Ende für sich. Die Milwaukee Bucks zittern sich gegen ersatzgeschwächte Warriors zum Sieg und die Utah Jazz setzen ihre Siegesserie fort. Das Roundup der letzten NBA-Nacht.

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Außerdem: Isiah Hartenstein brilliert beim nächsten Sieg der Knicks und legt neuen Karrierebestwert auf.

Jayson Tatum überzeugte in Spiel 5 als Passgeber für die Boston Celtics.
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Boston Celtics (30-9) - Houston Rockets (19-19) 145:113 (BOXSCORE)

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Atlanta Hawks (15-23) - Washington Wizards (7-31) 99:127 (BOXSCORE)

  • Die Washington Wizards wenden im Duell mit den Atlanta Hawks den Sweep ab und gewinnen das erste Spiel im vierten Aufeinandertreffen in dieser Saison. Dabei halten sie das Team von der Ostküste bei deren schlechtester offensiver Leistung in dieser Spielzeit, trafen die Hawks schließlich nur 34 Prozent ihrer Würfe. Damit beendete man auch die Serie von 94 Spielen in Folge, in denen Atlanta immer mindestens 100 Punkte erzielt hatte - es war die drittlängste der NBA-Geschichte.
  • Kyle Kuzma führte die Wizards mit 29 Punkten (10/20) an, Jordan Poole fügte zudem 20 (8/16) hinzu. Trae Young blieb mit 6/19 Feldwürfen blass, mit 21 Punkten landet er ab dennoch am oberen Ende des Hawks' Boxscores.
Shai Gilgeous-Alexander ist der Superstar der Oklahoma City Thunder.
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Oklahoma City Thunder (27-11) - Orlando Magic (21-18) 112:100 (BOXSCORE)

  • Nach knapp anderthalb Jahren kommt es im Duell zwischen Oklahoma und Orlando zum ersten Aufeinandertreffen der ehemaligen Toppicks des Drafts 2022. Paolo Banchero kratzte am Triple-Double mit 20 Punkten (8/19), neun Rebounds und acht Assists. Chet Holmgren, der die gesamte letzte Saison ausgesessen hatte, kam schlussendlich auf 15 Punkte (7/14) und acht Assists.
  • Die Show stahl aber erneut Thunder-Guard Shai Gilgeous-Alexander, der allein in der ersten Hälfte 22 Punkte aufs Tableau zauberte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte kein Orlando-Spieler auch nur mehr als sechs Punkte erzielt. Bis zum Ende des zweiten Viertels blieb es mit 49:40 aber dennoch vergleichsweise knapp.
  • Deutlicher wurde es im dritten Viertel, zum Ende dessen die Gäste aus Oklahoma auf bis 13 Punkte davonzogen. Dafür nutzten sie auch Jalen Williams' Buzzer-Beater von der Mittellinie zum Ende des Durchgangs. Die OKC-Führung unterschritt im letzten Viertel nicht mehr die Schwelle von sechs Punkten.
  • Die Magic mussten derweil erneut auf Franz Wagner verzichten, der weiterhin an einer Knöchelverletzung laboriert. Auch Wendell Carter Jr. und Markelle Fultz (beide Knie) sowie Gary Harris (Wade) und Joe Ingles (Knöchel) standen dem Team nicht zur Verfügung. Es ist die dritte Pleite in Serie für die Mannschaft aus Florida.
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Milwaukee Bucks (27-12) - Golden State Warriors (18-21) 129:118 (BOXSCORE)

  • Ohne ihren Superstar Stephen Curry empfingen die Golden State Warriors in der Nacht die Milwaukee Bucks. Die vor allem auf der Guardposition dünn besetzten Kalifornier (ebenfalls ohne Chris Paul und Gary Payton II) wurden dabei vor allem von ihren Nachwuchstalenten Kuminga (28) und Podziemski (23, 10/14) angeführt. Den beiden ist es auch maßgeblich zuzuschreiben, dass das Spiel bis zuletzt eine knappe Partie blieb.
  • Schlussendlich setzte sich jedoch die Starkraft der Bucks durch. Giannis Antetokounmpo führte die Mannschaft aus Wisconsin mit 33 Punkten (13/22) an, Damian Lillard erzielte weitere 27 und Khris Middleton fügte effiziente 24 Punkte (10/13) hinzu.
  • Auf sich aufmerksam machte zudem Bucks-Rookie Andre Jackson Jr., der das erste Triple-Double seiner Karriere verbuchte (10 Punkte, 10 Rebounds). Sein Block gegen Warriors-Rookie Trayce Jackson-Davis im dritten Viertel führte zu einem schnellen Fastbreak-Dreier von Lillard zur 75:72-Führung.
  • Bei den Warriors erwischten Klay Thompson (21, 7/23) und insbesondere Andrew Wiggins (7, 3/13) erneut gebrauchte Tage. Vor allem bei Letzterem kommt die Leistung zur Unzeit, kursiert sein Name schließlich in diversen Trade-Gerüchten.
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Memphis Grizzlies (14-25) - New York Knicks (23-16) 94:106 (BOXSCORE)

  • Die Knicks rollen! Bei den Memphis Grizzlies holen die Knickerbockers den sechsten Sieg im siebten Spiel. Dabei reichte ihnen 24:8-Lauf im dritten Viertel um dem Team aus Tennessee davonzuziehen. Vor allem an den Brettern war für die Gastgeber heute nichts zu holen, wofür insbesondere der Deutsche Isiah Hartenstein, mit seinem Karrierebestwert von 20 Rebounds verantwortlich war. Julius Randle führte New York mit 24 Punkten und elf Rebounds an, Neuzugang OG Anunby steuerte 18 Punkte bei.
  • Die Grizzlies mussten erneut auf einen Großteil ihrer Schlüsselspieler verzichten. Neben dem langzeitverletzten Ja Morant (Schulter) fallen auch Marcus Smart (Finger) und Desmond Bane (Knöchel) für die nächsten Wochen aus.
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San Antonio Spurs (7-31) - Chicago Bulls (19-22) 116:122 (BOXSCORE)

  • Die Chicago Bulls gewinnen einen Thriller gegen die San Antonio Spurs und fahren den 19. Saisonsieg ein. Dabei trumpfte vor allem Nikola Vucevic auf, der sich 24 Punkte und 16 Rebounds in den Boxscore eintragen ließ. Der Center profitierte auch vom Fehlen Victor Wembanyamas, der aus reiner Vorsichtsmaßnahme von den Spurs geschont wurde.
  • Ayo Dosunmu (21) und DeMar DeRozan (20) steuerten wichtige Punkte für die Gäste aus Chicago bei, Zach LaVine (10) blieb dagegen eher unauffällig. Bei den Spurs explodierte dagegen Guard Tre Jones zu einem Karrierebestwert von 30 Punkten, Keldon Johnson steuerte 26 hinzu.
Kyrie Irving
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Dallas Mavericks (23-17) - New Orleans Pelicans (24-16) 108:118 (BOXSCORE)

  • Dünn besetzt sind auch erneut die Dallas Mavericks, die auf Luka Doncic und Rookie Derrick Lively II (beide Knöchel) sowie Dante Exum (Fuß) verzichten mussten. Mehr Verantwortung übernahm dafür Point Guard Kyrie Irving, der das Team mit 33 Punkten anführte.
  • Diese Produktion reichte jedoch nicht aus, um das vielfältige Scoring der Pelicans zu egalisieren. Insgesamt sieben New Orleans-Spieler erzielten zweistellige Punkte, getoppt von Rookie Jordan Hawkins, der einen Karrierebestwert von 34 Punkten aufstellte.
  • Die Pelicans mussten ebenfalls ohne den geschonten Zion Williamson sowie Brandon Ingram (Achillessehne) und CJ McCollum (Knöchel) auskommen. Starkes Shooting im dritten Viertel (7/9 3PT) distanzierte das Team aber ausreichend, um das erste von zwei direkten Duellen innerhalb von drei Tagen für sich zu entscheiden. Die erneute Auflage dieses Duells findet bereits morgen statt.
  • Tim Hardaway Jr. und Derrick Jones Jr. erzielten jeweils 24 Punkte. Bei den Pelicans kamen Valanciunas, Alvarado und Nance Jr. auf exakt 14 Punkte, Herbert Jones steuerte 15 bei.
Lauri Markkanen
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Utah Jazz (21-20) - Los Angeles Lakers (19-21) 132:125 (BOXSCORE)

  • Die Utah Jazz bleiben das heißeste Team der Liga! Gegen die LeBron James-losen Los Angeles Lakers erhöht das Team von Will Hardy ihre Siegesserie auf fünf. Dabei war Lauri Markkanen (29 Punkte, neun Rebounds) erneut der alles überragende Mann. Unterstützung bekam der Finne von Collin Sexton (27) und Jordan Carkson (21).
  • Die Lakers zeigten auch ohne James, der mit Knöchelbeschwerden aussetzte, eine beherzte Vorstellung. Im ersten Viertel gingen die Kalifornier früh in Führung, wobei die Guards Austin Reaves und D'Angelo Russell die ersten 19 Punkte in Serie erzielten.
  • Letzterer blieb auch im restlichen Spiel auffällig und kam schlussendlich auf 39 Punkte und acht Assists - eine Ausrufezeichen angesichts konstanter Trade-Gerüchte um den 27-Jährigen. Anthony Davis steuerte außerdem ein Triple-Double bei (15 Punkte, 15, Rebounds, 11 Assists), blieb offensiv aber weitgehend ineffizient (5/21).
  • Die Jazz überzeugten vor allem durch ihr schnelles Spiel, indem sie von den 23 Ballverlusten der Lakers profitierten und 27 Fastbreak-Punkte erzielten. Am anderen Ende sorgte Sophomore Ochai Agbaji für einen Highlight-Block gegen Davis!