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NBA Playoffs: Milwaukee Bucks überrollen die Chicago Bulls dank Dreierregen und Giannis-Dominanz

Von Daniel Berchem
Giannis war der Mann des Spiels.
© getty

Die Chicago Bulls haben auch im zweiten Heimspiel der Erstrundenserie gegen die Milwaukee Bucks eine deftige Klatsche kassiert und stehen nun kurz vor dem Playoff-Aus. Giannis Antetokounmpo war der Mann des Spiels, in dem die Bulls weder eine Antwort für den Griechen noch für das Dreier-Feuerwerk der Bucks finden konnten. Die Bucks siegen mit 119:95.

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Chicago Bulls (6) - Milwaukee Bucks (3) 95:119 (BOXSCORE), Serie: 1-3

Antetokounmpo legte ein monströses Double-Double auf (32 Punkte, 17 Rebounds, 11/22 FG) und bezog auch seine Mitspieler ein (7 Assists), Grayson Allen stellte mit 27 Punkten ein Playoff-Career-High auf (6/7 3FG), Jrue Holiday kam auf 26 Zähler. Auch Bobby Portis, der erneut den Platz des verletzten Khris Middleton in der Starting Five einnahm, wusste mit 14 Punkten zu überzeugen.

Chicago stellt die schwächste Offensive der Postseason und steht bei Punkten pro Spiel, Wurfquote und Dreierquote unter allen Playoff-Teams auf dem letzten Rang - dies machte sich auch in Spiel 4 bemerkbar. Bester Scorer der Gastgeber war Zach LaVine mit 24 Zählern, zudem verbuchte er 13 Assists. DeMar DeRozan beendete die Partie mit 23 Punkten (8/20 FG), Patrick Williams zeigte seine bisher beste Playoff-Leistung (20, 10 Rebounds).

Die Bulls erwischten im ausverkauften United Center einen besseren Start verglichen zu Spiel 3, hier lag Chicago nach Ende des ersten Viertels bereits mit 16 Punkten hinten. In den ersten Minuten waren die Teams auf Augenhöhe, beide warfen knapp 50 Prozent aus dem Feld. Mitte des ersten Viertels bauten die Bucks eine 8-Punkte-Führung auf, dabei kamen die Gäste durch Drive-and-Kick-Action gleich mehrfach zu offenen Dreiern. Holiday versenkte zwei Triples, Portis nutzte seine Größenvorteile gegenüber DeRozan und brachte in Isolation zwei Midrange-Jumper im Korb unter.

Doch die Bulls kämpften sich zurück, angeführt von einem brandheißen Zach LaVine (12 Punkte, 5/8 FG). Dieser konnte gleich mehrere schwere Würfe durch die Reuse schweißen, Vucevic richtete aus dem Post mit Hookshots und Jumpern zusätzlichen Schaden an. So endete das erste Viertel aus Sicht der Gastgeber mit -3 (22:25).

Die Gastgeber legten viertelübergreifend einen 10:2-Lauf hin und kamen bis auf einen Zähler heran, doch in der Folge schwang das Momentum komplett um. Wie bereits beim Kantersieg im dritten Spiel sorgte Allen von der Bank mit seinen Shooting-Qualitäten (11 Punkte, 3/4 FG) für Unterstützung und entfachte einen Funken bei den Gästen.

Bucks-Dreierregen zu viel für überforderte Bulls

Während es Milwaukee aus der Distanz regnen ließ (6/10 3FG), kühlte LaVine wieder ab und auch bei DeRozan lief in der Offensive nichts zusammen (0/5 FG). Die beiden Bulls-Stars wurden oftmals gedoppelt, aufgrund des fehlenden Outside-Shootings konnten die Bulls dies nur selten bestrafen.

Die Bulls hatten den Gästen in dieser Phase nichts entgegenzusetzen, darüber hinaus leistete sich Chicago sieben Turnover. Bezeichnend für die fehlende Aggressivität der Gastgeber: Chicago stand im ersten Durchgang kein einziges Mal an der Freiwurflinie, dies gab es bei den Bulls seit 25 Jahren nicht mehr. Zur Pause stand es 56:41 für die Bucks.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: Milwaukee schenkte den Gastgebern prompt 7 unbeantwortete Punkte ein, die Gäste führten zwischenzeitlich mit bis zu 22 Zählern. Obendrein zog sich Alex Caruso zum Leidwesen der Bulls-Fans eine Verletzung im Gesicht zu und fiel für den Rest des Spiels aus.

Ganz so schnell wollten sich die Bulls jedoch nicht geschlagen geben, Williams und Rookie Ayo Dosunmu hauchten Chicago wieder Leben ein. Nach einem 17:3-Run der Gastgeber schrumpfte der Vorsprung der Bucks auf 8 Zähler (60:68). Daraufhin riss Giannis die Partie an sich und dominierte unterm Korb (13 Punkte), Chicago konnte den Griechen nur mit Fouls stoppen. In den bisherigen Playoff-Partien schwächelte der Greek Freak von der Freiwurflinie (62 Prozent), an diesem Abend behielt er dagegen die Nerven (9/12 FT).

Im letzten Abschnitt gelang es den Gästen, die Bulls auf Distanz zu halten. Für die meiste Aufregung sorgte eine kleinere Rudelbildung rund zwei Minuten vor dem Ende, bei der Portis und LaVine aneinandergerieten. Am Ende standen die Bucks bei 17 versenkten Dreiern bei 33 Versuchen - eine überragende Quote. In Milwaukee können die Bucks nun mit einem Sieg den Einzug in die zweite Runde perfekt machen.

(3) Milwaukee Bucks vs. (6) Chicago Bulls (3-1)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
118. April0.30 UhrMilwaukee BucksChicago Bulls93:86
221. April3.30 UhrMilwaukee BucksChicago Bulls110:114
323. April2.30 UhrChicago BullsMilwaukee Bucks81:111
424. April19 UhrChicago BullsMilwaukee Bucks95:119
528. AprilTBDMilwaukee BucksChicago Bulls-
6*30. AprilTBDChicago BullsMilwaukee Bucks-
7*1. MaiTBDMilwaukee BucksChicago Bulls-

*falls nötig

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