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NBA: Giannis Antetokounmpo behält die Nerven und schreibt Geschichte! Brooklyn Nets unterliegen nach Verlängerung

Von Robert Arndt
Giannis Antetokounmpo traf in Brooklyn die entscheidenden Freiwürfe für die Milwaukee Bucks.
© getty

Die Milwaukee Bucks haben einen weiteren Eastern-Conference-Showdown für sich entschieden. Bei den Brooklyn Nets siegt der amtierende Champion mit 120:119 nach Verlängerung, weil Giannis Antetokounmpo zweimal die Nerven behält.

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Brooklyn Nets (40-37) - Milwaukee Bucks (48-29) 119:120 OT (BOXSCORE)

Antetokounmpo beendete die Partie mit 44 Punkten (14/21 FG, 15/19 FT), 14 Rebounds und 6 Assists, die 8 Turnover waren der einzige Makel einer ansonsten famosen Vorstellung. 3 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung war es auch der Grieche, der sich nach drei verwandelten Freiwürfen von Kevin Durant ein Herz nahm, über den kompletten Court stürmte und ein letztes Shooting Foul zog. Auch die anschließenden Freiwürfe saßen, Durants letzter Dreier klatschte nur auf den Ring.

Und auch in der Crunchtime des vierten Viertels war der zweifache MVP der entschedende Spieler. 18,7 Sekunden vor dem Ende war er es, der mit seinem einzigen Dreier des Abends das Spiel per Stepback über Andre Drummond in die Verlängerung schickte. Es war gleichzeitig ein historischer Treffer für den Griechen, der mit diesen Punkten zum All-Time Leading Scorer der Bucks avancierte und dabei Kareem Abdul-Jabbar überholte.

Dabei sprach fünf Minuten vor dem Ende vieles für die Gastgeber. Mit einem 7:0-Lauf hatten die Nets wieder die Führung übernommen, danach wurde Khris Middleton mit einem Flagrant-2-Foul ejected, als er Nets-Guard Bruce Brown keinen Transition-Dunk erlauben wollte und seinen Gegenspieler aus der Luft riss. Die Nets erhöhten auf +9, unter anderem durch einen unfassbar schweren Dreier von Durant, doch danach erzielten die Nets in den letzten vier Minuten nur noch 2 Zähler.

Brooklyn Nets treten im Osten auf der Stelle

Und so kämpfte sich der Meister durch zahlreiche Drives noch einmal in ein verloren geglaubtes Spiel zurück, in welchem die Bucks alles andere als Bestform an den Tag legten. Milwaukee erlaubte sich 23 Ballverluste, traf nur 12 seiner 41 Dreier (29,3 Prozent), machte dies aber durch über weite Strecken solide Defense wieder wett. Die Nets versenkten nur knapp über die Hälfte ihrer Versuche in der Zone, dafür aber 49 Prozent von Downtown (18/37).

Trotzdem waren die Nets den Großteil des Spiels vorne, wenn auch nie zweistellig. Durant (26, 10/21, 11 Assists) trat lange eher als Spielmacher auf, seine Zuspiele nutze mehrfach Brown (23, 8/17) für Cuts und Eckendreier. Kyrie Irving blieb dagegen im ersten Viertel ohne Punkte, verbuchte schließlich aber 25 Zähler (9/22 FG) in 45 Minuten.

Die Bucks bekamen in Halbzeit eins etwas Offense von Pat Connaughton (11), Middleton (16, 4/12, 9 Rebounds) und Jrue Holiday (19, 6/18, 6 Steals) fanden dagegen lange keinen Rhythmus. Letzterer hatte aber im vierten Viertel und der Overtime einige Big Plays, dazu rieb sich der Guard in der Defense gegen Durant auf.

Milwaukee schiebt sich durch den Erfolg wieder auf den zweiten Platz im Osten, braucht aber noch einen Sieg, um sich endgültig das Playoff-Ticket zu sichern. Problematischer sieht es bei den Nets aus, die durch die Niederlage zwar Achter bleiben, nun aber die exakt gleiche Bilanz wie Charlotte und Atlanta aufweisen. In einem möglichen Three-Team-Tiebreaker haben die Nets aber die beste Ausbeute. Das kann sich bald ändern, schließlich sind die Nets in der Nacht auf Sonntag in Atlanta zu Gast.