NBA

NBA: Russell Westbrook historisch schlecht bei Lakers-Debakel - Joel Embiid mit Gala in Chicago

Von Robert Arndt
Russell Westbrook traf keinen seiner zehn Versuche aus dem Zweierbereich.
© getty

Die Los Angeles Lakers gehen ohne LeBron James in Portland baden, vor allem Russell Westbrook erwischt einen Horrorabend. Nikola Jokic sichert Denver per Block einen knappen Sieg, während Joel Embiid in Chicago nicht zu stoppen ist. Miami gewinnt ein hochklassiges Spitzenspiel gegen Utah.

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Denver Nuggets (5-4) - Houston Rockets (1-8) 95:94 (BOXSCORE)

  • Die Nuggets sind noch einmal mit einem blauen Auge aus dieser Angelegenheit gekommen. Aaron Gordon (9 Punkte, 3/7 FG) brachte Denver mit zwei verwandelten Dreiern auf die Siegerstraße, auf der Gegenseite war es Nikola Jokic, der den möglichen Gamewinner von Jae'Sean Tate (10, 8 Rebounds) direkt unter dem Korb mit der Sirene blockte.
  • Denver hatte mit dem Kellerkind aus Texas mehr Mühe als gedacht, exemplarisch dafür stand dieser vergebene Korbleger von Michael Porter Jr., der im Fastbreak völlig frei verlegte. Der Forward spielte nur 7 Minuten und fehlte nach dem ersten Viertel mit Rückenproblemen.
  • Trotz seiner bisher schwachen Saison hätte Porter Jr. Offense liefern können, ansonsten lief für Denver nicht viel zusammen. Jokic (28, 9/15 FG, 14 Rebounds) und Will Barton (15, 6 Assists) trugen die Offense, ansonsten verteilten sich immerhin 32 Bankpunkte auf fünf Reservisten. Aber auch die Nuggets konnten sich nie absetzen, ein 8-Punkte-Vorsprung im dritten Viertel war bereits das Höchste der Gefühle.
  • Für die Rockets war Daniel Theis (18, 8/12 FG, 5 Rebounds, 2 Steals) der beste Scorer. Der Deutsche war es, der knapp drei Minuten vor dem Ende von Downtown auf 94:89 stellte, danach konnte nur noch Gordon für Denver scoren. Kevin Porter Jr. (6, 2/14 FG) und Jalen Green (9, 3/9 FG) blieben hingegen blass, während Christian Wood (12, 17 Rebounds) ein Double-Double auflegte.
  • Jener Wood sorgte nach dem Spiel noch mit einem interessanten Statement für Aufmerksamkeit. Auf die Frage, wie schwer es war, gegen Jokic zu verteidigen, hatte der Rockets-Big folgendes zu sagen: "Es war nicht schwer. Ich glaube, dass ich besser hätten spielen können, wenn ich mehr in den Angriff involviert gewesen wäre."

Miami Heat (7-2) - Utah Jazz (7-2) 118:115 (BOXSCORE)

  • Es war der erwartete Schlagabtausch zweier Schwergewichte, am Ende setzten sich die Heat knapp durch, obwohl sich Donovan Mitchell (37, 14/28 FG, 7 Assists) mit allem wehrte, was ihm zur Verfügung stand. Miami stellte jedoch das etwas ausgeglichenere Team und musste nur am Ende noch etwas zittern, brachte den Vorsprung aber über die Zeit.
  • Knapp sechs Minuten vor dem Ende führten die Heat noch mit 19 Punkten, nachdem Tyler Herro (29, 11/18 FG) mit 14 Zählern im Abschnitt heiß gelaufen war. Utah kämpfte sich aber noch einmal mit einem 20:5-Run heran - und das ohne Rudy Gobert (8, 8 Rebounds) auf dem Feld. Stattdessen bekam Hassan Whiteside für den Großteil der Crunchtime den Vorzug.
  • Mike Conley verkürzte 19 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf zwei Zähler, Herro ließ mit einem vergebenen Freiwurf auf der Gegenseite die Türe offen. Ein letzter Dreier von Mitchell war jedoch zu kurz, in der Folge dribbelte der bärenstarke Jimmy Butler (27, 11/15 FG, 6 Assists) die Uhr herunter. Auch Buddy Kyle Lowry (20, 8/11 FG, 12 Rebounds, 10 Dimes) machte nach seinen Knöchelproblemen einen hervorragenden Eindruck.
  • Den Unterschied machten letztlich aber die Bank-Units. Utahs traditionell starkes Lineup mit Conley, Gobert, Jordan Clarkson und Joe Ingles wurde zu Beginn des zweiten und auch des vierten Viertels komplett hergespielt. Clarkson ließ bereits früh seinen Frust an Lowry aus, als er diesen völlig unnötig schubste.
  • Bam Adebayo legte 17 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists auf. Duncan Robinson (3, 1/5 Dreier) stellte seinen eigenen Franchise-Rekord ein, der Edel-Schütze hat nun in 57 aufeinanderfolgenden Spielen mindestens einen Distanzwurf versenkt.

Chicago Bulls (6-3) - Philadelphia 76ers (8-2) 105:114 (BOXSCORE)

  • Das United Center ist in diesen Tagen so stimmungsvoll wie seit Jahren nicht mehr und auch gegen Philadelphia herrschte eine aufgeheizte Atmosphäre. Philly, erneut ohne zahlreiche Rotationsspieler angetreten, behielt dennoch einen kühlen Kopf, allen voran Joel Embiid. Der Center legte 30 Punkte (11/19 FG) sowie 15 Rebounds auf und machte mit einem Dreier direkt ins Gesicht von Nikola Vucevic den Deckel drauf - inklusive Jordan Shrug.
  • Philadelphia trat gerade einmal mit einer 8-Mann-Rotation an und zehrte früh von einer starken Embiid-Performance, der schon zur Pause bei 20 und 10 stand. Durch einen 15:0-Lauf im zweiten Viertel erspielten sich die Gäste eine zweistellige Führung, Furkan Korkmaz (25, 7/9 Dreier) hatte zu diesem Zeitpunkt bereits vier Triples versenkt.
  • Die Bulls kamen aber angeführt von Zach LaVine (32, 9 Rebounds) und DeMar DeRozan (25, 7/15 FG) noch einmal zurück in die Partie. Mit einem 10:0-Run gingen die Gastgeber Mitte des Schlussabschnitts sogar noch einmal in Front, bevor Embiid antwortete. Ein Dreier von Georges Niang (12) stellte 80 Sekunden vor Schluss wieder auf 104:109, Embiid besorgte den Rest. Für Sixers-Coach Doc Rivers war es somit Sieg Nr. 1.000 in seiner Coaching-Karriere, nur neun andere Trainer haben mehr.
  • Sieben der acht Sixers-Spieler punkteten zweistellig, während bei den Bulls vor allem Vucevic (11, 5/16 FG, 11 Rebounds) gegen Embiid kein Land sah. Derrick Jones Jr. (12) begeisterte mit einigen Flugeinlagen, Lonzo Ball (8, 5 Dimes) blieb unauffällig.
  • Für die Szene des Spiels sorgte Embiid in der ersten Halbzeit, als dieser sich kurz vor der Pause so sehr über einen Turnover ärgerte, dass er bei seinem Schwinger mit dem rechten Arm Balls Kopf nur knapp verfehlte. Trotz der fehlenden Absicht entschieden sich die Refs für ein technisches Foul für den Kameruner.
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