NBA

NBA - 4 Beobachtungen zu Brooklyn Nets vs. Golden State Warriors: Die Bank der Warriors erinnert an 2015

Von Ruben Martin
Jonathan Kuminga war der Nr.7-Pick der Golden State Warriors in diesem Jahr.
© getty

Die Golden State Warriors haben einen deutlichen Sieg über die Brooklyn Nets gefeiert. Das lag auch daran, dass ein Teil des Teams wieder so gut sein könnte wie bei Stephen Currys erstem Titel. Die Nets dagegen haben einige Fragen zu beantworten. Vier Beobachtungen zu dem Topspiel.

Cookie-Einstellungen

1. Die Bank der Warriors erinnert an 2015

Stephen Curry war mit 37 Punkten in weniger als 30 Minuten unumstritten der überragende Mann im Duell der Golden State Warriors und Brooklyn Nets. Zudem hat er nun spätestens nach dem direkten Duell mit dem zuletzt ähnlich überragenden Durant die besten Argumente, der beste Spieler des ersten Saisonmonats zu sein. Mit einem Plus/Minus-Rating von +195 ist er der wertvollste Spieler in dieser Metrik mit einem riesigen Abstand von 60 Punkten zum zweiten Platz.

Curry scheint körperlich in der besten Form seines Lebens zu sein und bewegt sich offensiv noch mehr als gewohnt. Defensiv war er schon immer ein schlauer Spieler, hängt sich in dieser Saison bisher jedoch noch mehr rein als in den vorherigen Jahren.

Fast genauso beeindruckend wie die frühe Saisonform von Curry war es gegen die Nets jedoch, wie vielen Spielern Head Coach Steve Kerr in einem Topspiel vertraut. Alle 13 verfügbaren Warriors kamen gegen Brooklyn bereits in der noch ausgeglichenen ersten Halbzeit zum Einsatz, aufgrund der frühen Entscheidung musste kein Starter mehr als 30 Minuten ran.

Großartiges Scoring wurde gegen die Nets von keinem der Warriors-Reservisten erwartet oder gebraucht. Viel wertvoller ist zu diesem Zeitpunkt, dass die Warriors auch mit reinen Bank-Lineups einige Qualitäten wiedererkennen lassen, die die starke Starting Five auszeichnet. Spieler 1 bis 13 der Warriors verstehen es, im Team zu verteidigen und den Ball laufen zu lassen. Das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall, selbst bei den Titelmannschaften von 2017 und 2018 nicht in dieser Form.

Zudem ist nicht zu vergessen, dass die Warriors neben Klay Thompson, der laut Kerr wieder an 5-gegen-5-Einheiten im Training teilnimmt, auch James Wiseman noch in diesem Jahr zurückerwarten. Der Nr.2-Pick des vergangenen Jahres wird vermutlich erstmal von der Bank kommen, wo er seine Qualitäten als Scorer ausspielen kann, vielleicht wird er dort auch auf absehbare Zeit bleiben.

"James wurde noch nicht freigegeben für 5-gegen-5, aber Klay hat schon mitgespielt und ich habe gute Berichte erhalten", teilte Kerr nach dem Sieg gegen Brooklyn mit: "Das ist super, aber bedeutet nicht, dass er nächste Woche bereit sein wird, auf dem Parkett zu stehen. Aber er macht guten Fortschritt." Aus den letzten Berichten aus dem Umfeld der Warriors war zu entnehmen, dass Golden State auf eine Rückkehr von Thompson zum Jahresende hofft.

Thompson sollte bei vollständiger Genesung im Laufe der Saison in die Starting Five zurückkehren, was Jordan Poole zu einer weiteren exzellenten Option als Scorer von der Bank machen würde. Die Tiefe der Warriors könnte mindestens die ganze Regular Season über eine absolute Stärke sein und ist ein Grund dafür, dass das Team die beste Defense der Liga spielt.

2. Jonathan Kuminga ist in der NBA angekommen

Zu den Playoffs wird sich dann rauskristallisieren, welche drei bis vier Spieler in Golden State die Starter unterstützen werden. Jonathan Kuminga hat gute Chancen, einer dieser Spieler zu werden. Der Nr.7-Pick dieses Jahres hat die Saison zwar in der G-League gestartet, könnte jedoch erstmal seine letzten Spiele für die Santa Cruz Warriors gemacht haben.

Mit fast 19 Minuten Spielzeit zeigte er in seinem längsten Auftritt bisher neben einigen Rookiefehlern auch, wie er den Warriors bereits jetzt helfen kann. Kuminga holte 2 seiner 6 Rebounds am offensiven Brett, sein Block von der Weakside gegen James Harden war eines der Highlights des Spiels.

Der Superathlet leistete sich auch drei Turnover und wirkte mehrfach etwas unkontrolliert in seinen Bemühungen. Bevor er die nächsten Schritte als Scorer und Playmaker macht, gilt es für Kaminga, sowohl defensiv als auch offensiv mit seiner dauerhaften Aktivität zu glänzen, wie er es bereits gegen die Nets schaffte.

"Wir haben ihn auf DeMar DeRozan angesetzt, und wir werden ihn weiterhin die besten Spieler auf dem Feld verteidigen lassen", lobte Kerr den Rookie nach dem Spiel der Warriors gegen die Bulls und führte aus: "Er hat die Physis, die Geschwindigkeit und die Athletik, die besten Spieler zu verteidigen. Er hat wirklich die Chance, ein besonderer Verteidiger zu werden."

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema