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NBA - 4 Beobachtungen zu Brooklyn Nets vs. Golden State Warriors: Die Bank der Warriors erinnert an 2015

Von Ruben Martin
Jonathan Kuminga war der Nr.7-Pick der Golden State Warriors in diesem Jahr.
© getty
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3. Die Brooklyn Nets haben einen Plan in der Defense

Trotz des verheerenden Ergebnisses kann den Nets zumindest nicht vorgeworfen werden, dass sie keinen Plan für die Defense gegen die Warriors vorbereitet hatten. Dieser Plan war sehr schnell klar zu erkennen: Brooklyn hat alles geswitcht.

Damit haben die Nets nicht erst gegen Golden State angefangen, sondern schon in der vergangenen Saison. In den ersten 15 Spielen der Saison hatten sie damit auch Erfolg, mit 104,1 erlaubten Punkten pro 100 Possession hat Brooklyn aktuell das neuntbeste Defensivrating der Liga.

Dass diese Taktik gegen Curry nicht funktionieren wird, wurde jedoch auch schnell klar. Schon im ersten Viertel knallte der Chefkoch zwei lange Dreier über Blake Griffin rein. Der Center machte jedoch insgesamt keine schlechte Figur in der Defense. An einem guten Abend für Curry bleibt einer Defense ohne großartige Guard-Verteidiger manchmal wohl nur, den Hut zu ziehen.

Schließlich scorte Curry auch gegen Patty Mills, James Harden, Bruce Brown und Co. Ohne Paul Millsap und vor allem Nic Claxton fehlten die Alternativen für einen Center in einer Switch-Defense. Dass LaMarcus Aldridge als verbliebener Big Man kaum spielbar ist in solch einer Verteidigung, hat offenbar auch Steve Nash so eingeschätzt.

Aldridge kam vor der Pause gar nicht zum Einsatz, die Kommentatoren der Fernsehübertragung munkelten bereits über eine Verletzung. Als Curry dann mit 4 Fouls im dritten Viertel auf die Bank musste, wagte es Nash, Aldridge aufs Parkett zu bringen. Sobald er switchen musste, wurde das jedoch auch von Jordan Poole oder Damion Lee bestraft.

Die Defense im Halbfeld war jedoch lange nicht das einzige Problem der Nets. Durch ihre Probleme in der Offense kamen die Warriors das ganze Spiel über ins Rennen und erzielten allein im Fastbreak 25 Punkte. Wie so oft bei einer deutlichen Niederlage ist das Ergebnis nicht auf ein Problem der Mannschaft zurückzuführen.

4. Die Nets sind noch kein Top-Team

Die Nets haben zwar solide 10 ihrer ersten 15 Spiele dieser Saison gewonnen, haben jedoch bisher keine gute Bilanz gegen die Topteams der Liga. Noch in der ersten Woche bezwangen sie zwar die Sixers und Wizards, sie scheiterten aber auch jeweils mit mindestens 13 Punkten Abstand an den Bucks, Heat, Bulls und nun auch den Warriors.

"Ich glaube, wir sind noch nicht in dieser Kategorie", sagte Nash nach dem Spiel angesprochen auf die Niederlagen gegen die Contender der Liga: "Wir haben viel Arbeit vor uns. Wir versuchen, als Gruppe besser zu werden und hoffentlich können wir einige unserer Schwachstellen bis zum Ende des Jahres beseitigen."

Die Nets spielen schon seit Saisonbeginn ohne den ungeimpften Kyrie Irving, für den sich die Situation mit einem neuen Bürgermeister in New York verändern könnte. Zudem müssen die Nets bereits seit dem 25. Oktober ohne Claxton auskommen, Joe Harris fehlte ebenfalls gegen die Warriors und wird laut Nash noch mehrere Spiele aussetzen müssen.

"Wir versuchen einfach, in jedem Spiel besser zu werden" erklärte James Harden, der 24 Punkte gegen die Warriors erzielte: "Das Ziel ist es, am Ende der Saison das beste Team zu sein. Aktuell sind wir wahrscheinlich nicht einmal in der Nähe davon. Aber es ist eine lange Saison."

"Wir haben jetzt 15 Spiele gespielt, also beeinflusst uns das heutige Spiel nicht wirklich", fügte Harden hinzu: "Ich glaube kein Team kennt sich aktuell selber gut. Vielleicht die Warriors, weil sie schon sehr lange zusammenspielen."

Die größten Probleme hatten die Nets im dritten Viertel, das die Warriors schon die gesamte Saison über dominieren. Dort versenkte Kevin Durant keinen einzigen seiner acht Feldwürfe, Harden war der einzige Net mit mehr als 3 Punkten in diesen zwölf Minuten.

"Sie haben lange Verteidiger und Spieler, die gut helfen. Ich habe immer Körper vor mir gesehen, wenn ich den Ball hatte", sagte Durant über die Defense der Warriors: "Das ist, was großartige Verteidigungen machen. Und dann gab es auch noch einige Würfe, die ich gerne zurücknehmen würde."

Durant betonte zudem, dass seine niedrigste Punkteausbeute der Saison nicht mit seiner Verletzung an der rechten Schulter zusammenhänge.

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