NBA

NBA: Blamage für die Boston Celtics mit Dennis Schröder - Franz Wagner glänzt bei Magic-Klatsche

Von Philipp Jakob
Dennis Schröder und die Boston Celtics haben eine deftige Pleite gegen die Raptors kassiert.
© getty
Cookie-Einstellungen

Boston Celtics (0-2) - Toronto Raptors (1-1) 83:115 (BOXSCORE)

  • Ein lautes Buh-Konzert regnete beim ersten Heimspiel der Saison auf die Celtics hinab, als der finale Buzzer ertönte - damit ist zu diesem Auftritt der Kelten fast schon alles gesagt. Boston kassierte eine derbe 32-Punkte-Klatsche gegen die Gäste aus Kanada, die mit einem starken dritten Viertel die Kontrolle übernahmen.
  • Eigentlich ging es recht ordentlich los für die Hausherren, Jayson Tatum kam nach seinem schwachen Saisonauftakt gut in die Partie und erzielte 10 der ersten 14 Celtics-Zähler. Allerdings beendete er die Partie nur mit 18 Punkten, Jaylen Brown erwischte diesmal einen rabenschwarzen Tag (9, 3/13 FG) und Dennis Schröder konnte von der Bank ebenfalls keine Akzente setzen (4 Punkte und 4 Assists, aber 4 Turnover). Über die komplette Partie zogen sich die Turnover und das Rebounding als zwei große Schwachstellen durch das Spiel der Kelten.
  • Boston leistete sich 25 Ballverluste (Toronto: 12), die die Raptors in 27 direkte Zähler umwandelten. Zudem dominierten die Kanadier die Bretter (60:42 Rebounds), die 21 (!) Offensiv-Rebounds führten zu 23 Second-Chance-Points. "Das war ziemlich hässlich. Uns wurde der Hintern versohlt, sie haben härter gespielt als wir", brachte Celtics-Coach Ime Udoka es auf den Punkt. Al Horford nannte die Leistung "inakzeptabel".
  • Toronto nutzte dies für einen 20:3-Lauf im dritten Viertel aus, anschließend brachen die Celtics komplett auseinander. Gary Trent Jr. erzielte in diesem Durchgang 13 seiner 20 Punkte, bester Mann war aber Rookie Scottie Barnes mit einem starken Double-Double (25 und 13 Rebounds, 11/17 FG). Precious Achiuwa sammelte zudem 15 Punkte und 15 Rebounds. Isaac Bonga durfte immerhin zwei Minuten ran, in denen er 2 Punkte und 2 Assists auflegte.

Philadelphia 76ers (1-1) - Brooklyn Nets (1-1) 109:114 (SPIELBERICHT)

Chicago Bulls (2-0) - New Orleans Pelicans (0-2) 128:112 (BOXSCORE)

  • MVP-Sprechchöre für Alex Caruso, Highlight-Dunks und eine brandgefährliche Offensive - die Stimmung in Chicago könnte nach dem perfekten Saisonstart mit zwei Siegen aus zwei Spielen schlechter sein. Gegen New Orleans hatten die Hausherren letztlich wenig Probleme - auch dank einer Explosion von Topscorer Zach LaVine im zweiten Viertel.
  • Erst Mitte des zweiten Viertels verbuchte der 26-Jährige seinen ersten Treffer des Abends, dann gab es aber kein Halten mehr. Noch vor der Halbzeitpause schraubte er sein Punktekonto auf 20 Zähler und die Bulls gingen mit +18 in die Kabine. Spannend wurde es im weiteren Spielverlauf nicht mehr, LaVine beendete die Partie mit 32 Punkten bei 11/19 aus dem Feld und 6/9 von Downtown.
  • Unterstützung lieferten in erster Linie DeMar DeRozan (26) und Lonzo Ball, der gegen sein Ex-Team ein Triple-Double auflegte (17 Punkte, jeweils 10 Rebounds und Assists). Caruso kam zwar nur auf 9 Punkte, hatte dafür aber das beste Plus/Minus aller Spieler vorzuweisen (+22) und verzückte die Fans mit einem krachenden Alley-Oop.
  • Die Pelicans, die weiterhin auf den verletzten Zion Williamson verzichten müssen, konnten da nicht mithalten. Brandon Ingram war noch der fleißigste Scorer der Gäste (26, dazu 8 Rebounds und 8 Assists), ansonsten kamen noch Devonte' Graham (21), Jonas Valanciunas (18) und Nickeil Alexander-Walker (15) auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Houston Rockets (1-1) - Oklahoma City Thunder (0-2) 124:91 (BOXSCORE)

  • Die Rockets ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer diese Partie als Sieger verlassen würde. Das Spiel startete mit einem 7:0-Lauf der Hausherren, bereits im zweiten Viertel lag Houston mit bis zu 27 Zählern in Front und die Messe war gelesen. Christian Wood spielte sich in Halbzeit eins in einen Rausch und kam insgesamt auf 31 Punkte (13/19 FG und 4/6 Dreier), 14 Rebounds sowie 3 Blocks.
  • Die Thunder hatten keine Antwort auf den Big Man, weder defensiv noch offensiv. OKC traf nur 37,4 Prozent aus dem Feld (zu 50 Prozent Feldwurfquote der Rockets), Shai Gilgeous-Alexander und Mike Muscala waren mit jeweils 13 Zählern bereits die Topscorer der Gäste. Gerade SGA erwischte einen schwachen Abend (6/15 FG und 5 Turnover bei nur 2 Assists).
  • Nach der Auftaktpleite gegen Minnesota wollten die Texaner eine Reaktion zeigen, das gelang. "Wir wollten einen starken Start hinlegen und ich wusste, dass ich mit viel Energie rauskommen muss", sagte Wood. "Vor dem Spiel war jeder topmotiviert. Ich liebe es, das zu sehen."
  • Abgesehen vom 26-Jährigen zeigten auch Kevin Porter Jr. (18 und 10 Assists), Jae'Sean Tate (16 und 14 Abpraller) sowie Eric Gordon (22 von der Bank) gute Leistungen. Jalen Green kam nicht in seinen Rhythmus (9, 4/11 FG), schickte dafür in einer netten Szene aber seinen Gegenspieler auf die Bretter. Daniel Theis hielt sich mit 3 Punkten und 3 Rebounds in 18 Minuten (4 Fouls) zurück.