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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Saisonaus der L.A. Clippers: Auf "Was wäre, wenn?" folgt die K-Frage

Werden Kawhi Leonard und Paul George auch weiterhin gemeinsam für die L.A. Clippers auf Titeljagd gehen?
© getty

Die L.A. Clippers haben sich trotz großem Kampf aus den Playoffs verabschiedet und stehen nun vor einem wegweisenden Sommer. Alles blickt auf Kawhi Leonard - dabei ist der 30-Jährige nicht der einzige Wackelkandidat in Los Angeles.

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Warum sind die Clippers in den Conference Finals gescheitert?

Am Ende ging den Clippers im Kollektiv die Puste aus. Kein Team musste in den Playoffs ein solches Programm fahren, was natürlich auch dem teilweise nonchalanten Auftritten am Anfang der Serie gegen Dallas geschuldet war - wie dem auch sei: Seit Wochen hatten die Clippers keine zwei Tage am Stück mehr frei, weil sowohl Utah als auch nun Phoenix mit ihren Serien schon früher durch waren.

Es kam erschwerend hinzu, dass der eigentlich tiefe Kader am Ende nicht mehr so tief war. Serge Ibaka verabschiedete sich früh in der Dallas-Serie, Kawhi Leonard verpasste die letzten acht Spiele, zuletzt fiel dann sogar auch noch Ivica Zubac aus. Gerade Kawhi war als einer der besten Spieler der Welt letztendlich nicht zu ersetzen, auch wenn die Clippers es im Kollektiv mehr als einmal schafften.

Schon gegen Utah hätte man L.A. abschreiben können, stattdessen wurden beide Spiele ohne Leonard gewonnen, das letzte sogar nach einem 25-Punkte-Rückstand zur Pause. Auch gegen Phoenix hatten die Clippers abgesehen von der letzten Partie immer eine Chance.

Mit zwei getroffenen Freiwürfen von Paul George am Ende von Spiel 2 hätte die Serie einen ganz anderen Verlauf nehmen können, dummerweise traf das beste Freiwurf-Team der Regular Season (83,9 Prozent als Team!) im Lauf dieser Serie lediglich 77,8 Prozent von der Linie. Es waren solche Nuancen, die mehr als einmal den Unterschied ausmachten.

Unerheblich: L.A. geriet erneut in einen 0-2-Rückstand und schlug dann in Spiel 3 zurück. Spiel 4 war ein Defensiv-Krimi auf beiden Seiten, der in jede Richtung hätte gehen können - am Ende fehlte unter anderem wieder die Präzision bei den Freiwürfen. Auch nach einem 1-3-Rückstand steckten die Clippers aber nicht zurück und gewannen auf dem Rücken des überragenden George noch eine Partie.

L.A. hatte ohne Leonard ein Talentdefizit gegenüber Phoenix, schaffte es durch bärenstarke Defense, viel Small-Ball, teilweise starkem Shooting einiger Rollenspieler und eben George aber trotzdem, die Serie offen zu gestalten. Das bessere Team setzte sich letzten Endes durch, wenngleich auch die Suns phasenweise ohne ihren wichtigsten Spieler Chris Paul auskommen mussten.

Dieser dominierte Spiel 6 in der zweiten Hälfte. Selbst dort kam L.A. einige Male zwar noch in Schlagdistanz, im Gegensatz zu vorigen Spielen fehlten diesmal jedoch die Körner und vor allem auch der defensive Zugriff, um das Ganze wirklich noch umzubiegen. Patrick Beverley sorgte dann mit seinem Schubser für einen Schlusspunkt, den diese Clippers-Saison eigentlich nicht verdient hatte.

Suns vs. Clippers: Die Serie im Überblick

SpielDatumHeimAuswärtsErgebnis
120. JuniSunsClippers120:114
223. JuniSunsClippers104:103
325. JuniClippersSuns106:92
427. JuniClippersSuns80:84
529. JuniSunsClippers102:116
61. JuliClippersSuns103:130