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NBA - Das wilde Rennen im Osten um die Playoff-Plätze: Ein Großer muss in den sauren Apfel beißen

Jayson Tatum und Jimmy Butler wollen mit ihren Teams das Play-In vermeiden.
© getty

Durch das neue Play-In-Format ist gerade in der Eastern Conference vor den letzten zehn Spielen der Regular Season noch alles offen. Boston und Miami drohen die neuen Zusatzspiele, aber auch die New York Knicks sind noch nicht in Sicherheit. Auch im Kampf um den letzten Play-In-Spot dürfte es spannend werden.

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Mit Atlanta und New York haben zwei Überraschungsteams die besten Karten auf den verbleibenden Platz für den Heimvorteil in der Eastern Conference. Aber Vorsicht: Es gibt prominente Jäger.

Atlanta Hawks (34-28)

Letzte zehn Spiele: 7-3 | Bester Sieg: 111:104 vs. Milwaukee (H)

Schwerste Gegner: 2x Sixers (A), Suns (H) | Strength of schedule: .488 (Platz 20) | Back-to-backs: 3

Verbleibende Spiele gegen direkte Konkurrenten: -

Es ist bemerkenswert, wie sich die Hawks im Schatten des Knicks-Hypes gemausert haben. Trae Young fehlt zwar weiter, doch mit einem fitten Bogdan Bogdanovic sowie Lou Williams und Kevin Huerter bleibt Atlanta ein gutes Offensiv-Team.

Am hinteren Ende spielt Clint Capela eine Monster-Saison und ist fast der alleinige Grund, dass die Hawks eine zumindest durchschnittliche Defense stellen. Sitzt der Schweizer, verteidigt Atlanta auf Kings-Niveau, auch weil Rookie Onyeka Okongwu noch Anpassungsschwierigkeiten hat.

Es spricht vieles dafür, dass die Hawks tatsächlich den Heimvorteil behalten können. Sieben Partien finden in der heimischen State Farm Arena statt, in den letzten beiden Spiele geht es gegen Orlando und Houston. Und was auch nicht vergessen werden darf: Durch die Verletzungen von De'Andre Hunter, Cam Reddish und Kris Dunn hatten die Hawks noch nie den vollen Kader zur Verfügung, zumindest bei Hunter, einem Defensiv-Spezialisten, besteht aber noch Hoffnung.

Prognose: 40-32 (Platz 4 im Osten)

New York Knicks (34-28)

Letzte zehn Spiele: 9-1 | Bester Sieg: 109:117 vs. Dallas (A)

Schwerste Gegner: Clippers (A), Suns (A), Nuggets (A), Lakers (A) | Strength of schedule: .534 (6.) | Back-to-backs: 2 plus 1 Back-to-back-to-back

Verbleibende Spiele gegen direkte Konkurrenten: Hornets (H), Celtics (H)

Wir wollen an dieser Stelle nicht den Spielverderber spielen, doch auf die Knicks wartet nach den vielen Heimspielen in Folge ein knüppeldickes Restprogramm mit einem äußerst unangenehmen Roadtrip in die Western Conference. In diesem Zeitraum spielen die Knicks mit Ausnahme von Utah gegen die komplette Top-5 im Westen.

Es ist nicht auszuschließen, dass New York hier den ein oder anderen Sieg mitnimmt, doch es wird Rückschläge geben. Der Aufstieg von Julius Randle und R.J. Barrett wurde von uns in den vergangenen Wochen ausreichend dokumentiert, aber auch das Backup-Guard-Duo aus Derrick Rose und Immanuel Quickley war zuletzt brandheiß.

Es sollte stattdessen gefragt werden, warum Coach Tom Thibodeau weiter so stur an Elfrid Payton als Starter festhält, welcher als einziger Rotationsspieler im April ein negatives Net-Rating aufweist.

Julius Randle ist der Go-to-Guy der New York Knicks.
© getty
Julius Randle ist der Go-to-Guy der New York Knicks.

Prognose: 39-35 (Platz 5 im Osten)

Boston Celtics (32-29)

Letzte zehn Spiele: 6-4 | Bester Sieg: 105:87 vs. Denver (A)

Schwerste Gegner: 2x Heat (H), Knicks (A)| Strength of schedule: .450 (25.) | Back-to-backs: 3

Verbleibende Spiele gegen direkte Konkurrenten: 2x Heat (H), Hornets (H), Knicks (A)

New Yorks schärfster Verfolger dürften die Celtics sein und als ob es die NBA geahnt hätte - am letzten Spieltag empfangen die Knicks Boston. Die ersten beiden Spiele wurden gesplittet, theoretisch steht dann auch noch der Tiebreaker auf dem Spiel, wenn am Ende beide Teams die gleiche Bilanz haben.

Boston bleibt jedoch eine Wundertüte, erst recht weil die Big Four aus Kemba Walker, Jayson Tatum, Jaylen Brown und Marcus Smart zu selten zusammen auf dem Feld steht. So gesehen bei der mehr als peinlichen Pleite gegen ein OKC-Team, welches offensichtlich versucht, Spiele zu verlieren. Und trotzdem macht das Restprogramm Mut aus Celtics-Sicht, im Osten hat nur noch Philadelphia einen leichteren Spielplan vor der Brust.

Nun muss aber auch endlich ein Weg gefunden werden, um diese PS auf die Straße zu bringen, sonst droht tatsächlich das Play-In-Tournament und ein Duell mit Milwaukee, Brooklyn oder Philadelphia. Rein nach Papierform dürfte es allerdings vermieden werden.

Prognose: 38-34 (Platz 6 im Osten)

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