NBA: Lonzo Ball sorgt mit persönlichem Dreier-Rekord für Sieg der Pelicans - Brooklyn Nets verlieren ohne Harden

SPOX
05. April 202112:31
Lonzo Ball schafft eine persönliche Dreier-Bestmarke.getty
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Lonzo Ball führt die Pelicans zu einem Sieg über die Rockets. Die Boston Celtics schlagen die Charlotte Hornets souverän und Philly verliert ohne Embiid überraschend gegen Memphis. 37 Curry-Punkte reichen den Warriors nicht und Denver siegt auf historische Art und Weise.

Ein Bulls-Trio ist zu viel für das Team um Kyrie Irving. Dezimierte Hornets haben keine Chance gegen die Boston Celtics.

Chicago Bulls (20-28) - Brooklyn Nets (34-16) 115:107 (BOXSCORE)

  • Während die Nets nach zuletzt vier Siegen und angesichts der bevorstehenden Comebacks von James Harden und Kevin Durant kaum schlaflose Nächte haben werden, dürfte den Bulls ein Stein vom Herzen gefallen sein. Chicago verlor zuletzt sechs Spiele in Folge, doch auf dem Sieg lässt sich aufbauen, zumal die Neuen, Nikola Vucevic und Daniel Theis, sich zunehmend wohler fühlen.
  • Nach einem guten ersten Viertel der Nets (28:25) übernahmen die Bulls angeführt von einem starken Trio bestehend aus Zach LaVine, Tomas Satoransky und eben Vucevic, der schon zur Halbzeit bei einem Double-Double stand, das Kommando in heimischer Halle. Das zweite Viertel ging klar an die Gastgeber und nach 24 Minuten war der Vorsprung bereits zweistellig - 57:46. Nach der Pause machte vornehmlich Vucevic daraus eine 17-Punkte-Führung. Spätestens ab da liefen die Nets nur noch hinterher.
  • Vucevic (22/13) und LaVine (25) führten erwartungsgemäß die Abteilung Attacke bei den Bulls. Die Überraschung war Satoransky, der 11 Assists und eine Saisonbestmarke von 19 Punkte (8/10 FG), auflegte. LaVine unterstrich sein Leaderpotenzial, als er trotz mäßiger Ausbeute 80 Sekunden vor dem Ende das letzte Nets-Aufbäumen mit einem trockenen Dreier - seinem einzigen bei fünf Versuchen - aus achteinhalb Metern beendete. Daniel Theis bekam 24 Minuten, traf zwei von drei Dreiern für 10 Punkte.
  • Auf Seiten der Nets, die auch noch Tyler Johnson mit einer Verletzung verloren, stemmten sich Irving und Jeff Green fast allein gegen die Niederlage: 24 Punkte (12/27 FG, 0/4 Dreier) und 15 Assists standen für den Spielmacher zu Buche, Green bewies ein gutes Händchen, schoss 7 von 12 (4/6 Dreier) für 24 Punkte. Erstaunlich: Ganze 7 Freiwürfe "erkämpften" sich die Gäste, Vucevic und Co. gingen 30 Mal an die Linie.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Bulls und Nets.

L.A. Clippers (33-18) - Los Angeles Lakers (31-19) 104:86 (BOXSCORE)

Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Boston Celtics (25-25) - Charlotte Hornets (25-24) 116:86 (BOXSCORE)

  • Klare Angelegenheit im TD Garden, wo rund 2000 Fans ihre Farben in der Arena unterstützen durften: Bereits früh im vierten Viertel konnte Celtics-Coach Brad Stevens bei einer Führung von knapp 30 Punkten seine Bank räumen und so bekam auch Moe Wagner seine ersten Minuten der Partie (3 Punkte, 3 Rebounds in 9 Minuten).
  • Trotz der frühen Garbage Time kamen alle Starter und Evan Fournier bei den Kobolden auf eine zweistellige Punkteausbeute. Jayson Tatum führte sein Team mit 22 Punkten (8/15 FG, 3/9 Dreier, 8 Rebounds, 4 Assists) an und bekam wie so oft viel Unterstützung von Jaylen Brown (17 Punkte, 6/13 FG, 5/8 Dreier). Auch Fournier steuerte 17 Zähler (4/5 Dreier) von der Bank aus bei.
  • Bei den Hornets fehlten neben dem langzeitverletzten LaMelo Ball (Handgelenk) auch Gordon Hayward (Fuß) sowie Malik Monk (Knöchel) und so war Charlottes bester Spieler Terry Rozier (22 Punkte, 8/19 FG, 3/9 Dreier) viel auf sich alleine gestellt.
  • Starke Defense, 21 verwandelte Dreier und ein starkes drittes Viertel (40:27 und eine 28-Punkte-Führung) waren ausschlaggebend für den souveränen Sieg der Celtics, die nun bei einer ausgeglichenen Bilanz stehen und im engen Osten ganz nah an Charlotte heranrücken. Dabei konnten die C's zum ersten Mal auch wieder auf Romeo Langford zurückgreifen, der nach einer Verletzung sein Saisondebüt feierte und mit einem Block auf sich aufmerksam machte.

Hier gibt es die Highlights der Partie zwischen den Celtics und Hornets.

Philadelphia verliert überraschend gegen Memphis - ohne Embiid. 37 Punkte von Steph Curry reichen nicht gegen zwei ganz starke Double-Doubles bei Atlanta.

Philadelphia 76ers (34-15) - Memphis Grizzlies (23-23) 100:116 (BOXSCORE)

  • Überraschende Heimniederlage der 76ers! Ohne den geschonten Joel Embiid hatte Philly dem ausgeglichenen Scoring der Grizzlies wenig entgegenzusetzen. "Wenn jemand drei Wochen ausfällt, dann lässt du ihn kein Back-to-Back spielen", kommentierte Doc Rivers die Pause für Embiid.
  • Bei Memphis hatten insgesamt sieben Spieler eine zweistellige Punkteausbeute vorzuweisen - dazu kam Ja Morant mit 10 Assists und 5 Rebounds. Der Topscorer der Grizzlies war Dillon Brooks mit 17 Punkten (6/9 FG, 2/2 Dreier, 5 Rebounds, 3 Assists). Jonas Valanciunas lieferte ein effizientes Double-Double mit 16 Punkten (8/11 FG) und 12 Rebounds.
  • Bei den Startern der Sixers hatte nur Tobias Harris Normalform und lieferte 21 Punkte (8/14 FG, 8 Rebounds, 3 Assists). Unterstützung kam lediglich von Shake Milton (14 Punkte, 5/11 FG). Von Ben Simmons war überraschend wenig zu sehen (7 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists). Das komplette Team aus Philadelphia hatte mit 23,5 Prozent eine gruselige Quote von Downtown.
  • Neben dem schwachen Shooting der Gastgeber, war das starke dritte Viertel der Grizzlies spielentscheidend: 16 von 22 getroffenen Würfen und 7 von 12 Dreiern sorgten für die vorentscheidende 97:71-Führung. Das mit 25 Prozent gefüllte Stadion begleitete das Geschehen mit lauten Buhrufen.
  • Aufgrund der Niederlage der Nets gegen die Bulls bleibt Philly weiterhin gleichauf mit der Konkurrenz aus Brooklyn. Die Grizzlies erreichen eine positive Bilanz und rücken auf Platz 8 im Westen vor (gleichauf mit den San Antonio Spurs).

Atlanta Hwaks (26-24) - Golden State Warriors (23-27) 117:111 (BOXSCORE)

  • Clint Capela und Danilo Gallinari verhalfen den Hawks zu ihrem dritten Sieg in Folge. Während Trae Young keinen guten Abend erwischte (13 Punkte, 3/11 FG, 0/4 Dreier), war Capela mit 24 Punkten (10/16 FG) und 18 Rebounds überragend. Auch Gallinari legte ein Double-Double auf (25 Punkte, 5/8 FG, 2/5 Dreier, 10 Rebounds).

  • Bei den Warriors reichte eine starke Leistung - inklusive einiger ganz feiner Handles - von Steph Curry nicht. Der Spielmacher führte sein Team mit 37 Punkten (12/23 FG) an, aber fand wie seine Teamkollegen keinen Touch von Downtown (3/12 Dreier). "In der ersten Halbzeit hat er gemacht, was er wollte. Wir haben ihn dann besser arbeiten lassen und sind besser vor ihm geblieben", sagte Hawks-Coach Nate McMillan nach dem Spiel über Currys Leistung. Die Warriors trafen jedoch insgesamt nur 25 Prozent ihrer Dreier. Kelly Oubre Jr. lieferte mit 20 Punkten (9/16 FG, 2/6 Dreier) gute Unterstützung sowie einige Highlight-Plays.Nach der historischen Pleite gegen die Raptors am vergangenen Freitag, haben die Warriors damit ihr drittes Spiel in Folge verloren und sind in den vergangenen acht Partien siebenmal als Verlierer vom Court gegangen.

  • Gegen die Hawks war das Spiel allerdings weitaus knapper als zuletzt gegen Toronto, als Curry und Draymond Green fehlten. Nach insgesamt 16 Führungswechseln brachte Bogdan Bogdanovic seine Farben gut 7 Minuten vor Spielende mit einem Dreier zum 100:98 in Front. Tony Snell und Lou Williams (15) legten nach und hielten die Warriors letztendlich entscheidend auf Distanz.

Lonzo Ball versenkt die Rockets mit einem persönlichen Dreier-Rekord. Denver gelingt ein historisches Comeback gegen Aaron Gordons früheres Team.

Houston Rockets (13-36) - New Orleans Pelicans (22-27) 115:122 (BOXSCORE)

  • Dank einer starken Leistung von Lonzo Ball, der zuletzt sieben Spiele mit einer Hüftverletzung zuschauen musste, haben die Pels gegen die Rockets auch ohne ihre beiden wichtigsten Spieler gewonnen. Brandon Ingram (Zeh) und Zion Williamson (Daumen) fehlten verletzungsbedingt.
  • Ball machte mit 27 Punkten (8/18 FG), 9 Assists, 4 Rebounds und 3 Steals das Fehlen der beiden Stars vergessen. Besonders beeindruckend: Ball versenkte 8 Dreier bei 15 Versuchen - Karrierebestwert! "Lonzos Entwicklung ist eine der besten Geschichten der Liga", sagte Pels-Coach Stan Van Gundy, angesprochen auf das starke Shooting seines Schützlings. "Er hat seinen Wurf komplett überarbeitet, jetzt ist er ein großartiger Shooter."
  • Eric Bledsoe war mit 19 Punkten (4/15 FG, 4/15 Dreier) zweitbester Punktesammler bei den Pels, bei denen insgesamt sieben Akteure auf eine zweistellige Ausbeute kamen. Neben dem sehr ausgeglichenen Scoring traf NOLA mit 43,2 Prozent (16/37 Dreier) stark von draußen.
  • Bei Houston stemmten sich vor allem Kelly Olynyk und Christian Wood gegen die Niederlage: Olynyk legte 26 Punkte (9/17 FG, 5/13 3PT), 8 Rebounds und 3 Assists auf. Wood erzielte ein Double-Double mit 15 Punkten (3/11 FG) und 12 Rebounds. John Wall fehlte den Rockets bereits das dritte Spiel in Folge (Knie).

Denver Nuggets (31-18) - Orlando Magic (17-33) 119:109 (BOXSCORE)

  • Was für ein Comeback-Sieg der Nuggets! Nachdem Denver zur Halbzeit bereits mit 18 Punkten zurücklag, konnte das Team von Coach Mike Malone das Spiel in Viertel drei (38:21) und vier (34:23) komplett drehen. Es war das erste Mal, dass solch ein Comeback in der eigenen Arena gelang.
  • Aaron Gordon war beim ersten Aufeinandertreffen gegen sein altes Team mit 24 Punkten (10/13 FG) der Topscorer der Gastgeber. "Im Spiel geht es nur um uns. Das sage ich dem ganzen Team. Vor dem Spiel habe ich deswegen auch nichts besonderes zu Aaron gesagte", erklärte Malone vor der Partie in Hinblick auf das Duell zwischen Gordon und dessen früheren Mitspielern. Es scheint auch kein besonderer Ansporn notwendig gewesen zu sein - Gordon startete brandheiß und erzielte die ersten 12 Denver-Punkte im Alleingang.
  • Jamal Murray und Michael Porter Jr. erzielten ebenfalls jeweils 20+ Punkte (22 bei 7/18 FG und 20 bei 8/14 FG). Nikola Jokic legte mit 17 Punkten (5/11 FG) und 16 Assists ein starkes Double-Double auf und bediente seine Mitspieler teils herausragend.
  • Bei den Magic waren Terrence Ross und Chuma Okeke mit jeweils 19 Punkten (7/18 FG und 7/17 FG) die besten Punktesammler. Bis zum Beginn des vierten Viertels kratzte Orlando an einer Dreier-Quote von 50 Prozent - am Ende waren es nur 37,1 Prozent. Zwei Airballs in der Schlussphase spielten eine entscheidende Rolle beim Ausgang des Spiels.
  • 2:16 Minuten vor dem Ende sorgte Jamal Murray mit einem Dreier für die bis dahin höchste Führung der Nuggets (110:104). Nach mehreren vergebenen Versuchen von Downtown konnte sich Orlando von diesem Rückstand nicht mehr erholen. Denver kann sich mit dem Sieg ein weiteres Stück von den Lakers im Westen absetzen und steht mittlerweile gefestigt auf Platz vier.