Die Brooklyn Nets feiern gegen Orlando den achten Sieg in Serie, obwohl Kevin Durant weiter fehlt. Washington siegt in Denver, hat am Ende aber jede Menge Glück. Auch die Milwaukee Bucks dürfen sich über das Unvermögen des Gegners freuen, das Duell zwischen Giannis Antetokounmpo und Zion Williamson hält aber, was es verspricht.
Offensiv-Basketball war in New York Trumpf. Sowohl die Brooklyn Nets als auch die New York Knicks feiern klare Siege.
Philadelphia 76ers (22-11) - Dallas Mavericks (15-16) 111:97 (BOXSCORE)
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!
Brooklyn Nets (22-12) - Orlando Magic (13-20) 129:92 (BOXSCORE)
- Auch ohne den weiter verletzten Kevin Durant walzen die Nets durch die Liga und feierten mit dem Blowout gegen Orlando den achten Sieg in Folge. Nach anfänglichen Schwierigkeiten dominierte Brooklyn die letzten drei Viertel, wobei Kyrie Irving mit 27 Punkten (11/18 FG) und 9 Assists der beste Scorer der Gastgeber war.
- Orlando hielt nur im ersten Viertel mit, welches sie noch mit 28:24 für sich entschieden. Danach war das Spiel eine Einbahnstraße, Brooklyn gewann die folgenden zwölf Minuten mit 41:19. Ein 12:2-Lauf sowie ein weiterer 19:2-Run sorgten für klare Verhältnisse, daran konnte auch Nikola Vucevic nichts ändern. Der Montenegriner erzielte 20 seiner 28 Zähler in der ersten Halbzeit, dazu schnappte der Center sich auch noch 12 Rebounds.
- Irving erzielte dann direkt nach der Pause 5 Zähler bei einem weiteren 7:0-Lauf, der jegliche Comeback-Hoffnungen der Magic zerstörte. James Harden (20, 5/10 Dreier, 9 Rebounds, 7 Assists) konnte es so ein wenig ruhiger angehen lassen und spielte nur 33 Minuten. Die Nets versenkten wieder 20 Dreier, neben Harden traf auch Landry Shamet (19, 9 Rebounds) fünf Distanzwürfe.
- Im Vergleich dazu standen bei den Magic nur 9 Triples auf der Habenseite, dafür aber auch 18 Turnover, welche Brooklyn mit 25 Zählern bestrafte. Neben Vucevic punkteten zudem nur James Ennis (15, 5/5 FG), Michael Carter-Willams (11) und Dwyane Bacon (11) zweistellig.
New York Knicks (16-17) - Sacramento Kings (12-20) 140:121 (BOXSCORE)
- Kein Team in der NBA erzielte vor diesem Spiel im Schnitt weniger Punkte als die Knicks (rund 103), doch gegen die schlechteste Defense der Liga konnten sich auch die Mannen von Coach Tom Thibodeau ordentlich austoben. 140 Zähler waren ein Saisonrekord für die Knicks, bei denen Rookie Immanuel Quickley mit 25 Punkten (5/10 FG, 12/12 FT) bester Scorer war.
- Der frühere Kentucky-Guard hatte schon in der ersten Halbzeit 18 Zähler eingesammelt - und das in gerade einmal 9:36 Minuten Spielzeit. Die Guard-Verteidigung der Kings war schlichtweg nicht NBA-tauglich (Coach Luke Walton pfefferte aus Frust sogar ein Clipboard auf den Boden), auch Derrick Rose bekam alles, was er wollte. Der MVP von 2011 kam auf 18 Zähler (7/11 FG) und 6 Assists und traf jeden seiner ersten sieben Versuche.
- Die Führung der Knicks wuchs so gegen Ende der ersten Halbzeit auf 17 Punkte an, bevor sich die Kings noch einmal aufbäumten. Kurz vor dem Schlussabschnitt hatte De'Aaron Fox (29, 9/18 FG, 11 Assists) seine Farben wieder auf 5 Zähler herangebracht, doch New York hatte eine Antwort, die auf den Namen von Alec Burks hörte.
- Der Backup-Guard traf im vierten Viertel drei Dreier innerhalb einer Minute und sorgte so für die Entscheidung. Der 29-Jährige erzielte 19 seiner 24 Punkte (8/12 FG) im Schlussabschnitt, dazu kam Julius Randle (21, 14 Rebounds) auf ein Double-Double. Lichtblicke bei den Kings waren Harrison Barnes (22) und Tyrese Haliburton (17, 4 Steals), während Marvin Bagley zwar 19 Punkte erzielte, aber vor allem durch katastrophale Aussetzer in der Defense auffiel. Die Kings haben nun neun Spiele in Serie verloren.
Die Grizzlies schießen die Clippers aus der Halle, während es in Denver und in Milwaukee dramatische Schlussphasen mit Slapstick-Einlagen zu bewundern gibt.
Memphis Grizzlies (14-14) - L.A. Clippers (23-11) 122:94 (BOXSCORE)
- Überraschung am Mississippi, wo die Grizzlies mit einer starken Vorstellung den Clippers die elfte Saisonniederlage zufügten. Backup-Spielmacher Tyus Jones führte sein Team mit 20 Punkten, einem Karrierebestwert, in gerade einmal 15 Minuten an, dazu erzielten gleich acht Spieler mindestens 9 Zähler.
- Memphis traf 54 Prozent aus dem Feld und verteidigte vor allem gegen Kawhi Leonard (17, 6/14 FG, 7 Assists) und Paul George (13, 3/12 FG, 7 Rebounds) leidenschaftlich. Beide Stars der Kalifornier kamen überhaupt nicht zur Entfaltung, dazu fiel auch der Dreier für das beste Shooting-Team der NBA nicht wie in den vergangenen Wochen (12/43, 35 Prozent).
- Die Grizzlies sind dagegen das beste Team in der Zone und erzielten auch diesmal satte 72 Punkte. Zum Vergleich: Die Clippers kamen gerade einmal auf 24 (12/30 FG). So kontrollierte Memphis über weite Strecken das Geschehen und baute den Vorsprung im dritten Viertel auf bis zu 17 Zähler aus. Zwischenzeitlich verkürzten die Gäste noch einmal auf -9, doch ein 12:2-Run der Grizzlies Mitte des vierten Viertels war die Vorentscheidung.
- Dillon Brooks (19, 6/13 FG) traf dabei zwei Dreier am Stück. Ja Morant kam auf 16 Zähler und 7 Assists, Jonas Valanciunas (16, 15 Rebounds) legte das fast schon übliche Double-Double auf. Bei den Gästen waren noch Serge Ibaka (13) und Reggie Jackson (12) die besten Akteure.
Denver Nuggets (17-15) - Washington Wizards (12-18) 110:112 (BOXSCORE)
- Wie schon im ersten Spiel zwischen diesen beiden Teams gab es ein spannendes Finish und am Ende konnten es die Wizards selbst kaum glauben, dass sie dieses Spiel in der regulären Spielzeit gewannen. Nachdem Raul Neto 5,6 Sekunden vor Schluss einen Leger vergeben hatte, pennten die Wizards komplett und Jamal Murray lief 3-gegen-1 auf den Wizards-Korb. Doch anstatt für Zwei zu gehen, legte er nach draußen zu Facundo Campazzo, der den Gamewinner vergab.
- Washington überlebte so, obwohl sie in den letzten zwei Minuten keine Punkte mehr erzielten. Bradley Beal war mit 33 Punkten (10/19 FG, 11/11 FT) mal wieder der Topscorer, Russell Westbrook (16, 6/17, je 10 Rebounds und Assists) verbuchte sein nächstes Triple-Double, während Rui Hachimura auf 20 Zähler kam.
- Die Wizards führten im dritten Viertel zeitweise mit 12 Zählern, doch Nikola Jokic (24, 9/18 FG, 11 Rebounds, 7 Assists) und Murray (34, 6/11 Dreier) brachten die Gastgeber wieder heran und zeitweise sogar wieder in Front. Zwei Jumper von Westbrook gaben Washington aber einen entscheidenden Vorteil, während Jokic im vierten Viertel ohne Punkte blieb.
- Moritz Wagner sah 18 Minuten, in denen er 6 Zähler (1/4 FG) und 8 Rebounds erzielte. Mit Jokic hatte er aber erneut riesige Probleme. Auf Seiten der Nuggets bekam Isaiah Hartenstein 10 Minuten Spielzeit und nutzte diese für 5 Punkte und 6 Boards. Michael Porter Jr. (18, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf und hatte in der Crunchtime einen krachenden Dunk.
Milwaukee Bucks (20-13) - New Orleans Pelicans (14-18) 129:125 (BOXSCORE)
- Defense war in Milwaukee nur optional, am Ende bekamen die Bucks den einen oder anderen Stopp mehr zustande. Bis in die Schlussminuten pendelte das Spiel hin und her, dann wurde Zion Williamson bei einem Drive von Brook Lopez abgeräumt, was Giannis Antetokounmpo 79 Sekunden vor dem Ende mit einem Dunk in Transition zum 128:125 bestrafte
- Doch New Orleans hatte noch mehrere Chancen: Brandon Ingram und Eric Bledsoe vergaben in der Folge ihre Dreier, später erhielten sie nach einem Bucks-Turnover noch eine Chance. Allerdings wollte keiner den Wurf nehmen und Donte DiVincenzo zog 2,6 Sekunden vor dem Ende auch noch das Offensiv-Foul. Antetokounmpo machte schließlich mit einem verwandelten Freiwurf alles klar.
- Der Grieche war mit 38 Punkten (14/27 FG, 8/10 FT) und 10 Rebounds auch der beste Scorer der Bucks. Im vierten Viertel stach aber vor allem Khris Middleton heraus, der 13 seiner 31 Zähler im Schlussabschnitt verbuchte und mal wieder aus der Mitteldistanz nicht zu stoppen war. DiVincenzo glänzte nicht nur in der Crunchtime, sondern auch schon zuvor mit 24 Zählern (4/7 Dreier) und 9 Assists.
- Bei den Pelicans war wieder Williamson die dominante Kraft in der Offensive, der 20-Jährige verbuchte 34 Punkte (15/26 FG, davon 30 in der Zone), 8 Rebounds und 6 Assists. In der Schlussphase war er dann jedoch kein Faktor mehr. Lonzo Ball (20, 8 Assists) verwandelte sechs Dreier, Brandon Ingram (23, 11/25 FG, 1/10 Dreier) hatte dagegen überhaupt keinen Touch aus der Distanz.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Bucks und Pelicans.