Die Cleveland Cavaliers haben daheim gegen die Houston Rockets eine heftige Klatsche einstecken müssen. Auch die Golden State Warriors stolpern in der Höhe. Dirk Nowitzki macht in Sacramento ein starkes Spiel und hilft beim Mavs-Sieg. Paul Zipser wusste mit einer guten Shooting-Vorstellung beim Spiel seiner Chicago Bulls bei den Los Angeles Clippers zu überzeugen.
Los Angeles Clippers (26-25) - Chicago Bulls (18-34) 113:103 (BOXSCORE)
Zur Mittagszeit empfingen die Clippers die Bulls und waren von Anfang an besser auf die ungewohnt frühe Tip-Off-Zeit eingestellt. Sie übernahmen von Beginn an das Kommando im Staples Center und führten vom Start weg. Anfangs hielten die Bulls zwar noch mit, doch wirklich heran kamen sie nicht.
Bemerkenswert war bis zur Pause, wie gut beide Teams von außerhalb der Dreierlinie agierten. Beide Teams schossen Quoten nördlich der 40 Prozent von draußen. Einer der besten Schützen bis dahin war derweil Paul Zipser, der 4 von 4 aus dem Feld und 3/3 von draußen warf. Er kam insgesamt auf 14 Punkte und schrammte damit nur einen Zähler an seinem Saison-Bestwert vorbei.
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Nach der Pause wurden die Bulls dann zunächst besser, doch dann übernahm Danilo Gallinari (+25 +/-) das Kommando und baute den Vorsprung zusammen mit Tobias Harris - beide kamen auf 24 Punkte - wieder aus. Unter den Brettern dominierte derweil DeAndre Jordan, der auf 14 Rebounds kam und von der Bank legte Lou Williams noch 21 Zähler auf.
Detroit Pistons (25-26) - Miami Heat (29-24) 111:107 (BOXSCORE)
Im Kampf um die Playoffs im Osten lieferten sich die Pistons und die Heat, die auf Hassan Whiteside verzichten mussten, einen heißen Kampf, der über 48 Minuten ausgeglichen war: Kein Team konnte sich mit mehr als 10 Punkte absetzen. Nachdem Blake Griffin bei seinem Debüt bei den Detroit Pistons einen Sieg einfahren konnte, gelang ihm dies auch in seinem zweiten Spiel.
44 Sekunden vor Ende war es Griffin (16 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists), der mit einem Dreier vermeintlich den Deckel zum 108:101 zumachte. Allerdings wollte Goran Dragic (33, 6 Dimes) den Pistons einen Strich durch die Rechnung machen und antwortete 12 Sekunden später mit einem 4-Point-Play. Letzten Endes entschied aber der starke Pistons-Guard Ish Smith (25 Punkte, 7 Assists) mit seinem einzigen Dreier die Partie. "Wir haben es so verteidigt, wie wir wollten, doch Griffin hat den Pass gespielt und Smith den Dreier verwandelt", erklärte Heat-Coach Erik Spoelstra: "Es ist egal, ob er ein Scharfschütze ist oder nicht, denn er hat im richtigen Moment getroffen."
Trotz der soliden Leistung von Griffin sieht Pistons-Coach Stan van Gundy weiterhin Verbesserungspotenzial - vor allem offensiv: "Wir müssen die Abläufe noch hinbekommen. Man konnte sehen, dass wir am Anfang des letzten Viertel smoother gespielt haben, als er draußen war." Die Bretter dominierten Griffin und Andre Drummond bereits (Rebounds: 49:33): Sein Front-Court-Partner lieferte ein gewohntes Double Double (23 Punkte, 20 Rebounds, 6 Turnover). Währenddessen wurde Dragic bei den Heat von Josh Richardson (19) und Kelly Olynyk (19, 8 Rebounds, 5 Assists) unterstützt.
Indiana Pacers (30-24) Philadelphia 76ers (25-25) 102:92 (BOXSCORE)
Eine Nacht nach der schwachen Vorstellung gegen die Charlotte Hornets zeigten sich die Indiana Pacers von ihrer besseren Seite. Gegen die Sixers gingen die Pacers mit einem minimalen Vorsprung (76:75) in den Schlussabschnitt, bevor ein gewisser Lance Stephenson (14 Punkte, 9 Rebounds) übernahm.
Ganze 12 Punkte streute Stephenson den Sixers im letzten Viertel ein und war der Grund dafür, dass die Pacers den Schlussabschnitt mit 24:17 für sich entschieden. "Wenn Lance so spielt und effektiv ist, entlastete das jeden von uns. Er hat an beiden Enden des Feldes eine starke Leistung gezeigt", schwärmte Victor Oladipo, der ebenfalls eine starke Leistung zeigte (19 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists), von seinem Teamkollegen.
Ein weiterer Grund für die Entscheidung waren die sieben Turnover der Sixers im Schlussviertel. Joel Embiid spielte das erste Back-to-Back seiner Karriere und sammelte das fünfte Double-Double in Folge (24 Punkte, 10 Rebounds, 7 Turnover). Mit der Leistung seiner Mannschaft war er allerdings nicht zufrieden: "Wir haben zu viele Höhen und Tiefen. Wir versuchen konstanter zuspielen, aber wir lernen noch und müssen weiter hart arbeiten." Eine Folge der Turnover war die schlechte Transition der Gäste. Während die Sixers nur 5 Punkte aus Fastbreaks erzielten, sammelten die Pacers starke 19 Zähler (davon 10 im vierten Viertel).
Orlando Magic (15-36) - Washington Wizards (30-22) 98:115 (BOXSCORE)
Sollten die Washington Wizards ihren verletzten Franchise-Player John Wall vermissen, zeigen sie es nicht. Mit dem Sieg über die Orlando Magic fahren die Wizards ihren vierten Sieg in Folge ein. Die Hauptstädter fingen den Ausfall ihres Point Guards im Kollektiv auf und waren das gesamte Spiel die bessere Mannschaft.
Thomas Satoransky (19 Punkte, 6 Assists), der Wall in der ersten Fünf ersetzte, legte direkt ein Career High auf und verhalf den Wizards zum Blowout im dritten Viertel, nachdem die Wizards mit 87:69 führten. Otto Porter (20) führte die Wizards in puncto Scoring an und bekam von den restlichen Startern jede Menge Unterstützung: Bradley Beal (18, 8 Rebounds, 8 Assists), Marcin Gortat (10, 11 Rebounds) und Markieff Morris (16) punkteten alle zweistellig.
"Ohne John ist es eine harte Aufgabe für uns", gab Beal nach der Partie zu. "Wir akzeptieren aber diese Aufgabe und haben unseren Spielstil angepasst. Wir lassen den Ball sehr gut laufen." Wahre Worte: Die Wizards sammelten insgesamt 35 Assists und schossen 54.1 Prozent aus dem Feld.
Bei den Magic zeigt sich auf der anderen Seite ein gewohntes Bild: Seit dem 10. November konnte Orlando nicht mehr zwei Spiele in Folge gewinnen - so auch nach dem Sieg über die Los Angeles Lakers. "Sie haben uns das ganze Spiel den Hintern versohlt", gab Magic-Coach Frank Vogel zu. Ohne den verletzten Aaron Gordon waren Jonathon Simmons (15 Punkte) und Mario Hezonja (15) die Topscorer der Magic.
Cleveland Cavaliers (30-21) - Houston Rockets (38-13) 88:120 (BOXSCORE)
Die Cleveland Cavaliers stecken weiter tief in der Krise und stehen durch die Niederlage gegen die Houston Rockets bei einem Record 6-12 in den letzten 18 Spielen. "Ich habe dafür keine Worte", erklärte LeBron James, der auch einen schwachen Abend erwischte, nach dem 120:88-Blowout.
Auch ohne einen heißen James Harden (16 Punkte, 5/16 FG, 9 Assists) hatten die Rockets keine Mühe: Insgesamt hämmerte Houston satte 19 Dreier durch die Reuse, während die Cavaliers auf der anderen Seite von Anfang an kalt blieben und jedes Viertel verloren. Bereits zur Halbzeit war die Sache gegessen: Houston führte mit 65:39.
Bei den Rockets lieferte Chris Paul (22 Punkte, 11 Assists, +47 +/-) ab und überholte Andre Miller in puncto All-Time-Assists. CP3 steht nun auf Rang neun. Während er Unterstützung von Ryan Anderson (21, 8 Rebounds) und Gerald Green (17) bekam, ist bei den Cavs kein Spieler positiv hervorzuheben. "Sie sollten uns jedes Spiel, das im nationalen TV kommt, wegnehmen", fügte James hinzu: "Wir haben extrem schlecht gespielt." Auch Isaiah Thomas war nach der Niederlage konsterniert: "Die nächste harte Niederlage. Es muss sich etwas ändern."
Die Personalie Tyronn Lue soll dies laut Informationen von ESPN allerdings nicht betreffen. In Orlando wird der Coach am Dienstag wohl noch auf der Bank sitzen. Die Rockets müssen am Dienstag in Brooklyn gegen die Nets ran.
Minnesota Timberwolves (34-22) - New Orleans Pelicans (28-24) 118:107 (BOXSCORE)
Nach seiner Monster-Performance gegen die OKC Thunder waren die Minnesota Timberwolves für Anthony Davis und seine Pelicans zu stark. Die Timberwolves wollten bereits zu Beginn der Partie zeigen, wer der Herr im Haus ist und starteten mit einem 22:6-Run, auf den Davis mit 19 Punkte im ersten Viertel antwortete. Vor allem Jimmy Butler (30 Punkte, 8 Boards, 7 Assists) und Karl-Anthony Towns (22, 16 Rebounds) sorgten dafür, dass die Wolves ihren 12. Heimsieg in Folge einfuhren.
"Wir wollen einfach, dass es schwierig ist, hier zu gewinnen. Klar, wir treffen hier gut, aber unsere Verteidigung ist zu Hause deutlich stärker. Und wenn man gut verteidigt, bekommt man leichte Punkte in Transition." Von diesen erzielten die Timberwolves starke 19. Tyus Jones erzielte von der Bank starke 15 Punkte (6/9 FG), während Andrew Wiggins effiziente 15 Punkte (7/14 FG) auflegte.
Auch in der heutigen Nacht zeigte sich bei den Pelicans - ohne DeMarcus Cousins - die Abhängigkeit von Anthony Davis (38 Punkte, 9 Rebounds), der erneut ablieferte. Allerdings punktete kein anderer Starter zweistellig, während Nikola Mirotic (18, 12 Rebounds) bei seinem Debüt zeigte, warum er per Trade verpflichtet wurde.
Die Timberwolves treffen am kommenden Mittwoch auf die kriselnden Cavaliers, während die Pelicans bereits am Montagabend die Utah Jazz zu Gast haben.
San Antonio Spurs (34-21) - Utah Jazz (24-28) 111:120 (BOXSCORE)
Die Utah Jazz haben - auch ohne ihren Rookie Donovan Mitchell - die San Antonio Spurs mit ihren eigenen Mitteln geschlagen und wurden von einem überragenden Ricky Rubio getragen.
"Wir haben die Extra-Pässe gespielt", sagte Rubio nach dem Spiel: "Wir haben versucht, so zu spielen wie die Spurs. Wir haben solange gepasst, bis ein Spieler freistand." An der starken Mannschaftsleistung konnte auch ein gut aufgelegter LaMarus Aldridge nichts ändern, der in dieser Saison bereits zehnmal 30+ Punkte erzielte. "Sie waren inspiriert, wir ideenlos", gab Manu Ginobili zu, der mit 13 Punkten der zweitbeste Scorer der Spurs war.
Bereits nach der ersten Hälfte waren die Jazz mit 12 Punkten in Führung, die sie bis zum Schluss nicht mehr hergaben. Bis auf Alec Burks punktete die komplette Starting Five der Jazz zweistellig. Rubio (34 Punkte, 9 Assists) bekam zudem Unterstützung von Ex-BBL-Star Royce O'Neale, der von der Bank 18 Punkte (6/7 FG), 5 Assists und 5 Rebounds beisteuerte.
Utah hat weiterhin die Chance ins Playoff-Rennen einzugreifen und hat am Montag gegen die Pelicans die nächste Möglichkeit, Boden gut zu machen. Die Spurs müssen am Mittwoch nach Arizona zu den Phoenix Suns.
Denver Nuggets (28-25) - Golden State Warriors (41-12) 115:108 (BOXSCORE)
Nach dem Highlight-Finish im Match gegen die OKC Thunder war es erneut die Kombination aus Nikola Jokic und Gary Harris, die den Nuggets den Sieg über die Golden State Warriors bescherte.
Diesmal allerdings unabsichtlich: Zwei Minuten vor Ende - beim Stand von 104:104 - zog Harris zum Korb und verstopfte sich. Der Spalding sprang allerdings in die Hände von Jokic, der aus der Ecke einen Dreier durch die Reuse jagte. "Es war ein ausgeglichenes Spiel, doch dann bekam Jokic glücklich den Ball und traf den Dreier", beschrieb Curry den Knackpunkt des Spiels.
Die Warriors schafften es in der Folge nicht mehr diesen Rückstand aufzuholen, weil Jamal Murray an der Charity Line cool blieb. Zudem holten sich Nick Young und Kevin Durant kurz vor Schluss ein technisches Foul ab, da sie sich über ein nicht gegebenes Foul beschwerten.
Bei den Warriors überragte KD (31 Punkte, 7 Assists), der hauptsächlich von Steph Curry (24, 6 Vorlagen) unterstützt wurde. Bei den Nuggets war Will Barton (25 Punkte) der Topscorer, doch auch Jokic (19, 9 Boards, 5 Assists) und Harris (16) spielten stark. Vor allem die Bank der Nuggets war ein Pluspunkt für den Gastgeber, der das Duell mit 35:19 gewannen.
Die Warriors empfangen mit den OKC Thunder am Dienstag einen starken Gegner, während die Nuggets am Montag die Charlotte Hornets zu Gast haben.
Sacramento Kings (16-36) - Dallas Mavericks (17-36) 99:106 (BOXSCORE)
Einer im Kollektiv sehr ausgeglichenen Leistung der Dallas Mavericks hatten die Sacramento Kings nicht entgegen zu setzen. Die Entscheidung fiel allerdings erst im letzten Abschnitt.
Nach drei Vierteln führten die Kings noch mit 85:81, doch Devin Harris und Yogi Ferrell streuten den Kings im letzten Abschnitt 13 Punkte von der Bank kommend ein, während auch die Starter elf Punkte vorwiesen. Bei den Kings klappte im letzten Abschnitt gar nichts mehr: 22.7 Prozent aus dem Feld, 10. Prozent von Downtown und insgesamt nur 14 Punkte waren gegen gut aufgelegte Mavs deutlich zu wenig. "Wir heute immer zwei Schritte zu langsam", erklärte Kings-Coach Dave Joerger: "Wir hatten zu viele Turnover (16). Wir konnten uns zwar Würfe kreieren, aber nicht am Korb."
Bei den Mavs war Harrison Barnes der Topscorer mit 18 Zählern, doch die ganze Starting Five der Mavs punktete zweistellig. Dirk Nowitzki erzielte 15 Punkte (5/9 FG) und schnappte sich 7 Rebounds, während Maxi Kleber insgesamt nur knapp über einer Minute auf dem Parkett stand.
Die Mavericks müssen am Montag in der Stadt der Engel gegen die Los Angeles Clippers ran, während die Kings die Chicago Bulls zum Tabellenkellerspiel zu Gast haben.