NBA

Das Ende einer Tragödie?

Von Jan Dafeld
Blake Griffin wurde 2009 von den Los Angeles Clippers gedraftet
© getty
Cookie-Einstellungen

Was bedeutet die Verletzung für Blake Griffin?

Zuallererst ist es für Griffin eins: Eine herbe Enttäuschung. Der Frust war dem Forward schon vor der offiziellen Diagnose merklich anzusehen. An der Seitenlinie drosch der Big Man noch während des Spiels gegen die Jazz auf die Reservebank ein. Da wusste er wohl bereits, dass er mehr als nur eine Prellung davongetragen hatte.

Es ist bereits Griffins vierte langwierige Verletzung innerhalb von nicht einmal zwei Jahren. Auf einen Handbruch folgte eine Quadrizeps-Verletzung, anschließend musste er am Knie operiert werden. Nun setzt ihn sein Zeh für den Rest der Playoffs außer Gefecht.

Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Verletzungen ist es schwer, Griffin allgemein als verletzungsanfällig abzustempeln. Doch es muss festgehalten werden, dass der Forward es über einen langen Zeitraum nicht geschafft hat, fit zu bleiben - und das, obwohl er als einer der Spieler gilt, die am härtesten an ihrer Fitness und damit auch ihrer Verletzungsprävention arbeiten.

Werden diese Verletzungen Griffins Verhandlungsposition im Sommer schwächen? Unwahrscheinlich. Hinter seiner Konstanz und Gesundheit muss mittlerweile zwar sicher ein (kleines) Fragezeichen gemacht werden, allerdings sind Griffins Fähigkeiten auf dem Feld zu dominant, als dass er tatsächlich um seinen Max-Vertrag bangen müsste.

Griffin geht somit als ein Spieler in den Sommer, der sein Team in seiner gesamten Karriere nie zu großem Playoff-Erfolg verhelfen konnte und dabei letztlich häufig komplett von der Seitenlinie zugucken musste. Dies wird an ihm haften bleiben und wohl auch seinem Superstar-Status schaden. Allerdings ist die NBA mittlerweile eine Liga, in der Max-Verträge nicht mehr ausschließlich Superstars vorbehalten sind.