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Show me the money!

Die Free Agents 2016 können sich auf einen enormen Geldregen freuen
© SPOX

Der Sommer 2016 steht ganz im Zeichen des Kevin Durant, aber auch einige Altstars wie Dwyane Wade oder Dirk Nowitzki stehen derzeit ohne Vertrag da - und dann gibt es noch eine Horde Up-and-Comer. Vor der am 1. Juli beginnenden Free Agency stellt SPOX die wichtigsten Namen vor und analysiert ihre Situation.

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Kevin Durant (Small Forward, Oklahoma City Thunder)

Unrestricted Free Agent

Ohne jeden Zweifel ist KD der Hauptpreis dieser Free Agency. Einer der fünf besten Spieler der Welt ist Unrestricted und wenngleich seine Thunder in jedem Fall favorisiert werden sollten, dürfen sich andere Teams zumindest leise Hoffnungen machen. Schließlich hat er einigen von ihnen bereits Meetings zugesagt.

Anfang Juli wird Durant mit den Warriors, Spurs, Celtics, Clippers und Heat sprechen, auch die Knicks dürfen laut ESPN womöglich noch vorsprechen. Bisher ist nur sicher, dass KD sich bis zum 9. Juli entschieden haben will. Nach OKC rechnen die Wettanbieter in Las Vegas Golden State die besten Chancen auf eine Verpflichtung aus.

Allen Gerüchten zum Trotz ist jedoch das wahrscheinlichste Szenario, dass Durant einfach einen 1+1-Vertrag in OKC unterschreibt und in der nächsten Saison erneut Meetings abhält. Nach Informationen von The Vertical sollen einige Meetings gerade mit der Absicht angesetzt worden sein, dass Durant sich die lang-, nicht zwingend die kurzfristigen Pläne der anderen Teams anhören will. Finanziell wäre diese Entscheidung ohnehin die mit Abstand sinnvollste.

Al Horford (Center, Atlanta Hawks)

Unrestricted Free Agent

77 Millionen Dollar hat Horford in seiner Karriere bereits verdient, diese Summe wird er im Sommer aber annähernd verdreifachen können. Denn trotz seines Alters (30) wird der Big Man irgendwo einen Maximalvertrag unterschreiben können, selbst wenn dieser vielleicht nicht über die maximal mögliche Laufzeit gehen wird. Die Hawks könnten ihm als einziges Team ein fünftes Jahr anbieten, sind darauf aber ESPN zufolge nicht wirklich scharf.

Gut möglich, dass Horford ab der nächsten Saison keine Pässe von Dennis Schröder mehr verwertet. Die Hawks schielen auf Dwight Howard, während Horford von vielen anderen Teams umworben wird, darunter neuesten Berichten zufolge auch von den Thunder. Mit seiner effizienten, teamdienlichen Spielweise passt Horford eigentlich in fast jedes System.

Unter anderem wird den Pistons, Wizards, Lakers, Rockets, Celtics und Heat Interesse an Horford nachgesagt. Auch die Wolves gelten als interessiert, werden aber wohl keine Chance auf ihn haben. Horford hat nie von seiner Athletik, sondern mehr von seiner Spielintelligenz gelebt, und daher wäre der viermalige All-Star ein stattlicher Trostpreis für Teams, die bei der Durantula abblitzen. Bei ihm ist in den nächsten zwei, drei Jahren kein signifikanter Einbruch in der Leistung zu erwarten.

Mike Conley (Point Guard, Memphis Grizzlies)

Unrestricted Free Agent

A propos Trostpreis. Der Free-Agent-Markt ist ohnehin schon nicht üppig besetzt, aber gerade auf der Eins enorm dünn - und nicht nur deshalb sticht Mike Conley klar heraus. Der Grizzly war zwar noch nie ein All-Star, das liegt aber auch nur an seinem Dasein im Westen. An seinen Qualitäten, defensiv wie offensiv, gibt es eigentlich keine Zweifel.

An seinem Alter (28) dagegen schon eher. Aktuell ist er in seiner Prime, aber gerade bei Point Guards kann es ab der 30 manchmal sehr schnell vorbei sein mit der Athletik und Schnelligkeit. Daher, und auch aufgrund der ligaweit hohen Qualitätsdichte auf der Eins, ist der Markt für Conley etwas kleiner als erwartet.

Memphis ist in der Pole Position, zumal die Grizzlies den Bonus des fünften Jahres anbieten können. Sollten sie aber keine signifikante Hilfe heranziehen können, spräche danach einiges für die Mavericks - zumal sie laut ESPN keine Angst vor einem eventuellen Werben der Spurs haben müssen.

Die Free-Agency-Ziele der Dallas Mavericks

DeMar DeRozan (Shooting Guard, Toronto Raptors)

Unrestricted Free Agent

Zum ersten Mal in seinem Leben ist DeRozan Unrestricted und Gerüchte über eine Rückkehr in seine Heimatstadt Los Angeles halten sich schon ewig, das beschäftigt den Raptor aber offenbar keineswegs. Berichten zufolge wird er nicht einmal mit anderen Teams sprechen und stattdessen in Toronto bleiben, wenn nicht alle Stricke reißen.

Man kann darüber streiten, ob DeRozan einen 5-Jahre-Max-Deal tatsächlich wert ist, aber womöglich will der All-Star sogar auf etwas Geld verzichten, damit Toronto seinen anderen Free Agent (Bismack Biyombo) ebenfalls halten kann. So oder so: Es ist damit zu rechnen, dass DeChosen One früh in der Free Agency in Kanada verlängern wird.

Hassan Whiteside (Center, Miami Heat)

Unrestricted Free Agent

Von den Zahlen her ist Whiteside eigentlich klar ein Max-Player, vom Kopf her nicht unbedingt. Wie offen er darüber spricht, dass ihm das Geld und seine persönliche Situation bei der Entscheidung am wichtigsten sind, sollte den GMs der Liga ebenfalls zu denken geben. Bei vielen Teams wird das auch der Fall sein, aber nicht bei allen - und daher wird Whiteside ohne Frage bezahlt werden.

Die Heat haben ihn erst zum Top-Ziel erklärt, um dann aber vorher ein Meeting mit Durant anzusetzen. Gut vorstellbar, dass Whiteside daher verärgert in andere Richtungen blickt - und dann tritt Dallas auf. Laut ESPN wird Mark Cuban Whiteside zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen Maximalvertrag anbieten, was ansonsten dem Vernehmen nach nur die Lakers ebenfalls vorhaben.

Whiteside hat gesagt, dass er sich im besten Fall schon am 1. Juli entscheiden will. Der Late-Bloomer hat in seiner Karriere bisher nur 3 Millionen Dollar verdient und insofern ist es verständlich, dass er sich für das höchstbietende Team entscheiden wird. Businessman.

Dwight Howard (Center, Houston Rockets)

Unrestricted Free Agent

D12 ist unbeliebt, verletzungsanfällig und lange nicht mehr der Spieler, der bei den Magic einst drei DPOY-Trophäen in Serie absahnte. Aber gerade wegen des ersten Punkts ist er mittlerweile dennoch underrated. Dass er keinem Team mehr helfen könnte, ist ein Gerücht. Und bei den tatsächlich vorhandenen Schwächen ist es dennoch nicht ausschließlich seine Schuld, dass James Harden den Ball nicht mehr mit ihm teilen wollte.

Das wissen aber auch die GMs. Howard will beweisen, dass er noch etwas drauf hat, und könnte daher unter Umständen sogar einen kurzfristigen Deal unterschreiben, um danach noch einmal richtig abzusahnen. Einen 4 Jahre/132 Millionen-Vertrag wird ihm laut Bleacher Report kein Team anbieten, aber mit Interessenten aus Atlanta, Boston und Portland (sowie einigen weiteren Teams) muss man sich keine Sorgen machen, dass D12 bald am Hungertuch nagt.

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