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Show me the money!

Die Free Agents 2016 können sich auf einen enormen Geldregen freuen
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Dwyane Wade (Shooting Guard, Miami Heat)

Unrestricted Free Agent

Mittlerweile ist es bereits ein alter Hut, dass Wade im Sommer aus seinem Vertrag aussteigt, Gerüchten zufolge unzufrieden ist und am Ende doch für weniger Geld wieder in Miami unterschreibt. Die Bezeichnung "Heat Lifer" ist Wade wichtig und daher kann man im Prinzip doch davon ausgehen, dass seine Agenten die Heat mit dem Kontaktieren der Mavs und Spurs eigentlich nur unter Druck setzen wollen.

Denn vielleicht hat Wade auch einfach keine Lust mehr, ständig auf Geld zu verzichten. The Flash war noch nie der bestbezahlte Spieler seines Teams (!), trug während der abgelaufenen Playoffs als 34-Jähriger aber doch wieder den Großteil der Verantwortung. Wenn Pat Riley allerdings ankommt und ihm sagt, dass Durant tatsächlich nach Miami kommt? Dann wird Wade alles dafür tun, dass das klappt - und notfalls wieder auf Geld verzichten.

Chandler Parsons (Small Forward, Dallas Mavericks)

Unrestricted Free Agent

"Warum bist du aus deinem Vertrag ausgestiegen?" - "Weil ich ein Gehirn habe." - "Warum verdienst du einen Maximalvertrag?" - "Weil ich richtig gut Basketball spielen kann." Die Antworten auf Fan-Fragen, die Parsons auf seinem Twitter-Account gepostet hat, sagen eigentlich alles aus, was man wissen muss.

Dallas in der Free Agency: Doppelschlag aus dem Windschatten

Die Mavs sind verärgert von Parsons und werden ihm vermutlich nicht nachweinen, wenn er tatsächlich anderswo unterschreibt, selbst wenn Mark Cuban dann mit anderen Leuten feiern gehen muss. Aus Parsons Sicht war der Ausstieg trotzdem absolut logisch und nachvollziehbar. Er hat es in den letzten Jahren nicht gerechtfertigt, trotzdem wird er mehr verdienen können als die 16 Millionen, die ihm per Option zugestanden hätten. Sein Skill-Set ist gefragt, offenbar vor allem in Orlando und Memphis.

Dirk Nowitzki (Power Forward, Dallas Mavericks)

Unrestricted Free Agent

Ja, die Warriors haben bestimmt Interesse. Ja, sie werden sich sicher mal bei Nowitzki melden und vielleicht hört er sich an, was sie zu sagen haben. Und ja, irgendwann könnte auch die schier unendliche Geduld des Dirksters aufgebraucht sein. Trotzdem: Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass Dirk zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere auf einmal zum Ring-Chaser wird und die Mavericks verlässt?

Harrison Barnes (Small Forward, Golden State Warriors)

Restricted Free Agent

"When Harry met minimum salary" - Twitter war angesichts der schwachen Playoffs (und vor allem Finals) von Barnes erwartungsgemäß on fire. Tatsächlich hat sich "Harry B" mit seiner Postseason wohl keinen Gefallen getan, nachdem zuvor angeblich noch etliche Teams Schlange gestanden hatten. Ein Minimalvertrag wird es aber logischerweise nicht werden.

Die Warriors wollen ihn immer noch gerne halten, wenn es mit Durant nichts wird, aber womöglich auch dann nicht zu jedem Preis. Es braucht nur ein Team, das im erst 24-jährigen Forward Star-Potenzial sieht und auf sein Talent baut, um die Dubs unter Druck zu setzen.

Laut ESPN erwägt Philadelphia es ernsthaft, Barnes einen Maximalvertrag (4 Jahre, 90 Millionen) anzubieten - fraglich, dass Golden State da mitgeht. Zumal sie mit Festus Ezeli noch einen weiteren mehr oder weniger umworbenen RFA halten wollen.

Nicolas Batum (Small Forward, Charlotte Hornets)

Unrestricted Free Agent

Der Franzose absolvierte pünktlich zum auslaufenden Vertrag seine beste NBA-Saison und hat eine Menge Bewerber. ESPN und die LA Times nennen unter anderem die Lakers, Wizards und Warriors als Interessenten, die wahrscheinlichste Option ist aber ein simpler Verbleib in Charlotte. Batum hat sich im System von Steve Clifford sehr wohl gefühlt.

Ein Maximalvertrag über 5 Jahre mag viel für Batum erscheinen, wäre in dieser Cap-Situation aber keineswegs überraschend und dürfte zumindest weniger Bauschmerzen bereiten als ein ähnlicher Deal für Barnes oder Parsons. Mit 27 Jahren kommt der Franzose zudem erst ins beste Basketball-Alter.

Pau Gasol (Power Forward/Center, Chicago Bulls)

Unrestricted Free Agent

Das beste Basketball-Alter hat Gasol wiederum längst hinter sich gelassen, aber der Spanier reift wie ein guter Rioja und spielt noch immer auf einem sehr hohen Niveau (zuletzt 16,5 Punkte, 11 Rebounds und 2 Blocks im Schnitt). Zudem hat er offen gesagt, dass er auf Geld verzichten würde, solange sein Team eine echte Chance auf die Meisterschaft hat. Übersetzung: Er bleibt nicht bei den Bulls.

Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die wahren Contender ihre Fühler bereits ausgestreckt haben. San Antonio gilt als Favorit, zumal die Spurs sich 2014 bereits um ihn bemühten, aber auch die Warriors sind laut ESPN sehr interessiert. Als Bankspieler könnte Gasol ein X-Faktor im Titelrennen sein - so gut ist Pau auch mit 35 Jahren noch.

Joakim Noah (Center, Chicago Bulls)

Unrestricted Free Agent

Noah ist mittlerweile 31 Jahre alt, hat sich in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen rumgeplagt (2013/14 ausgenommen) und vergangene Saison nur 29 Spiele absolviert. Nach Informationen der Washington Post wird der zweimalige All-Star ab der nächsten Saison 18 Millionen pro Jahr verdienen - willkommen in der neuen NBA!

Dass Noah die Bulls verlassen wird, war dabei schon lange absehbar. Nach Informationen mehrerer Medien gelten die Knicks mit Kumpel Derrick Rose als Top-Favorit auf eine Verpflichtung und werden bereits am 1. Juli mit Noah sprechen. Dass man ein Team mit Melo, Rose und Noah auch direkt von einer schwarzen Katze coachen lassen könnte, scheint im Big Apple niemanden zu stören. Und eins ist klar: Solange Noah gesund ist, kann er noch immer deutlich mehr liefern als vergangene Saison.

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