NBA

Machtdemonstration der Dubs!

Von Philipp Jakob
Stephen Curry (M.) und die Warriors setzen ein Ausrufezeichen in den Finals
© getty

Was für ein Auftritt der Golden State Warriors! Dank eines Dreierregens, starker Defense und einer tollen Show von Draymond Green liefern die Dubs einen Blowout nach allen Regeln der Kunst. Beim 110:77 (BOXSCORE) haben die Cleveland Cavaliers nichts zu melden. Golden State übernimmt damit die 2:0-Führung in den NBA Finals.

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Schon im zweiten Viertel machten die Warriors mit einem 20:2-Lauf klar, in welche Richtung diese Partie gehen sollte. Dabei drehte vor allem Draymond Green auf, der 5 seiner 8 Versuche von Downtown versenkte und auf 28 Punkte kam (dazu 7 Rebounds und 5 Assists). Ganz offensichtlich ließen sich die Splash Brothers von dieser Performance anstecken.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten stiegen Stephen Curry und Klay Thompson mit jeweils 4 Dreiern in den Spaß mit ein. Am Ende hatte Curry 18 Zähler, 9 Rebounds sowie 4 Assists auf dem Konto, Thompson steuerte 17 Zähler und 5 Assists bei. Insgesamt trafen die Dubs hervorragende 54,3 Prozent ihrer Feldwurfversuche.

Dem hatten die Cavaliers absolut nichts entgegenzusetzen. Die Gäste kamen gerade mal auf eine Wurfquote von 35,4 Prozent, selbst LeBron James kam nicht an seine Normalform heran. LBJ erzielte nur 19 Zähler (7/17 FG) und hatte neben seinen 9 Assists und 8 Rebounds auch 7 Turnover im Boxscore stehen. Auch Kyrie Irving (10 Punkte, 1 Assist) enttäuschte, während Kevin Love das Parkett mit einer Gehirnerschütterung vorzeitig verlassen musste. Man darf gespannt sein, welche Reaktion die Cavaliers in Spiel 3 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Cleveland zeigen.

Die Reaktionen:

LeBron James (Cleveland Cavaliers): "Sie haben uns einfach geschlagen. Wir haben absolut nichts gewonnen. Wir waren in keiner Kategorie besser als sie."

Stephen Curry (Golden State Warriors): "Uns fehlen nur noch zwei Spiele, um die Finals zu gewinnen, aber wir müssen immer noch raus gehen und unseren Job machen. Es wäre ein Fehler zu denken, dass Cleveland keine Chance mehr hätte."

Steve Kerr (Warriors-Coach): "Manchmal gehen die Würfe rein, manchmal nicht. Wenn wir nach Cleveland fahren, wird sich vieles ändern. Das wissen wir."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Es gab keine Veränderungen auf beiden Seiten. Die Warriors starteten also genau wie in Spiel 1 mit Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut. Bei den Cavs standen Irving, Smith, James, Love sowie Thompson von Beginn an auf dem Parkett.

1. Viertel: Zwar wollte es bei den Dubs von Downtown noch überhaupt nicht laufen, doch dafür nutzten sie einige Nachlässigkeiten der Cavs-Defense gut aus. Auf der anderen Seite räumte Bogut mit 4 Blocks unter dem eigenen Ring ordentlich auf. Aufgrund der vielen Turnover der Warriors gingen die Cavs aber dennoch mit einer 21:19-Führung in den zweiten Abschnitt.

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2. Viertel: Nach 0 Zählern im ersten Viertel drehte LeBron ein wenig auf. Doch gegen die Green-Show konnte auch er nichts machen. Dank mehrerer Dreier von Draymond Green starteten die Warriors einen 20:2-Lauf. Nach einem zwischenzeitlichen 15-Punkte-Vorsprung kämpfte sich Cleveland aber wieder heran - 52:44 für Golden State.

3. Viertel: Die zweite Hälfte begann wenig spektakulär - dafür mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Die Warriors fingen sich als erstes und bauten ihren Vorsprung schnell wieder auf 16 Zähler aus. Golden State hämmerte Dreier um Dreier durch die Reuse, natürlich auch vom Parkplatz. Auf der anderen Seite gelang nun auch LBJ nichts mehr, während Love mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Kabine musste. Die Dubs zogen mit 82:62 davon.

4. Viertel: Golden State machte genau da weiter, wo sie im letzten Viertel aufgehört hatten. Ein Dreier von Curry sowie anschließend vier Zähler von Barbosa zerstörten jeden noch so kleinen Hoffnungsschimmer der Cavs - mit dem 7:0-Lauf und der 27-Punkte-Führung war die Partie durch. In der Garbage Time passierte nicht mehr viel. Die Warriors gewannen mit 110:77.

Warriors vs. Cavaliers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Draymond Green. Als die Splash Brothers in der ersten Halbzeit etwas schwächelten, drehte Green auf und übernahm die Scoring-Last. Dabei hämmerte er den Cavs einen Dreier nach dem anderen um die Ohren - auch die Unmöglichen vom Parkplatz fanden den Weg durch die Reuse. So versenkte er 5 seiner 8 Versuche aus der Distanz und erzielte 28 Punkte. Zudem kam der 26-Jährige noch auf 7 Rebounds und 5 Assists.

Der Flop des Spiels: Kyrie Irving. Vom Point Guard der Cavaliers war über die kompletten 48 Minuten wenig bis gar nichts zu sehen. Teilweise wirkte der 24-Jährige wie ein Fremdkörper in der eigenen Offense. Dementsprechend kam er nur auf 10 Zähler und 1 Assist bei 5 von 14 aus dem Feld. Das ist natürlich viel zu wenig.

Das fiel auf:

  • Keine Frage, ein Sieg in Spiel 2 wäre für die Cavaliers ungemein wichtig gewesen. Doch gerade zu Beginn der Partie mangelte es ein wenig an der Einstellung der Gäste. Gefühlt jeder Loose-Ball endete in den Händen der Warriors, die insgesamt den wacheren Eindruck machten. So ermöglichten einige Flüchtigkeitsfehler der Cavs dem amtierenden Champion leichte Zähler.
  • Auch in Sachen Reboundarbeit fehlte es Cleveland an Durchsetzungsvermögen. Die Warriors zeigten auch hier mehr Biss und sicherten sich in Halbzeit eins 9 Offensiv-Rebounds, die zu vielen Second-Chance-Points führten. Insgesamt entschieden die Dubs das Duell an den Brettern mit 46:34 für sich und unterstrichen damit ihren Vorteil in der Zone (50:40 points in the paint).
  • Was die Offense betrifft, hatte Cleveland Probleme, die Vorgaben von Head Coach Tyronn Lue umzusetzen. Nur in wenigen Situationen konnten die Cavs das Tempo forcieren und somit die Dubs-Defense unter Druck setzen. Zudem verfielen die Cavs in alte Gewohnheiten. Trotz verbesserten Ball-Movements in der Anfangsphase, lief es bei den Gästen im Laufe der Partie immer wieder auf Isolation-Plays hinaus, was ganz und gar nicht von Erfolg gekrönt war.
  • Obwohl es zu Beginn der Partie gar nicht danach aussah, lieferten die Warriors mal wieder ein starkes Feuerwerk von Downtown ab, was ihnen letztendlich den Sieg bescherte. Nachdem im ersten Viertel nur 1 von 8 Versuchen aus der Distanz erfolgreich war, drehte anschließend vor allem Draymond Green auf. Am Ende stand eine Dreierquote von 45,5 Prozent (15/33 Dreier) im Boxscore. Allein die vielen Turnover der Warriors (20) waren ein Makel in der Offense.

Der Spielplan im Überblick

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