Stephen Curry scheint keine Probleme mehr mit dem Schienbein zu haben und siegt mit den Warriors deutlich. George Karl überholt dank DeMarcus Cousins Phil Jackson beim Angstgegner, die Spurs marschieren. Boston revanchiert sich bei den Nets und Dwyane Wade schaltet in den 2006er Finals-Modus. Tibor Pleiß sieht gegen Houston erneut Minuten, kann die Pleite aber nicht verhindern.
Philadelphia 76ers (4-33) - Minnesota Timberwolves (12-23) 109:99 (BOXSCORE)
Schade, dass Jerry Colangelo nicht schon die ganze Saison bei den Sixers arbeitet. Dann hätte das Team derzeit so etwas wie eine ausgeglichene Bilanz! Nun gut, das mag übertreiben sein, aber: Seit der Ankunft des neuen Vorsitzenden hat das schlechteste Team der Liga tatsächlich drei seiner sechs Spiele gewonnen und auch gegen die Wolves war dabei wieder ein Spieler ausschlaggebend, den Colangelo und General Manager Sam Hinkie erst am 24. Dezember zurück nach Philly holten: Ish Smith.
Der Point Guard legte gegen Minnesota 21 Punkte und 11 Assists auf und zeigte damit die nächste starke Leistung seit seiner Ankunft. Unter anderem war er im vierten Viertel am vorentscheidenden Run beteiligt, der die Sixers-Führung erstmals auf über 10 Punkte ausbaute. Und das, obwohl Jahlil Okafor (10 Punkte) in dieser Phase auf der Bank saß. Okafor hatte zuvor zumindest im direkten Duell mit Karl-Anthony Towns (8 Punkte) dafür gesorgt, dass der No.1-Pick mit Foul-Trouble ziemlich unauffällig blieb.
Smith bekam vor allem von der diesmal sehr starken Bank Unterstützung, die allein 61 der 109 Sixers-Punkte auflegte, wobei vor allem Richaun Holmes (17) und Carl Landry (16) hervorstachen. Der erst am Mittag verpflichtete Elton Brand war noch nicht mit von der Partie. Bei den Timberwolves war mit Shabazz Muhammad (20) ein Bankspieler Punktbester, Andrew Wiggins kam auf 16 Zähler.
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Brooklyn Nets (10-24) - Boston Celtics (19-15) 94:103 (BOXSCORE)
Spiele zwischen Boston und Brooklyn haben in dieser Saison ja bekanntlich besondere Bedeutung, da die Celtics den Nets-Pick im kommenden Draft besitzen und daher direkt davon profitieren, wenn diese so häufig wie möglich verlieren wie möglich. Nur hatten die Grünen bereits zweimal ihren Job nicht gemacht und selbst gegen Brooklyn verloren - unter anderem am Samstag. Das sollte diesmal verhindert werden, ergo stürmten die Gäste ins Spiel und führten bereits nach einem Viertel mit 37:22.
Ganz so deutlich wurde es dann aber nicht. Im letzten Viertel bäumten sich die Nets dank Thaddeus Young (23 Punkte, 15 Rebounds), Joe Johnson (21 Punkte) und Brook Lopez (19) noch einmal auf und waren zwischenzeitlich sogar noch einmal auf 5 Punkte dran, ein And-1 vom starken Jae Crowder (Career High 25 Punkte) und ein grandioser Reverse-Layup von Marcus Smart besiegelten aber letztendlich den wichtigen Auswärtssieg für die Celtics.
So wirklich souverän war die Leistung am Ende also nicht, das dürfte Coach Brad Stevens nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Brooklyn und die Lakers aber wohl egal sein. Neben Crowder wusste vor allem Isaiah Thomas (19 Punkte, 7 Assists) zu gefallen, Evan Turner (12 Punkte, 11 Rebounds) und Jared Sullinger (12 und 10) kamen auf Double-Doubles.
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Detroit Pistons (19-16) - Orlando Magic (19-16) 115:89 (BOXSCORE)
Ein spannendes Duell zweier junger, aufstrebender Mächte im Osten hätte es werden können - aber in dieser Partie präsentierte sich nur Detroit als eine Art Macht. Zumindest in der Schlussphase. Denn wo Orlando das hohe Tempo der Pistons zuvor noch einigermaßen mitgehen konnte, gingen die Magic Anfang des vierten Viertels vollends unter und ermöglichten Detroit am Ende sogar den höchsten Sieg in deren Saison.
Es sei allerdings dazu gesagt, dass Orlando über weite Strecken ohne echten Point Guard auskommen musste, in Abwesenheit von Elfrid Payton (Knöchel) teilten sich Victor Oladipo (18 Punkte) und Evan Fournier den Ballvortrag - wobei der Franzose mit 0 Punkten einen völlig gebrauchten Abend erwischte. Das direkte Duell mit Kentavious Caldwell-Pope (21 Punkte) ging für Fournier mehr als deutlich verloren.
Bei den Pistons, für die Andre Drummond das übliche Double-Double auflegte (17 Punkte, 12 Rebounds), machte zudem ein Rückkehrer richtig Spaß: Brandon Jennings zeigte sein wohl bestes Spiel nach dem Achillessehnenriss in der Vorsaison und kam auf 17 Punkte und 6 Assists in nur 18:29 Minuten von der Bank. Jennings gilt ja noch als möglicher Trade-Chip - mit derartigen Leistungen wird er seinen Wert mit Sicherheit steigern können.
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Miami Heat (21-13) - Indiana Pacers (19-15) 103:100 OT (BOXSCORE)
Was für ein irres Spiel am South Beach! Mehrfach hatten die Gäste den Sieg in der Hand, mehrfach standen sie sich selbst im Weg - und mehrfach "passierte" Dwyane Wade (27 Punkte). Aber der Reihe nach.
Das Spiel begann bereits kurios, weil zeitverzögert: Die Beleuchtung in der Halle funktionierte nicht, weshalb der Tip-Off nach hinten verlegt werden musste. In Halbzeit eins taten sich dann beide Teams schwer - 35 Prozent aus dem Feld für Indy, 33 für Miami -, bevor Indiana im dritten Viertel von draußen heiß lief und sich per 23:8-Run eine 18-Punkte-Führung erspielte. Es roch nach dem Auswärtssieg, aber Wade und Chris Bosh hatten in Abwesenheit von Hassan Whiteside (Knie) etwas dagegen.
Bosh (32 Punkte, 11 Rebounds) war dabei zwar der Topscorer, der Held hieß allerdings ganz klar Wade. Denn trotz eines starken Comebacks hatte Indiana 2 Sekunden vor Schluss immer noch den Sieg in der Hand, doch kurz vor der Sirene wurde Wade einen spektakulären Layup zum Ausgleich los - Overtime also.
Dort waren Paul George (32 Punkte) und Monta Ellis (17 Punkte, 9 Assists) nicht mehr wie zuvor in der Lage, ihre wilden Würfe zu treffen. Das waren die Heat zwar auch nicht wirklich, aber durch herausragende Arbeit von Wade und Justise Winslow sicherten sie sich immer wieder Offensiv-Rebounds und hielten ihre Possessions so am Leben. Ein Freiwurf von Bosh brachte sie letztendlich mit 3 Zählern in Front, den potenziellen Ausgleich mit der Sirene setzte George denkbar knapp auf den Ring.
Die Heat behielten den Sieg also für sich - zu einem gewissen Preis. Rookie Winslow war nach 35:39 Minuten Spielzeit und herausragender Defense gegen PG-13 dermaßen ausgepumpt, dass er nach dem Spiel eine Infusion gegen Krämpfe bekam.
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Milwaukee Bucks (14-22) - San Antonio Spurs (30-6) 98:123 (BOXSCORE)
Nachdem die Bucks zuhause den Warriors die erste Saisoniederlage beigebracht hatten, könnten sie ja vielleicht auch das zweitbeste Team der Liga vor Probleme stellen? Nun, nicht wirklich. Zwar hielt Milwaukee in Halbzeit eins noch ordentlich mit und blieb bis Mitte des dritten Viertels noch zumindest in Schlagdistanz, dann drehte Kawhi Leonard allerdings auf und brachte das Spiel schnell außer Reichweite.
10 seiner 24 Punkte erzielte "The Klaw" (9/12 FG) allein im dritten Viertel und sorgte dafür, dass die Spurs mit einer 15-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gingen. Dort gab es dann kaum noch Gegenwehr von den Bucks, sodass am Ende sogar der bisherige Saisonrekord an Punkten von San Antonio (121) fiel. Nach den Dubs sind sie Team Nummer zwei mit mindestens 30 Siegen und dieses Spiel war ein weiterer Beweis für ihre unglaubliche Vielseitigkeit.
Neben Kawhi punkteten gleich sechs weitere Spurs zweistellig, darunter Rookie Jonathan Simmons mit einem Career High (18 Punkte). Tim Duncan legte nach seinem ersten punktlosen Karriere-Spiel überhaupt mal wieder das standesgemäße Double-Double auf (14 Punkte, 10 Rebounds), ebenso wie LaMarcus Aldridge (16 und 11). Bei den Bucks war Khris Middleton mit 19 Zählern der beste Scorer.
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Oklahoma City Thunder (24-11) - Sacramento Kings (14-20) 104:116 (BOXSCORE)
George Karl hatte sicherlich eine Ahnung, dass er in dieser Saison Phil Jackson bei den Karriere-Siegen überholen würde - Karl steht mit 1.156 Siegen jetzt auf Platz 5 in der All-Time-Rangliste der NBA-Coaches. Dass es ausgerechnet bei den Thunder passieren würde, hatte er aber wohl kaum gedacht, schließlich hatten die Kings zuvor alle (!) 14 Partien in OKC verloren. Aufgrund des Ausfalls von Kevin Durant (Zeh) kam es dennoch genau so.
Dabei hatte OKC durchaus gut angefangen, vor allem dank Serge Ibaka (25 Punkte) und Anthony Morrow (20), der für KD starten durfte. In Halbzweit zwei wendete sich das Blatt jedoch, vor allem weil Russell Westbrook (17 Punkte, 15 Assists, 8 Rebounds) nach dem Pausentee nur noch 2 seiner 15 Würfe im Korb unterbrachte (insgesamt 6/23 FG) und weil die Thunder DeMarcus Cousins einfach nicht in den Griff bekamen.
Boogie legte überragende 33 Punkte und 19 Rebounds auf und war auch mit enorm physischer Defense nicht zu halten. Diese wurde den Thunder sogar zum Verhängnis, als sich erst Nick Collison und dann Morrow im vierten Viertel über Calls mächtig aufregten und Technicals kassierten - die im Anschluss versenkten Freiwürfe von Rudy Gay waren gewissermaßen vorentscheidend. Gay gehörte die ganze Partie über zu einem starken Supporting Cast um Fixpunkt Boogie: Der Swingman machte 16 Punkte, Marco Belinelli streute von der Bank 21 ein - und Rajon Rondo war mal wieder ganz nah am Triple-Double (13 Punkte, 19 Assists, 9 Rebounds, dazu 5 Steals).
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Utah Jazz (15-18) - Houston Rockets (17-19) 91:93 (BOXSCORE)
Eine Niederlage der Kategorie "kann, sollte und muss man sogar verhindern" für Utah. 4:30 Minuten vor Ende des dritten Viertels hatten die Jazz noch mit 72:57 geführt und dabei vor allem defensiv ganz stark gespielt, obwohl sowohl Derrick Favors als auch Rudy Gobert weiter ausfielen. James Harden war noch nicht im Spiel, Ty Lawson, Marcus Thornton und Donatas Motiejunas bei Houston gar nicht erst dabei - es lief wenig zusammen für die Rockets.
Wie so oft hatte Harden aber trotzdem noch einiges zu bieten. Der Bart traf zwar insgesamt nur 9 seiner 25 Würfe und verlor achtmal den Ball, mit 30 Punkten und 7 Assists war er aber doch wieder derjenige, der die Rockets zurück ins Spiel führte. Nachdem er sein Team mit Hilfe von Jason Terry mit 3 Punkten in Führung gebracht hatte, zeigte er allerdings eine ziemlich dämliche Aktion und foulte den bis dato überragenden Rodney Hood (23 Punkte, 6/9 FG) beim Dreier, als noch 6 Sekunden auf der Uhr waren.
Doch Harden hatte Glück - Hood traf nur 2, Terry durfte im Gegenzug nochmal an die Linie und brachte den Rockets einen absoluten Zittersieg nach Hause. Daran konnte auch Tibor Pleiß nichts ändern, der nach seiner guten Leistung gegen die Grizzlies immerhin 12:36 Minuten auf den Court durfte. Offensiv blieb Pleiß zwar glücklos (2 Punkte, 1/4 FG), dafür konnte er sich als Rebounder auszeichnen (5 Boards). Nur leider nicht bei Hoods letztem Freiwurf, für den er eigens noch einmal eingewechselt worden war.
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Portland Trail Blazers (15-22) - Memphis Grizzlies (19-17) 78:91 (BOXSCORE)
Kurzzeitig wirkte es, als stünde den Fans in Portland ein magischer Moment bevor. Zwar liefen ihre Blazers seit dem dritten Viertel einem satten Rückstand hinterher - zwischenzeitlich 18 Punkte - und kamen offensiv überhaupt nicht in den Tritt, doch dann war auf einmal Lillard-Time. Damian Lillard kehrte erstmals seit dem 20. Dezember zurück und lieferte zwar über weite Strecken eine miese Partie (17 Punkte, 4/14 FG, 7 Turnover), doch Mitte des Schlussviertels gab es einen Ausbruch.
Die Blazers hatten sich zuvor dank C.J. McCollum (16 Punkte) und Al-Farouq Aminu (15, dazu 14 Rebounds) langsam rangekämpft, dann schloss Dame mit einem Dreier von ganz weit draußen einen Run ab, der den Rückstand auf einmal wieder auf nur noch 9 Zähler verkürzte und zwang die Grizzlies zur Auszeit. Die Fans standen Kopf und hofften auf ein Monster-Comeback - doch der Moment verpuffte, so schnell er gekommen war.
Mike Conley traf einen Layup, dann übernahmen der überragende Zach Randolph (26 Punkte, 18 Rebounds von der Bank) und der alles andere als überragende Marc Gasol (7 Punkte, 3/12 FG) und brachten das Spiel mit jeweils 4 Punkten schnell wieder außer Reichweite. Lillard schoss danach wieder nur noch Fahrkarten und beendete die Partie mit 2 von 10 vom Perimeter. Bei den Blazers überwiegt vermutlich dennoch die Freude, dass ihr Leader und All-Star wieder da ist.
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Golden State Warriors (32-2) - Charlotte Hornets (17-17) 111:101 (BOXSCORE)
Nachdem Stephen Curry gegen die Nuggets schon im zweiten Viertel am Schienbein verletzte und ausgewechselt wurde, gab es kurzfristig ja durchaus Anlass zur Sorge, zumal er auch für das Spiel gegen Charlotte als "questionable" eingestuft wurde. Nun, er spielte - und konnte dabei wohl sämtliche Fragen zu seiner Gesundheit beantworten. Den offensiven Löwenanteil teilte sich der MVP mit seinem "Platsch-Bruder" Klay Thompson (30 Punkte) und wusste mit Step-Backs, wilden Legern und dem unwiderstehlichen Dribbling zu überzeugen. Auch er kam auf 30 Zähler.
Dabei traf das gesamte Warriors-Team teilweise wildeste Würfe, die durchaus ordentlich spielenden Hornets waren nicht zu beneiden - es war einfach "einer dieser Abende". Die Dubs durften sich zudem auch noch über die Rückkehr von Harrison Barnes freuen: Der Forward kam in seinem ersten Spiel seit dem 28. November für 19:37 Minuten zum Einsatz und hinterließ einen ordentlichen Eindruck. Mit ihm kehrte auch das jetzt schon legendäre "Death Lineup" zurück in die Bay Area.
Charlotte verkaufte sich vor allem dank Kemba Walker und Jeremy Lamb (je 22 Punkte) sehr ordentlich, so wirklich nah am Sieg waren sie in Halbzeit zwei aber nie. Die Dubs haben damit unglaubliche 35 Heimsiege in Folge eingefahren. A propos unglaublich: Draymond Green fuhr sein drittes Triple-Double in Serie ein (13 Punkte, 15 Rebounds, 10 Assists). Das gelangen vor ihm nur 14 NBA-Spielern, die einzigen aktiven sind LeBron James und Russell Westbrook.
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