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Starke Celtics erobern Mexico-City

Von SPOX
Isaiah Thomas (r.) traf mit den Boston Celtics auf seinen alten Teamkollegen DeMarcus Cousins
© getty

Die Boston Celtics zeigen den Sacramento Kings vor knapp 20.000 Zuschauern im dritten Mexico-Game der NBA-Historie die Grenzen. Dwyane Wade entscheidet ein hochinteressantes und dramatisches Match zwischen Heat und Thunder. Paul George zeigt derweil menschliche Züge.

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Miami Heat (11-6) - Oklahoma City Thunder (11-8) 97:95 (BOXSCORE)

Was für ein Kampf in Miami! Die Heat und die Thunder lieferten sich von der ersten Sekunde an einen offenen Schlagabtausch mit insgesamt 36 Führungswechseln. Immer wenn ein Team daran glaubte, sich absetzen zu können, gab es postwendend die Antwort. "Es war eine Atmosphäre wie in den Playoffs", schwärmte Dwyane Wade nach dem Spiel.

Die Highlights von Dwyane Wade im Video

Der Shooting Guard, der mit 28 Punkten (11/21 FG) Topscorer des Spiels war, hatte auch allen Grund zur Schwärmerei, schließlich war er es, der Nervenstärke bewies und den Heat-Sieg mit zwei verwandelten Freiwürfen vor Schluss besiegelte. Russell Westbrook erhielt zwar noch einmal die Chance zum Gamewinner, setzte aber den schwierigen Off-Balance-Dreier mit der Sirene daneben.

Es war bezeichnend für die unglückliche Schlussphase von Westbrook, der in den letzten 16 Spielminuten ohne Punkt blieb und so trotz 25 Punkten (8/18 FG) und 7 Assists nicht zufrieden sein konnte mit seiner Leistung. Auch Kevin Durant haderte trotz seiner 25 Punkte (9/21 FG) und 9 Rebounds mit sich. Sieben Sekunden vor Schluss hätte er per Dreier für die Vorentscheidung sorgen können, vergab aber. "Ich schieße normalerweise 47 Prozent aus der Distanz und hatte den offenen Wurf. Den habe ich einfach vergeben", ärgerte sich der Forward.

So stand am Ende die unglückliche OKC-Pleite in einem fantastischen Basketballspiel, in dem gleich fünf Heat-Spieler zweistellig punkteten und Wade vor allem von Chris Bosh (16 Punkte, 8 Rebounds) und Josh McRoberts (12 Punkte, 5/7 FG) Unterstützung erhielt.

Toronto Raptors (12-8) - Denver Nuggets (7-13) 105:106 (BOXSCORE)

Die Nuggets können doch noch gewinnen! Nach acht Niederlagen in Folge fuhr das Team von Head Coach Mike Malone in Kanada endlich mal wieder einen Erfolg ein. Dabei dominierten die Nuggets das Spiel nach einem starken ersten Viertel eigentlich von Beginn an. Wie schon gestern gegen Atlanta fanden die Raptors nicht ins Spiel und blieben vieles schuldig.

Wie schon am Vortag gegen Atlanta starteten die Raptors im letzten Viertel aber auch wieder das Comeback. Angeführt von einem überragenden DeMar DeRozan (34 Punkte, 14/26 FG) kamen die Kanadier knapp vier Minuten vor Schluss bis auf zwei Punkte heran.

Die Highlights von DeMar DeRozan im Video

Doch die Nuggets retteten die Führung irgendwie noch über die Zeit, was auch daran lag, dass sie alle Versuche von der Freiwurflinie verwandelten. Will Barton war dabei mit 22 Punkten (6/13 FG) von der Bank Topscorer seines Team, Danilo Gallinari kam auf 21 Punkte (7/13 FG).

Raptors-Coach Dwayne Casey war nach dem Spiel sichtlich angefressen und betonte: "Wir müssen nun mal von Anfang bis Ende auf einem hohen Level spielen und nicht erst anfangen zu spielen, wenn uns schon die ersten Zähne ausgeschlagen wurden." So verloren die Raptors letztlich denkbar knapp ohne je die Führung inne gehabt zu haben.

Utah Jazz (8-9) - Orlando Magic (11-8) 94:103 (BOXSCORE)

Die Hiobsbotschaft ereilte Utah schon vor dem Spiel gegen die Magic: Rudy Gobert wird mit einer Knierverletzung wohl erst einmal ein paar Wochen ausfallen. Ohne ihren defensiven Anker in der Mitte taten sich die Jazz schwer gegen den starken Frontcourt der Magic.

Orlando erzielte doppelt so viele Punkte in der Zone (44:22) und dominierte das Spiel unter dem Korb. So kamen die formstarken Magic, bei denen gleich sechs Spieler zweistellig punkteten zum fünften Sieg in Folge. Utah setzte auf viel Small Ball und hatte anfangs damit auch Erfolg, doch ein starkes Schlussviertel (26:16) brachte den Magic schließlich den Sieg.

Topscorer beim Team aus Florida war Tobias Harris mit 17 Punkten (5/13 FG). Mit Elfrid Payton, Evan Forunier, Victor Oladipo und Andrew Nicholson kamen nebenbei gleich vier Spieler auf 14 Punkte. Bei den Jazz waren die Aufgaben ein wenig anders verteilt.

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Im Zentrum erhielt Trevor Booker die Chance in der Startformation. Allerdings konnte er kaum Akzente setzen. Vielmehr waren es Gordon Hayward (24 Punkte, 7/13 FG) und Alec Burks (21 Punkte, 6/12 FG) trugen. Am Ende konnten sie die zweite Niederlage in Folge allerdings nicht verhindern.

Portland Trail Blazers (8-12) - Indiana Pacers (12-6) 123:111 (BOXSCORE)

Paul George ist doch nur ein Mensch. Nach den Fabelleistungen der letzten Spiele konnte man meinen, der Forward wäre nicht von dieser Welt, doch bei der Pleite in Portland wurden eher und die Pacers nach zuletzt sechs Siegen in Folge wieder auf den Boden zurückgeholt.

Dabei lief es für George von Beginn an nicht gut. Der Wurf wollte nicht fallen, gegen die aggressive Blazers-Defensive unterliefen PG13 viele Fehler. Am Ende stand der frisch gekürte Eastern Conference Player of the Month bei 11 Punkten (4/17 FG) und 5 Ballverlusten.

Läuft es beim Franchise-Player nicht, ist es auch für die Pacers schwer. Obwohl insgesamt sieben Spieler zweistellige Punktewerte auflegten und gerade C.J. Miles mit 27 Punkten (9/14 FG, 8/11 Dreier) glänzen konnte, konnte Indiana gegen die Offensivgewalt der Blazers nichts entgegensetzen.

Portland drehte angeführt von Damian Lillard (26 Punkte, 9 Assists) und C.J. McCollum (21 Punkte, 5 Assists) in der zweiten Hälfte auf und ballerte sich dank eines irrwitzigen Dreierfestivals zum Sieg. Am Ende hatten die Trail Blazers 18 ihrer 36 Dreierversuche verwandelt. Zu viel für Indiana.

Sacramento Kings (7-13) - Boston Celtics (11-8) 97:114 (BOXSCORE)

Hola Mexico! Die Kings empfingen als "Heimteam" die Boston Celtics beim dritten Mexico-Game der NBA-Geschichte. Viel zu holen war für die Kalifornier vor 18.660 Zuschauern in der Mexico City Arena aber von Beginn an nicht. Die Celtics legten los wie die Feuerwehr und ließen keine Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger in die USA zurückreist.

So sicherte sich Boston bereits das erste Viertel mit 32:17 für sich und kam auch in der zweiten Hälfte wesentlich besser aus der Kabine, so dass am Ende ein relativ souveräner Sieg über die Kings stand. Dabei konnten sich die Herren in grün über die Unterstützung des Publikums freuen. Trotz des vermeintlichen Heimspiels für die Kings dominierte die Farbe der Kelten die Arena. Die Celtics sind eben doch noch immer eine der beliebtesten Franchises der Welt.

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Dabei kam es in Mexikos Hauptstadt auch zum Duell zweier Spielmacher gegen ihre Ex-Teams. Auf der einen Seite trat Isaiah Thomas gegen das Team an, das ihn einst an letzter Stelle des NBA-Drafts 2011 zog, auf der anderen Seite traf Rajon Rondo auf seine alte Liebe Beantown. Der Sieger im Spielmacherduell war am Ende Thomas, der mit 21 Punkten (8/14 FG), 9 Assists und 4 Steals der beste Spieler auf dem Feld war.

Rondo blieb mit 5 Punkten und 8 Assists blass und musste nach seinem zweiten technischen Foul bereits im dritten Viertel vom Feld. Während bei den Kings auch DeMarcus Cousins mit 16 Punkten und nur 4 von 17 verwandelten Feldwürfen einen gebrauchten Abend erlebte, glänzte bei Boston Kelly Olynynk mit 21 Punkten (9/12 FG) von der Bank.

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