NBA

Grizzlies zerlegen Rockets im Top-Spiel

Von SPOX
James Harden (3. v.r.) hatte einen schweren Stand gegen die Grizzlies-Defensive
© Getty

Im Top-Spiel der beiden derzeit besten NBA-Teams zerlegen die Memphis Grizzlies die Houston Rockets in ihre Einzelteile. James Harden erlebt dabei einen grausamen Abend. Die Siegesserie der Cleveland Cavaliers ist ebenfalls beendet. Mit einem geschwächten LeBron James gab es ausgerechnet gegen die formschwachen Denver Nuggets eine Niederlage.

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Cleveland Cavaliers (5-4) - Denver Nuggets (3-7) 97:106 (BOXSCORE)

Mit gerade einmal einem Sieg aus den letzten acht Spielen reiste eines der formschwächsten Teams der Liga nach Cleveland, wo die neu formierten Cavaliers mit vier Siegen in Folge gerade ins Rollen kamen. Eigentlich also eine klare Sache in der Quicken Loans Arena, oder? Mitnichten!

Angeführt von einem überragenden Ty Lawson (24 Punkte, 12 Assists, 2 Steals) zeigten die Nuggets gleich, dass sie alles andere als Kanonfutter für die Cavs sind. Etliche Male wechselte die Führung in der ersten Hälfte des Spiels und zur Pause stand es 53:52 für Denver.

Dann drehten die Nuggets sogar noch einmal auf und starteten den entscheidenden Lauf. Der Tank der Cavs schien leer zu sein, was vor allen Dingen daran lag, dass LeBron James nicht richtig fit war. Der frisch gekürte Eastern Conference Player of the Week litt an einer Erkältung und hatte bereits das morgendliche Shootaround verpasst. Am Ende kam der selbsternannte King zwar auf 22 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists, wirkte aber dennoch geschwächt.

Mit Kyrie Irving, Kevin Love und Dion Waiters erzielten gleich drei Cavaliers exakt 20 Punkte. So hielt Cleveland das Spiel auch bis zum Ende hin offen. Doch die Nuggets nutzten endlich einmal ihren breiten Kader. Darrell Arthur sorgte mit 13 Punkten und 11 Rebounds für ein Double-Double von der Bank und Nate Robinson (9 Punkte, 3/3 Dreier) lief zur Abwechslung kurzzeitig heiß.

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Boston Celtics (3-6) - Phoenix Suns (6-5) 114:118 (BOXSCORE)

Die Celtics können einem fast leid tun. Nach der bitteren 121:122-Niederlage gegen die Cavaliers gab es gegen die Suns gleich die nächste ganz knappe Pleite. Es bedeutete die dritte in Folge für den verheißungsvoll gestarteten NBA-Rekordmeister.

Dabei profitierten die Suns von der Karrierebestleistung ihres Forwards Markieff Morris. Mit 30 Punkten (14/21 FG), 7 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals legte Morris überragende Zahlen auf. Bruder Marcus Morris steuerte zudem 13 Punkte und 7 Assists bei. Bei den Celtics schrammte Rajon Rondo mit 14 Punkten, 10 Rebounds und 9 Assists haarscharf am Triple-Double vorbei, während sich Jeff Green (28 Punkte, 10/17 FG, 3 Steals) ein Privatduell mit den Morris-Zwillingen lieferte.

Für die entscheidende Aktion war schließlich Eric Bledsoe (15 Punkte, 7 Assists) verantwortlich. 30 Sekunden vor Schluss klaute er Avery Bradley den Ball, lief den Ein-Mann-Fastbreak und vollendete per Slam Dunk zur entscheidenden Führung. "Er fürchtet sich nicht davor zu zocken am Ende des Spiels. Manchmal leben wir einfach mit seinen Entscheidungen, weil er die großen Steals am Ende des Spiels bekommt", meinte Suns-Coach Jeff Hornacek anschließend.

Erfreulich für beide Teams: Deren Big-Man-Talente lieferten sich von der Bank ein heißes Duell. Alex Len (19 Punkte, 8/10 FG, 7 Rebounds) hatte dann am Ende mit Phoenix einen Hauch Vorsprung gegen Tyler Zeller (19 Punkte, 8/9 FG, 7 Rebounds).

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Brooklyn Nets (4-6) - Miami Heat (6-5) 83:95 (BOXSCORE)

In der letzten Saison war es den Nets noch gelungen alle vier Saisonspiele gegen die Heat zu gewinnen. Da stand für die Heat auch noch ein gewisser LeBron James auf dem Feld und die Nets hatten Paul Pierce noch in ihren Reihen. In dieser Saison standen sich beide Teams also unter neuen Vorzeichen gegenüber und die Heat konnten ihren Negativlauf gleich in mehrfacher Hinsicht durchbrechen.

Nach zuletzt drei Saisonniederlagen in Folge feierte Miami mal wieder einen Erfolg gegen den Angstgegner aus dem letzten Jahr. Dabei mussten die Heat weiterhin ohne Dwyane Wade auskommen und auch Neuzugang Luol Deng fehlte verletzt. Dafür sprang Mario Chalmers ein. Mit 22 Punkten avancierte er zum Top-Scorer des Spiels und ließ Superstar Wade zumindest ein bisschen vergessen.

Auch Chris Bosh gab mal wieder ein Lebenszeichen von sich, traf 5 seiner 11 Wurfversuche aus dem Feld und erzielte so 15 Punkte. Noch erfreulicher für Miami: Die beiden Rookie James Ennis (10 Punkte, 8 Rebounds) und Shabazz Napier (11 Punkte, 4/8 FG) zeigten gute Spiele.

So reichte es am Ende zum Sieg geegen die Nets, die so wenige Punkte wie noch nie in dieser Saison erzielten. Lediglich Rookie Bojan Bogdanovic (22 Punkte, 8/11 FG) und Jarrett Jack (15 Punkte, 5/8 FG) zeigten sich effektiv. Deron Williams (14 Punkte, 4/13 FG) konnte die positiven letzten Eindrücke nicht bestätigen.

Detroit Pistons (3-8) - Orlando Magic (5-7) 93:107 (BOXSCORE)

Es geht immer weiter nach unten für die Pistons. Vor heimischer Kulisse wirkte Detroit im sechsten Spiel innerhalb von acht Tagen ausgelaugt und konnte so lediglich eine Halbzeit lang mithalten. Im zweiten Durchgang zeigte sich dann die Müdigkeit des Teams von Stan van Gundy.

Orlando entschied das letzte Viertel mit 29:17 für sich und holte sich so den Sieg. Der überragende Mann im Schlussabschnitt war dabei Tobias Harris, der 14 seiner 24 Punkte in den abschließenden 12 Minuten erzielte. So stellte er die Pistons gemeinsam mit Nikola Vucevic (25 Punkte, 14 Rebounds) vor unlösbare Probleme.

Pistons-Coach Stan van Gundy war an der Seitenlinie der Verzweiflung nahe. Im zweiten Viertel riss er Jonas Jerebko (6 Punkte, 3/11 FG) während einer Auszeit am Jersey und brüllte den Schweden lautstark an. Es half nichts. Jerebko konnte dem lausigen Pistons-Frontcourt auch kein neues Leben einhauchen.

Greg Monroe (6 Punkte, 2/9 FG) und Josh Smith (7 Punkte, 3/7 FG) enttäuschten auf ganzer Linie, auch Andre Drummond offenbarte weiter Probleme, dennoch zeigte der Center auch positive Ansätze und griff sich mit 12 Punkten und 10 Rebounds immerhin ein Double-Double. Einfacher wird es für Detroit jedenfalls nicht. Schon in zwei Tagen geht es gegen die Suns.

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