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Bojans Coming-Out-Party

Bojan Bogdanovic (l.) zeigte das beste Spiel in seiner noch jungen NBA-Karriere
© getty

Die Brooklyn Nets(4-2) sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben die Orlando Magic(2-5) mit 104:96 (BOXSCORE) im heimischen Barclays Center geschlagen. Der kroatische Rookie Bojan Bogdanovic zeigte dabei das beste Spiel seiner NBA-Karriere.

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Lange Zeit war es eine enge Kiste in Brooklyn. Erst als die Nets auf eine Small-Ball-Aufstellung umstiegen, konnten sie den Sieg eintüten. Brooklyn zeigte eine gute Teamleistung und trotzdem stach mit Bojan Bogdanovic ein Spieler heraus. Der Kroate erzielte 22 Punkte und feierte damit ein neues Career High. Deron Williams zeigte ebenfalls ein gutes Spiel und kam am Ende auf 18 Zähler und 7 Assists.

Unterstützung im Spielaufbau erhielt er dabei überraschenderweise von Kevin Garnett. Der Big Man verteilte gerade im letzten Viertel aus dem Post heraus viele Vorlagen und kam auf 7 Assists, 8 Punkte, 8 Rebounds.

Die Orlando Magic hielten dennoch lange erstaunlich gut mit und das lag am überragenden Nikola Vucevic. Der Montenegriner legte insgesamt 27 Punkte und 12 Rebounds auf und war von Brook Lopez nie zu kontrollieren. Channing Frye zeigte sich vor allem vom Perimeter treffsicher (3/4). Am Ende konnten sie der Intensität und Erfahrung der Nets nicht genug entgegensetzen.

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Die Reaktionen:

Bojan Bogdanovic (Brooklyn Nets): "KG hat mich immer wieder gefunden. Er hat mir bestimmt vier oder fünf Korbleger aufgelegt. Ich war im Spiel drin und nachdem ich den Dreier versenkt hatte, haben wir eine großartige Offensiv-Performance hingelegt."

Deron Williams (Brooklyn Nets): "Er ist ein Rookie, aber irgendwie auch nicht, weil er schon so lange auf hohem Niveau spielt. Er ist 25 und weiß, wie man das Spiel spielt. Er hat nicht viele Schwächen. Er kann passen, werfen, dribbeln und aufposten. Er ist sehr vielseitig. Er ist sehr wichtig für das Team."

Nikola Vucevic (Orlando Magic): "Ich habe gefühlt, dass es heute läuft. Meine Teamkollegen waren in der Lage, mich in der Mitteldistanz zu finden und ich konnte mich einige Male zum Korb abrollen und so direkt am Ring punkten, nachdem ich anfangs ein paar Würfe liegengelassen habe. Ich habe mich gut gefühlt, hätte mir aber gewünscht, dass wir einen Sieg mitnehmen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Nets spielen wie zuletzt immer. Coach Lionel Hollins schickt Williams, Bogdanovic, Johnson, Garnett und Lopez aufs Parkett. Die Magic starten mit Payton, Fournier, Harris, Frye und Vucevic. Oladipo fehlt weiterhin aufgrund einer Gesichtsfraktur.

5.: Die Magic kommen gut ins Spiel! Erst fängt Fournier spektakulär den Ball und nagelt dann den Dreier rein. In der nächsten Aktion tankt sich Harris gegen drei Gegenspieler durch. 9:8 für Orlando.

9.: Stark von Johnson! Erst trifft er den Fade-Away-Jumper, dann holt er sich hinten den Steal und läuft den Fastbreak gleich selbst. Schnelle vier Punkte für die Nets! 18:18!

17.: Frye hat seinen Spot gefunden! Wieder nimmt er den Dreier aus der zweiten Welle und wieder trifft er. 8 Punkte für den Stretch-Four. 34:31 für die Magic.

20.: Die Nets bekommen Frye nicht in den Griff! Der Big Man bekommt den nächsten völlig offenen Wurf am Perimeter serviert. Wieder drin! 47:40 für Orlando. Hollins nimmt die Auszeit! Da gibt es Redebedarf.

29.: Ein Rookie läuft heiß. Erst bekommt Bogdanovic einen perfekten Pass von Garnett in der Zone serviert, dann schweißt er noch einen Dreier rein. 7:0-Run für die Nets. 65:60 für die Heimmannschaft. Bogdanovic steht bei 9 Punkten nach der Pause und 15 Punkten insgesamt. Career High!

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36.: Vucevic macht hier was er will! Der Center hat allein im dritten Viertel 17 Punkte erzielt und ist von Lopez in keiner Weise zu halten. Vucevic setzt sich abermals im Post durch und schließt per Hook Shot ab. Doch Brooklyn führt mit 81:77!

42.: Und da sind die Magic wieder in Führung! Und natürlich ist Frye dafür verantwortlich. Der Power Forward trifft seinen dritten Dreier im Spiel. 89:87 für Orlando.

45.: Brooklyn ist zurück! Erst trifft Bogdanovic den Dreier, dann sorgt Anderson mit vier weiteren Punkten für eine Sieben-Punkte-Führung. 96:89. Die Nets sind jetzt Herr im Haus.

Brooklyn Nets vs. Orlando Magic: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Bojan Bogdanovic. Der Kroate ist mit seinen 25 Jahren und der Erfahrung aus Europa sicher kein normaler Rookie und dennoch brauchte er ein paar Spiele, um sich an die NBA zu gewöhnen. Nach Aussage von Coach Lionel Hollins hatte er vor allem Probleme mit den anderen Bällen. Gegen Orlando war davon nichts zu sehen. Bogdanovic legte ein richtig starkes Spiel hin und war mit 22 Punkten bester Werfer der Nets. Dazu kamen 6 Rebounds, 2 Steals und eine unglaubliche Quote von 75 Prozent aus dem Feld (9/12).

Der Flop des Spiels: Elfrid Payton. Der Rookie musste erleben, was es heißt, gegen einen der besseren Point Guards der Liga anzutreten. Payton konnte nur im ersten Viertel eine Duftmarke setzen, danach tauchte der Spielmacher ab. Nur einer seiner fünf Würfe saß, dazu kamen fünf teils haarsträubende Turnover. In der Defensive konnte er zudem Deron Williams nicht stoppen und musste ihn häufig gewähren lassen. Zusammengefasst: Payton musste kräftig Lehrgeld zahlen.

Das fiel auf:

  • Die Magic versuchten von Beginn an, alle Spieler offensiv zu involvieren. Der Ball lief gut durch Orlandos Reihen und so bekam jeder gleich seine Touches. Payton drückte häufig aufs Tempo und hoffte so Brooklyns Defense unsortiert zu versuchen. Das funktionierte allerdings nur am Anfang.
  • Es ist kein neues Phänomen, aber trotzdem immer wieder erstaunlich und beeindruckend. Wenn Joe Johnson erst einmal im Flow ist, ist er kaum zu stoppen. Orlando hatte Glück, dass das erste Viertel vorbei war, denn der Swing Man lief gegen Ende richtig heiß und machte 10 Punkte in Serie für die Nets.
  • Als beide Trainer im zweiten Viertel ihre Second Units brachten, wurde zeitweise viel Small Ball gespielt. Und da hatten die Nets Vorteile mit ihren großen Shooting Guards. Bogdanovic und Johnson hatten so immer wieder ein Mismatch. Mit der Line-Up Williams, Anderson, Bogdanovic, Johnson und Garnett zogen sie den Magic dann im vierten Viertel den Zahn. Orlando kam damit überhaupt nicht klar.
  • Mit Vucevic besitzen die Magic ein Rebound-Monster. Auch gegen die Nets hielt der Montenegriner seinen Schnitt, aber danach kommt dann bei Orlando nicht mehr viel und das ist ein Problem. Orlando verlor das Duell unter den Brettern mit 31:45 (14 Offensiv-Revounds) und auch bei den Point in the Paint (42:52) hatten sie das Nachsehen.
  • Gerade dieser Vucevic bereitete den Nets aber eine Menge Kopfzerbrechen. Der Center war von Lopez nie zu halten und erzielte allein im dritten Viertel 17 Punkte. Merkwürdig nur, dass Orlando die Kuh im Schlussviertel nicht weiter melken wollte. Vucevic nahm in den letzten zwölf Minuten nicht einen einzigen Wurf und das lag nicht allein an der Verteidigung von Garnett, der für Lopez übernahm.
  • Die Magic haben in Gordon und Payton zwei Lottery Picks im Kader und gerade der Point Guard konnte schon manche Male einen guten Eindruck in der NBA hinterlassen. Gegen Brooklyn funktionierte das allerdings nicht so. Payton war bei Williams gut abgemeldet und konnte kaum Akzente setzen. Zudem hatte er auch defensiv Probleme, den Veteranen zu halten. Gordon sah dagegen lange wenig Minuten, was sicher daran lag, dass er gegen Teletovic und Garnett einfach kaum Masse entgegenzusetzen hatte. Gerade der Bosnier schubste den Rookie ganz schön rum. Da muss der 19-Jährige noch kräftig zulegen.

Der Spielplan im Überblick

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