San Antonio Spurs gegen die Miami Heat! The Rematch! (Spiel 1, Freitag, ab 3 Uhr im LIVE-TICKER) Beide Teams kennen sich nach der epischen Finalserie 2013 in- und auswendig. Welcher Trainer findet den entscheidenden Ansatz? SPOX vergleicht alle Mannschaftsteile im Head-to-Head.
Point Guard: Tony Parker vs. Mario Chalmers
Chalmers (7,1 Punkte, 3,9 Assists): Chalmers wird im Spiel der Heat vor allem in der Defensive und als Spot-up-Shooter gebraucht. Den Spielaufbau übernehmen häufig LeBron James oder Dwyane Wade. Sein offensiver Einfluss hat in den Playoffs weiter abgenommen. Dennoch kann der Guard phasenweise mit seinen Dreiern neue Energie entfachen. Sein Einsatz stimmt ohnehin immer.
Fazit: So lang Parkers Knöchel hält, ist San Antonio klar im Vorteil. Selbst wenn der Franzose nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, kann er Chalmers immer noch vor große Probleme stellen.
Shooting Guard: Danny Green vs. Dwyane Wade
Wade (18,7 Punkte, 4,3 Assists, 3,9 Rebounds): Der Superstar wurde vor und während der Saison immer wieder abgeschrieben. Seine häufigen Pausen (Wade verpasste 28 Partien) ließen große Zweifel über seinen Gesundheitszustand aufkommen. Diese Zweifel sind nun wie weggeblasen. Wades Knie halten und er präsentiert sich spritzig wie lange nicht mehr. Der 32-Jährige könnte damit einen deutlich größeren Einfluss auf die Finalserie nehmen als im Vorjahr.
Dwyane Wade: Immer noch verdammt gut
Fazit: Ein fitter Wade ist Gold wert. Der Veteran besitzt noch immer unglaubliche Qualität und entlastet somit James. Auch wenn Green natürlich eine Waffe ist, sind die Heat natürlich im Vorteil.
Teil II: Die Forward-Positionen und die Center
Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose
Small Forward: Kawhi Leonard vs. LeBron James
James (27,1 Punkte, 6,8 Rebounds, 5 Assists): Was soll man groß sagen? MVP hin oder her! LeBron bleibt der Superstar der Liga und die Playoffs bestätigen das. Der Forward gibt seinem Team genau, was es braucht. James' Trefferquote (56,2 Prozent) spielt in einer eigenen Liga. Auch sonst ist er über jeden Zweifel erhaben. Er hat den Three-Peat vor Augen und ist dabei unglaublich fokussiert. Lance Stephensons Pychospielchen in den Conference Finals beantwortete er schlicht und einfach mit Leistung.
Fazit: Leonard hat schon häufiger bewiesen, dass er James' Kreise einschränken kann, aber letztlich ist LeBron immer noch LeBron. Kein Spieler auf der Welt vermag es, den Superstar dauerhaft an die Kette zulegen. Vorteil Miami.
Power Forward: Matt Bonner vs. Rashard Lewis
Lewis (4 Punkte, 2,2 Rebounds): Gleiches Spiel bei Lewis. Der Stretch-Four rutschte aus ähnlichen Gründen wie Bonner in die Starting Five, wenngleich er sich offensiv um einiges effektiver präsentierte. 9 seiner letzten 16 Dreierversuche fanden das Ziel. Wenn Lewis diese Treffsicherheit konservieren kann, kann er durchaus zum X-Faktor in den Finals werden. Zudem ist der 34-Jährige so lange im Geschäft, dass er allein schon mit seiner Erfahrung wichtig für das Team ist.
Fazit: Sollte Bonner wirklich weiterhin für die Spurs starten, liegt der Vorteil auf Seiten der Heat. Lewis hat zuletzt bewiesen, dass er effektiver sein kann.
Center: Tim Duncan vs. Chris Bosh
Tim Duncan vor seinen sechsten Finals: Stille Dominanz
Bosh (15,2 Punkte, 5,7 Rebounds, 1,2 Blocks): Lange Zeit dümpelte Bosh in diesem Jahr durch die Playoffs. Erst in den Conference Finals platzte der Knoten beim Big Man. Bosh hatte großen Anteil daran, dass die Serie gegen Indiana am Ende doch recht souverän beendet wurde. Auffällig ist, dass der Center mittlerweile recht sicher den Dreier trifft und davon auch Gebrauch macht. Der 30-Jährige hat in diesen Playoffs schon jetzt ansatzweise so viele Dreier genommen, wie zuvor in seiner gesamten Playoff-Karriere (Trefferquote 41 Prozent). Er zieht immer aus der Zone raus und schafft so Platz für Cuts von James und Wade. Der Reboundschwäche Miamis hilft das natürlich nicht, aber der Erfolg gibt dem Meister recht.
Fazit: Zwei Superstars im direkten Duell und dennoch geht der Vorteil an San Antonio. Duncan ist nun einmal nichts anderes als der beste Power Forward, den die NBA je gesehen hat. Das Gesamtpaket spricht daher für den Spur.
Teil II: Die Forward-Positionen und die Center
Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose
Bank: Ginobili, Diaw, Splitter, Mills vs. Allen, Andersen, Battier, Cole
Heat: Apropos tiefe Bank! Die Heat besitzen so etwas auch. Über Allen braucht man eigentlich keine Worte verlieren. Der Shooting Guard kann noch immer zu jeder Zeit ein Spiel entscheiden. Die Spurs bekamen es im Vorjahr schmerzlich zu spüren. Der Birdman bringt immer vollen Einsatz und jede Menge Intensität. Dabei vergisst man häufig, dass Andersen auch ein effektiver Scorer ist. Auch wenn Battiers Rolle immer kleiner wird. Mit seiner Erfahrung kann der smarte Forward Miami phasenweise noch immer helfen. Sein Wert im Locker Room ist ohnehin unbestritten. Cole wird versuchen, Parkers Kreise einzudämmen und den Franzosen zu entnerven. Inwieweit der verletzungsgeplagte Oden ein Faktor in der Serie sein kann, bleibt dagegen abzuwarten.
Fazit: Beide Teams besitzen unfassbar starke Second Units. Die der Spurs ist aber vielleicht einen Tick stärker. Daher ist San Antonio leicht im Vorteil.
Head Coach: Gregg Popovich vs. Erik Spoelstra
Spoelstra: Miamis Coach ist längst in der Riege der besten Trainer angekommen. Seit nunmehr sechs Jahren steht er hauptverantwortlich an der Seitenlinie der Heat. In der gesamten Zeit hat nie ein Superstar ein böses Wort über ihn verloren oder eine größere Rolle eingefordert. Spoelstra schafft es perfekt, das Starensemble zu dirigieren. Dazu kommt, dass er es seh gut versteht, auf ein Spiel zu reagieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Fazit: Spoelstra gehört sicher zu den besten fünf Trainern in der Liga, aber gegen Popovich kommt er dann doch (noch) nicht an. Vorteil für San Antonio.
Prognose
Eins ist sicher: Die Serie wird wieder verdammt eng. Beide Teams haben sich im Vergleich zum Vorjahr so gut wie nicht verändert. Nach der epischen Finalserie 2013 kennen sich beide Mannschaften in- und auswendig. Wahrscheinlich wird es daher erneut keine Serie der Superstars. San Antonios Kader besitzt die Fähigkeit, die Big 3 zumindest zeitweise zu kontrollieren. Die Spurs kommen ohnehin noch mehr als Miami über den Teamgedanken. Sollte Parker fit bleiben, stellt sich daher die Frage: Wer schafft es, den Gegner neu zu überraschen? Und findet die Gegenseite rechtzeitig die richtige Antwort? Der Stachel der letztjährigen Finalniederlage könnte den Extraschub Energie für San Antonio freisetzen, der am Ende den Unterschied ausmachen kann. Wetten sollte man darauf jedoch nicht.
Teil II: Die Forward-Positionen und die Center
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