NBA

Teague verschenkt Sieg von der Linie

Von SPOX
Jeff Teague (r.) hätte der gefeierte Held werden können, scheiterte aber an der Freiwurflinie
© getty

In einem irren Spiel verwerfen Blake Griffin und Jeff Teague in den entscheidenden Minuten des Spiels wichtige Freiwürfe. Die Clippers behalten aber die Oberhand und gewinnen. Ebenso wie die Wizards, die aber fast einen 28-Punkte-Vorsprung aus der Hand geben. Die Spurs haben ebenfalls Probleme, während Memphis fleißig Siege sammelt.

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Philadelphia 76ers (15-47) - Utah Jazz (22-41) 92:104 (BOXSCORE)

Jazz gegen Sixers... Ein Spitzenspiel sieht definitiv anders aus, unterhaltsam war es aber dennoch. Denn dank eines wunderbar aufgelegten Tony Wroten (30 Punkte bei 12/15 FG), konnte Philadelphia die Partie 2 Minuten vor Schluss sogar ausgleichen.

Sollte es hier also den ersten Sieg für die Sixers seit dem 29. Januar geben? Nein, denn danach konnte Philly nur noch einen mageren Punkt erzielen und musste sich letztendlich erneut geschlagen geben.

Damit sahen die leidgeprüften Sixers-Fans bereits die 16. Pleite in Folge. Hoffnung auf bessere Zeiten machte nur das Auftreten von Wroten und Thaddeus Young, der sich zwar keinen einzigen Rebound holen konnte, aber immerhin 18 Punkte erzielte.

Bei den Jazz überzeugten, neben Gordon Hayward (22 Punkte und 8 Assists), allen voran die Bank-Spieler. Alec Burks machte 19 Punkte und Enes Kanter fügte 13 Punkte und 10 Rebounds hinzu. "Wir waren einfach bereit zu kämpfen. Das ist echter Jazz-Basketball", jubelte der Türke nach dem Spiel. Aber der Sieg kam immer noch gegen Philadelphia - wir sollten also die Kirche im Dorf lassen.

Memphis Grizzlies (36-26) - Charlotte Bobcats (29-34) 111:89 (BOXSCORE)

Gegen Zach Randolph und Marc Gasol hat es auch ein Al Jefferson ziemlich schwer. Mit 17 Punkten (7/17 FG) und 7 Rebounds zeigte der Big Man zwar eine solide Leistung, gegen die Grizzlies reichte das aber bei Weitem nicht.

"Wir haben gegen ein starkes Team gespielt, das einen sehr guten Game-Plan gegen uns hatte. Ich denke, wir sind ein wenig von dem abgekommen, was wir sonst machen. Ein bisschen Müdigkeit war ebenfalls zu sehen", analysierte Jefferson.

Angeführt von Mike Conley (20 Punkte) zog Memphis in der zweiten Hälfte davon und hatte danach keine Lust mehr, den Fans ein wenig Spannung zu bieten. Die Defensive war wieder gewohnt stark (39,8 Prozent aus dem Feld für Charlotte), doch an diesem Abend gab die starke Offense den Ausschlag.

Neben Conley kamen noch vier weitere Grizzlies auf eine zweistellige Punkteausbeute. Dazu kamen mit 50,6 Prozent aus dem Feld und 53,8 Prozent von der Dreierlinie starke Wurfquoten und der leichte Vorteil an den Brettern (51:40). Memphis bleibt Dallas also weiterhin dicht auf den Fersen.

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San Antonio Spurs (45-16) - Orlando Magic (19-44) 121:112 (BOXSCORE)

Nach dem fabelhaften Sieg gegen Miami, machte sich in dem Spiel der Spurs ein wenig Lethargie breit. Verständlich, wenn man nach dem amtierenden Champion auf... nun ja... Orlando trifft. Am Ende reichte es aber dennoch für den Sieg.

Tony Parker leistete einen sehr starken Beitrag (30 Punkte bei 11/19 aus dem Feld), ebenso wie Manu Ginobili, der 24 Punkte von der Bank kommend erzielte. Für Orlando kam Tobias Harris auf 23 Punkte und 8 Rebounds und Nikola Vucevic auf 19 Punkte und 13 Rebounds.

Doch das interessierte Magic-Coach Jacque Vaughn nach dem Spiel herzlich wenig: "Das ist eins von den Spielen, nach denen ich gar nicht auf den Statistikbogen schaue. Die Statistiken bedeuten nichts. Ich habe gesehen, wie unser Team gespielt hat. Sie haben zusammen gespielt. Sie haben Widerstand geleistet. Wir haben nicht gewonnen, aber das war eins der besten Auswärtsspiele des Jahres." Ob Gregg Popovich auch so zufrieden war?

Milwaukee Bucks (12-49) - Washington Wizards (32-29) 107:114 (BOXSCORE)

28 Punkte Führung? Gegen die Bucks? Das Spiel ist vorbei, werden sich die Wizards wohl gedacht haben. Doch Milwaukee wollte sich nicht abschlachten lassen - nicht schon wieder - und kämpfte sich in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich bis auf 4 Punkte heran.

Als es aber wieder Ernst wurde, schaltete Washington einen Gang höher und dank 12 Punkten von Bradley Beal (insgesamt 23) im Schlussabschnitt, konnten die Wizards ihren 8. Sieg in den letzten 9 Spielen einfahren.

Dennoch war Martell Webster verständlicher Weise unzufrieden: "Es ist unglücklich, dass wir aus diesem Spiel noch eine Lehre ziehen müssen. Ich möchte nicht respektlos sein, aber Milwaukee ist in einer sehr schlechten Verfassung. Das sind die Spiele, die wir hoch gewinnen müssen."

Los Angeles Clippers (43-20) - Atlanta Hawks (26-34) 109:108 (BOXSCORE)

Was für ein Drama! Beim Spielstand von 109:107 für die Clippers haben die Hawks mit 40,5 Sekunden auf der Uhr den Ball - und damit alle Chancen, sich aus der Negativ-Serie zu befreien. Doch Jeff Teague verschenkt den Ball und mit noch 13,4 Sekunden zu spielen muss Blake Griffin an die Freiwurflinie.

Er hat also die Chance, alles klar zu machen oder als Depp dazustehen! Griffin setzt beide Freiwürfe an den Ring und erneut bekommt Atlanta den Ball. Erneut soll es Teague richten und dieses Mal macht er es deutlich besser. Er zieht zum Korb, wird gefoult und darf ebenfalls an die Linie. Nur noch 1,2 Sekunden zu spielen, 2 Punkte Rückstand für die Hawks und 2 Freiwürfe für Teague.

Aber der 25-Jährige nimmt sich dummerweise Griffin als Vorbild und trifft nur den Ring. Vorbei ist es aber trotzdem noch nicht, denn wenn Teague auch den zweiten Wurf daneben setzt, haben die Hawks eine Chance auf den Offensiv-Rebound - zumindest theoretisch. Denn der Point Guard gibt sich zwar reichlich Mühe, nicht zu treffen, versenkt den Wurf aber dennoch mit "Hilfe" des Backboards.

Am Ende bleibt also eine mehr als unglückliche Niederlage für Atlanta, deren Vorsprung auf Platz 9 in der Eastern Conference damit immer kleiner wird. Etwas Positives gibt es aus deutscher Sicht aber dennoch zu berichten, denn Dennis Schröder kam in 13 Minuten immerhin auf 4 Punkte (2/2 FG), verteilte 2 Assists und hatte nur 1 Turnover.

Der NBA-Spielplan im Überblick