NBA

Durant führt OKC zum Statement-Sieg

Von SPOX
Kevin Durant (r.) wurde von Manu Ginobili (m.) hart verteidigt, erzielte dennoch 36 Punkte
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Washington Wizards (20-21) - Boston Celtics (15-29) 111:113 OT (BOXSCORE)

Vor dem Spiel ereilte die Celtics die schlechte Botschaft, dass Avery Bradley mit einer Knöchelverletzung mehrere Wochen fehlen wird. Weil Brad Stevens auch Rajon Rondo nach dem zuletzt schwachen Auftritt gegen die Heat erst einmal schonen wollte, Jerry Bayless verletzt ist und Jordan Crawford jetzt bekanntlich für die Warriors spielt, standen die Celtics plötzlich ohne Backcourt da. Nur Phil Pressey, Vander Blue und Chris Johnson standen als Guards im Meldebogen. Eine eher dürftige Auswahl.

Also wählte Stevens auch eine große Starting Five. Pressey lenkte das Spiel mit 20 Punkten und 4 Assists als Point Guard, an seiner Seite liefen Green, Wallace, Sullinger und Humphries auf. Absolut überragend spielte dabei Jeff Green. Der Small Forward machte beeindruckende 39 Punkte (8/16 Dreier) und sammelte dazu 9 Rebounds und 3 Steals.

Trotz der Vielzahl an großen Spielern verloren die Celtics das Reboundduell mit 42:50 gegen die Wizards, bei denen John Wall ein Triple-Double auflegte (28 Punkte, 11 Rebounds, 10 Assists), allerdings auch nur 9 seiner 29 Würfe traf. Dabei hatte Boston bereits mit 20 Punkten Vorsprung in Führung gelegen ehe die Wizards die Aufholjagd starteten, die in der Verlängerung mündete.

Dort musste Pressey mit seinem sechsten Foul runter, so dass in den letzten Aktionen Gerald Wallace (9 Punkte, 9 Assists) als Point Guard die Strippen zog. Mit 2,5 Sekunden auf der Uhr entschied Wallace das Spiel dann mit einem Korbleger.

New York Knicks (15-27) - Philadelphia 76ers (14-28) 106:110 (BOXSCORE)

Wenn beim Gegner ein Rookie-Point-Guard drei Viertel lang mehr Offensivrebounds sammelt als das gesamte eigene Team zusammen, dann ist entweder dieser Spieler verdammt gut oder dein eigenes Team hat ein Problem mit Abprallern. Bei den Knicks, die gegen die Sixers das fünfte Spiel in Folge verloren, traf beides zu.

Michael Carter-Williams traf zwar nur 5 seiner 18 Wurfversuche (19 Punkte), aber er holte 12 Rebounds (davon 6 offensiv) und verteilte 7 Assists. Zum Vergleich: Andrea Bargnani (20 Punkte) holte als Power Forward 4 Rebounds. Die restliche Geschichte des Spiels ist hier schon ersichtlich. Die Sixers wollten den Sieg einfach mehr, sie kämpften mehr und sie spielten als Team.

Mit 54:39 holten sie das Reboundduell, in der Zone machten sie fast doppelt so viele Punkte (50:26) wie die Knicks. Ganz nebenbei drehte Evan Turner brutal auf. Am Ende stand der Small Forward bei 34 Punkten (Karrierebestwert!) und 11 Rebounds.

Trotz allem hielten die Knicks das Spiel lange offen. Carmelo Anthony kam auf starke 28 Punkte und 7 Assists. J.R. Smith machte 14 Punkte (5/16 FG), konzentrierte sich ansonsten aber darauf, an der Halbzeitshow im Madison Square Garden teilzunehmen.

Houston Rockets (29-15) - Sacramento Kings (15-26) 119:98 (BOXSCORE)

So in etwa müssen Daryl Moreys Träume vor der Saison ausgesehen haben. Ein überragendes Duo aus einem powervollen Center und einem überragenden Guard. Harden und Howard als sich ergänzende Teilchen. Nur selten sahen die Fans in Houston gleichzeitig eine überragende Leistung von beiden, umso glücklicher dürften sie gegen die Kings gewesen sein.

Dwight Howard war mit 26 Punkten Top-Scorer des Spiels und holte zusätzlich 13 Rebounds sowie 4 Blocks. James Harden steuerte 24 Punkte und 9 Assists zum deutlichen Sieg der Rockets bei. Und zur Komplettierung der moreyschen Träume gab Omri Casspi mit 20 Punkten und 12 Rebounds (2/5 Dreier) dazu noch den Part des ergänzenden Stretch Forwards.

Bei den Kings dürfte nach der Niederlage die Sorge wohl viel größer als der Frust sein. Rudy Gay musste bereits nach 6 Minuten mit einer Verletzung an der Achillessehne vom Feld, DeMarcus Cousins folgte 3 Minuten später mit einem verstauchten Knöchel. Gerade bei Gay könnte eine Zwangspause bevorstehen.

In der Abwesenheit ihrer beiden Stars vertrauten die Kings auf andere Kräfte. Derrick Williams stach mit 22 Punkten und 11 Rebounds hervor, Isaiah Thomas machte 20 Punkte und 6 Assists. Ein eklatanter Unterschied: Die Kings machten gerade einmal 5 Fastbreak-Punkte, die Rockets 29. Ohne Cousins und Gay war die Grundordnung bei Sacramento zerstört.

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